Lübeck – Am Sonnabend empfing der VfB Lübeck den Hamburger SV zu einem Testspiel. Die 10.093 Zuschauer auf der ausverkauften heimischen Lohmühle sahen eine 2:5 (2:0)-Niederlage.
Überraschendes Halbzeitergebnis
Beide Mannschaften begannen flott und die Gastgeber hatten schon in der 2. Minute die Chance zur Führung, aber eine Abseitsstellung machte sie zunichte. Die Gäste griffen die ballführenden Spieler des VfB früh an und setzten sie unter Druck. Die Grün-Weißen hatten zunächst Probleme, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien, aber auch der HSV kam zunächst kaum zu erfolgsversprechenden Angriffen. In der 15. Minute wäre Felix Drinkuth fast alleine auf HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes zugelaufen, aber im letzten Moment war Noah Katterbach mit langem Bein dazwischen. Drinkuth stand auch im Mittelpunkt der nächsten Torannäherung, aber sein Kopfball nach Einwurf von Robin Kölle und Kopfballverlängerung durch Morten Wahl ging knapp neben den Hamburger Kasten (22.). In der 26. Minute kreuzte Manuel Farrona Pulido geschickt den Weg von Jonas David und Schiedsrichter Luca Jürgensen zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Herdi Bukusu ließ sich die Chance nicht entgehen, verlud Heuer Fernandes und traf zur Führung für den VfB (28.). Fast im Gegenzug tauchte Bakkery Jatta frei vor Noah Oberbeck im Lübecker Tor auf, semmelte die Kugel aber deutlich über das Tor. Schrecksekunde dann in der 39. Minute: Oberbeck verschätzte sich bei einem hohen Ball und prallte mit Moritz Heyer zusammen, der kurz behandelt werden musste. In der Nachspielzeit der 1. Hälfte erhöhten die Grün-Weißen auf 2:0. Einen abgeblockten Freistoß von Jorik Wulff nahm Farrona Pulido direkt und Morten Wahl stand frei vor dem Tor und brauchte nur noch den Fuß hinzuhalten.
Der gute Zweck steht im Vordergrund
In der Halbzeitpause gab es eine Scheckübergabe über 5.000 Euro an die Tafelstiftung, vertreten durch Bernd Jorkisch, an der Bernd Wehmeyer und Stefan Kuntz vom HSV sowie Vorstandsvorsitzender Dr. Dieter Gudel sowie Stadionsprecher Carsten Schoppenhauer vom VfB Lübeck teilnahmen. Nach der Partie werden dann auch noch die Trikots online für den guten Zweck versteigert.
Schneller Anschluss
Der HSV kam mit viel Elan aus der Halbzeitpause, machte sofort Druck und belohnte sich in der 52. Minute durch einen Kopfballtreffer von Guilherme Ramos ins lange Eck mit dem Anschlusstreffer. HSV-Neuzugang Adam Karabec traf mit einem Distanzschuss zum 2:2 (63.). Danach wechselten die Rothosen alle zehn Feldspieler und Jean-Luc Dompé erzielte die Hamburger Führung mit einem Schuss ins Torwarteck (67.). Anschließend plätscherte die Begegnung so ein bisschen vor sich hin, ehe der HSV erneut durch Dompé erst auf 4:2 (85.) und dann auf 5:2 (88.) – er überraschte Keeper Oberbeck – erhöhte. Kurz danach war Schluss. Der VfB Lübeck hat sich gut verkauft und eine tolle Leistung abgeliefert, was auch von den Zuschauern mit entsprechendem Beifall honoriert wurde.
