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StartRegionalligaVfB LübeckNachwuchsfördertopf 3. Liga: Warum der VfB Lübeck beinahe leer ausgeht

Nachwuchsfördertopf 3. Liga: Warum der VfB Lübeck beinahe leer ausgeht

Nur 2.415,99 Euro vom DFB

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Lübeck – Anfang der Woche verkündete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Förderzahlungen für die Vereine der 3. Liga der abgelaufenen Spielzeit. Auf dem 1. Platz thront die Spielvereinigung Unterhaching mit einer Rekordsumme von knapp 760 Tausend Euro. Ganz am Ende des Tableaus steht der VfB Lübeck mit gerade einmal 2.415,99 Euro. Was sind die Gründe für diese geringe Summe?

Zwei Kriterien für den letzten Platz

Der Nachwuchsfördertopf der 3. Liga gilt zunächst für alle ersten Mannschaften. Borussia Dortmund II und SC Freiburg II fielen dementsprechend heraus aus dem Raster. Die restlichen 18 Teams erhielten Fördergelder, die ausschließlich für den gemeinnützigen Bereich des Vereins vorgesehen sind. Die Mittelverwendung ist zweckgebunden an die Nachwuchsförderung, was von den jeweiligen Clubs nachzuweisen ist.

Zwei Kriterien sind für die Ausschüttung maßgebend. Das Vorhandensein eines Leistungszentrums oder eines beantragten Leistungszentrums sowie die Einsatzzeiten von U21-Spielern mit deutscher Staatsangehörigkeit. Jeder Verein mit einem anerkannten Leistungszentrum erhält bereits 100.000 Euro an Fördergeldern. Vereine, die vor der Saison ein solches Zentrum auf Anerkennung beantragt haben und angenommen wurden, erhielten 50.000 Euro. Zu Beginn der abgelaufenen Spielzeit verfügten 13 von 18 Teams über ein Leistungszentrum. Der VfB Lübeck fällt bei diesem Kriterium komplett raus. Genau wie Preußen Münster, SC Verl und Waldhof Mannheim.

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Keine Chance für den VfB

Der verbliebene Restbetrag der Gesamtfördersumme wird dann für Einsatzzeiten von jungen Spielern ausbezahlt. Diese Berechnung gestaltet sich ebenfalls kompliziert und teilt sich in drei Aspekte auf. Umso länger der Spieler im Verein ist, desto höher geht der Multiplikator pro Einsatzminute. Ein Akteur, der die erste Saison im Verein spielt, erhält Einsatzminuten x 1. Spielt das Talent vier Jahre oder länger im Verein, so gibt es Einsatzminuten x 3. Das zweite Kriterium bezieht sich auf Leistungszentren. Hat der Verein keines, so bleibt der Multiplikator bei eins. Hat der Verein ein Leistungszentrum der Kategorie 1 oder 2, so geht der Multiplikator sogar hoch auf x 4 pro Einsatzminute. Der letzte Faktor der Berechnung der Fördergelder ist das Alter der Spieler. Umso jünger der Fußballer, desto mehr Gelder gibt es pro Minute. Ganz wichtig dabei ist zu wissen, dass nur bis zum 33. Spieltag gerechnet wird. Also die Zeit, bei dem beim VfB Lübeck die meisten jungen Spieler eingesetzt wurden, fällt weg. Der DFB begründet dies damit, dass einer Wettbewerbsverzerrung vorgebeugt werden soll, damit Vereine, die sich im Niemandsland befinden, nicht vermehrt junge Spieler einsetzen, um mehr Fördergelder abzugreifen. Aus diesen genannten Gründen stehen dem VfB nur sehr wenige Fördergelder vom DFB zur Verfügung. Ob dieses System seine Richtigkeit hat, ist fraglich. Vereine mit viel Geld profitieren davon, Clubs mit wenig Etat und finanziellen Möglichkeiten haben einen weiteren großen Nachteil.

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1 Kommentar

  1. Das spiegelt doch nur wieder, was auch gesellschaftliche, politische Realität ist :
    Die, die sowieso schon finanziell, materiell gut dastehen, profitieren am meisten. Die anderen bekommen erst keine Chance, (sich) etwas aufzubauen.

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