Marcell Jansen (HSV). Foto: Michael Schwarz

Hamburg – Aus heiterem Himmel kam die Meldung aus dem Volkspark am Mittwochabend, dass Catharina Schimpf per sofort keine Koordinatorin für Frauenfußball beim HSV ist. Am vergangenen Sonntag war sie noch beim Trainingsauftakt an Bord und wirkte voller Vorfreude. Drei Tage später bat sie um Auflösung ihres Vertrages beim Hamburger SV.

Aufstieg in die 2. Liga

Die 33-Jährige war Dreh- und Angelpunkt bei den Rothosen und sorgte mit ihrem Elan und ihrem Führungsstil für den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga sowie der deutschen U17-Meisterschaft vor zwei Jahren. Der Durchmarsch in die Frauen-Bundesliga gelang nicht, trotz der Herbstmeisterschaft im vergangenen Jahr.

Catharina Schimpf ist nicht mehr beim HSV. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

„Zeit für eine Veränderung“: das kommt überraschend

Offiziell heißt es in der Mitteilung des Vereins von Schimpf: „Diese Entscheidung fällt mir nicht leicht. Wir haben hier gemeinsam viel aufgebaut, der HSV ist wieder eine sehr gute Adresse im Frauenfußball. Ich merke jedoch, dass die vergangenen Jahre herausfordernd waren und es für mich persönlich an der Zeit für eine Veränderung ist.“ Wie diese aussehen, gab sie nicht an. Möglich, dass es ein Angebot eines anderen Clubs gibt. Eine entsprechende Meldung könnte irgendwann folgen.

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Jansen: „…sehr dankbar“

HSV-Präsident Marcell Jansen lobte die gebürtige Rostockerin und meinte: „Wir bedauern Cathis Entscheidung. Ohne ihr Engagement stünde der HSV im Frauenfußball nicht dort, wo er heute ist. Daher sind wir ihr sehr dankbar und wünschen ihr auf ihrem weiteren Weg nur das Beste.“

Horst Hrubesch als Interims-Bundestrainer der DFB-Frauen. Foto: Lobeca/Ines Hähnel

Mentor mit Lob

Schimpfs Mentor war DFB-Frauen-Nationaltrainer und HSV-Nachwuchschef Horst Hrubesch lobte ihre Arbeit: „Cathi hat mit großem Engagement und sehr großem Betätigungsfeld ihren Beitrag für eine wertvolle Basis geschaffen, auf die wir jetzt weiter aufbauen wollen. Wir danken ihr für die geleistete Arbeit und sind dabei, zeitnah eine gute und passende Nachfolge zu präsentieren, um den eingeschlagenen Weg weiterhin erfolgreich zu gestalten.“

Hrubesch mit Abschied auf Raten

Dabei gab der 73-Jährige gerade erst dieser Tage selbst seinen vermutlichen Abschied auf Raten bekannt. Ein Jahr will er anscheinend noch machen, dann endet sein Vertrag beim Hamburger SV. Aktuell bereitet sich die Vereins-Ikone mit der Frauen-Nationalmannschaft auf Olympia vor. Hrubesch übernahm das Team im vergangenen Oktober interimsweise und führt Deutschland in Paris als Trainer an.  

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