Nach erfolgreichen acht Jahren legen Präsident, Vize und Schatzmeister ihre Ämter nieder

Evermann, Schwalb und Harzer legen Amt nieder

HSV Hamburg. Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg stellt sich für die Zukunft neu auf. Seit 2016 steuerten Präsident Marc Evermann, Vize-Präsident Martin Schwalb und Schatzmeister Stephan Harzer den Club auf ehrenamtlicher Basis. Dabei gelang innerhalb von nur fünf Jahren der Sprung vom Amateurlager in die Bundesliga. Mit dem Rückzug will das Trio den Weg für andere Ideen öffnen. Das Präsidium sowie der neue Aufsichtsrat hatten in den vergangenen Wochen eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Situation rund um den HSV Hamburg vorgenommen und viele Gespräche geführt.

Marc Evermann nicht mehr HSV-Präsident. Archivfoto: Lobeca/Ralf Homburg

„Die sportliche Entwicklung ist sehr besonders: Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich innerhalb kürzester Zeit in der Bundesliga etabliert. Nach einigen ereignisreichen Wochen ermöglichte zuletzt das starke finanzielle Engagement des neuen Aufsichtsratsmitglieds Philipp J. Müller sowie weiterer, neuer und bestehender Unterstützer, dass der Verein die Lizenz für den Spielbetrieb 2024/2025 erhalten konnte. Im Namen des Handball Sport Vereins Hamburg bedanke ich mich ausdrücklich bei allen Beteiligten dafür. Als Präsidium sehen wir jetzt den idealen Zeitpunkt gekommen, um neuen Verantwortlichen zu ermöglichen, in führender Rolle ihre Ideen zu entwickeln. Wir glauben fest daran, dass Veränderungen enorme Kräfte für die Zukunft des Vereins freisetzen können“, erklärt Evermann.

Präsidium begann in der viertklassigen Oberliga

Im April 2016 hatte das Präsidium auf Initiative von Martin Schwalb seine Arbeit aufgenommen. Die Ausgangslage zu diesem Zeitpunkt war mehr als herausfordernd: Nach der Insolvenz der HSV Handball GmbH (Januar 2016) drohte auch für den Verein, dessen U23 damals in der viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein spielte, das Aus. „Es gab weder Liquidität noch eine Fortführungsprognose“, erinnert sich Evermann.

Dank der Konzeption einer neuen, zukunftsorientierten Vereinsstrategie und dem Aufbau von starken Partnerschaften und Sponsorings gelang es, den Handball Sport Verein Hamburg kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die Erfolge kamen schneller als erwartet. Nach dem Aufstieg in die 3. Liga stellte der neugestartete HSVH in der Partie gegen Fredenbeck einen Drittliga-Zuschauer-Weltrekord auf, als im Dezember 2017 insgesamt 9.964 Zuschauer in die Barclays Arena strömten. 2018 gelang der Sprung in die Zweitklassigkeit. Dort feierte man in der schwierigen Corona-Saison 2020/2021 die Meisterschaft. Seit der Saison 2021/2022 spielt der HSVH in Deutschlands Handball-Elite-Liga.

Aufsichtsrat dankt dem Präsidium für erfolgreiche Arbeit

„Es besteht kein Zweifel: Ohne die erfolgreiche Arbeit unseres Präsidiums wäre der Handball Sport Verein Hamburg nicht dort, wo er jetzt steht. Viel mehr noch: In Hamburg gäbe es heute wahrscheinlich keinen professionellen Handball mehr. Wir danken Marc Evermann, Martin Schwalb und Stephan Harzer für ihr großartiges Engagement und wünschen ihnen nur das Beste. Außerdem würden wir uns sehr freuen, sie zukünftig als Fans unseres Vereins begrüßen zu dürfen“, sagt Aufsichtsratschef Prof. Dr. Wilken Möller.

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Evermann bleibt dem HSV Hamburg nicht nur als Anhänger erhalten, sondern auch als Gesellschafter und Sponsor verbunden. „Es war uns eine große Ehre, die vergangenen Jahre des Handball Sport Vereins Hamburg als Präsidium maßgeblich mitgestalten zu dürfen. Neben allen Partnern, Förderern, Sponsoren und der Stadt Hamburg gilt unser ganz besonderer Dank den fantastischen Fans und den Fanklubs des HSV Hamburg. Ohne die Leidenschaft und den Support dieser Handball begeisterten Menschen wäre und ist das alles nicht möglich“, so Evermann.

Sehr kurzfristig wird der neue HSVH-Aufsichtsrat, dem neben Wilken Möller und Philipp J. Müller auch André van de Velde, Timo Glave und Kay Spanger angehören, nun über die künftige Besetzung des Präsidiums bestimmen.

FC St. Pauli und Holstein Kiel in der Bundesliga: Wie beenden die beiden Nordclubs die Saison?

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