L übeck – “Pyrotechnik ist kein Verbrechen“: Das steht auf vielen Transparenten in deutschen Stadien. Die Forderung Bengalos und Rauchtöpfen bei den Spielen zu legalisieren, scheitert seit Jahren. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sowie die Vereine bekommen das Thema einfach nicht in den Griff und die Fans halten sich meist nicht an die Verbote. Die Folge sind Rechnungen vom Verband, teilweise Stadionverbote für die Fackelträger. Wird eine Person durch Pyrotechnik verletzt, kann es sogar strafrechtliche Konsequenzen geben.
„Es schafft eine gute Stimmung und eine schöne Atmosphäre“
In Norwegen hat das alles bald ein Ende. Bengalos und Rauchtöpfe sind dort ab der Saison 2025 unter strengen Auflagen erlaubt. Der Gesetzgeber schaffte nun ein Pilotprojekt. Kulturministerin Lubna Jaffery sagt: „Pyrotechnik ist Teil der norwegischen Fankultur. Es schafft eine gute Stimmung und eine schöne Atmosphäre rund um die Spiele, sofern es auf sichere und verantwortungsvolle Weise genutzt wird.“ Eine Revolution. „Unter der Voraussetzung, dass diese Anforderungen erfüllt sind, halten wir es für vernünftig, es zu versuchen“, pflegte ihr Justizministerin Emilie Enger Mehl bei.
Gebrauch an Bedingungen geknüpft
Die Auflagen sehen wie folgt aus: Wer Pyrotechnik nutzt, muss geschult, über 18 Jahre und nüchtern sein. Nur in markierten Bereichen dürfen Rauchtöpfe und Bengalos gezündet werden. Und es muss beim Abbrennen mindestens Abstand von einem Meter gehalten werden.
Österreich kassierte Ausnahme
Dinge, die man von der Fanszene in Deutschland seit Jahren mitgehen würde. In Österreich wurde eine Ausnahmegenehmigung 2018 bei einem Regierungswechsel wieder einkassiert. Weniger Pyro gibt es dadurch nicht, nur die Strafen flattern den Clubs seitdem wieder auf die Tische.
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Bildquellen
- Pyrotechnik: Lobeca
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