Elfmeterkrimi auf der Falkenwiese

Lübeck – Eine große Überraschung hatte das Viertelfinale im Kreispokal parat. Auf der Falkenwiese kämpfte Kreisligist SV Viktoria 08 gegen den Oberligisten ATSV Stockelsdorf um das Halbfinale. Die Gastgeber begannen sehr zielstrebig und gingen nach einem abgefälschten Schuss durch Paula Hildebrand (13.) in Führung. Danach nutzte das Team von Trainer Kai Leptien selbst weitere gute Möglichkeiten nicht, das Ergebnis zu erhöhen. Die Gäste kamen mit mehr Schwung aus der Pause und übernahmen dann das Kommando. Durch Treffer von Sina-Maureen Schöning (52.) und Vivien Reich (65.) war das Spiel gedreht. Erst die Schlussoffensive in der durch Verletzungsunterbrechungen neunminütigen Nachspielzeit drückte Viktoria auf den Ausgleich, der unter dem Jubel des großen Anhanges durch Charlotte Sukale (90.+2) gelang. In der Nervenschlacht Elfmeterschießen bedurfte es beidseitig 8 Schützinnen, Clara Schneider brachte ihren Ball am Ende zum Sieg ins Netz. Leptien war nach dem Spiel glücklich: „Es war eines dieser Pokalspiele, das jede Mannschaft liebt wenn es zu ihren Gunsten ausgeht. Das Team hat alles auf dem Platz gelassen und auch nach dem Rückstand nie aufgegeben. Das Unentschieden war nach 90 Minuten mehr als verdient. Beim Elfmeterschießen hatten wir dann am Ende das Glück auf unserer Seite. Wir wurden super Unterstützt von den Zuschauern. Nach dem Spiel waren die Damen mega platt, aber die Freude war dennoch riesengroß. Wir wünschen den Frauen aus Stodo viel Erfolg für die kommende Saison.“ Stockelsdorf-Co-Trainer Tamino Kraft: „Am Sonntag haben wir noch souverän mit 4:2 gegen den Hamburger Oberligisten GW Eimsbüttel gewonnen, doch nur zwei Tage später mussten wir uns im Kreispokal gegen Viktoria 08 nach Elfmeterschießen geschlagen geben. Glückwunsch an Viktoria 08, denen wir für den weiteren Pokalverlauf viel Erfolg wünschen. Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit, in der wir mit einem 0:1 Rückstand in die Pause gingen, konnten wir das Spiel in der zweiten Halbzeit zwar auf 2:1 drehen, doch kurz vor Schluss gelang Viktoria der 2:2-Ausgleichstreffer. Im Elfmeterschießen hatte Viktoria das glücklichere Ende für sich und gewinnt das Spiel so nicht unverdient. Wir wissen um die Gründe und müssen uns bis zum Start der Ligaserie schnellstens steigern.“

Kantersiege für Fortuna und Eichholz

In den weiteren Partien hielten sich die favorisierten Teams von Fortuna St. Jürgen (11:0 beim Lübecker SC 99) und Eichholzer SV (16:0 bei SG VfB Lübeck/TSV Grönau) schadlos. Fortuna-Coach Michael König: „Das war ein guter erster Sieg für uns. Wenn man ohne Testspiel in die Saison geht, ist ein Erfolg am Anfang umso wichtiger. In den ersten 15 Min. war deutlich zu merken, dass wir uns erst noch richtig finden mussten. Das 1:0 brachte dann die nötige Ruhe rein und die Mädels haben taktisch und spielerisch das umgesetzt, was wir im Training geübt haben. Das Ganze wurde dann bis Mitte der zweiten Halbzeit auch souverän weitergespielt. Dann kam noch mal ein kleines Tief, in dem wir zu nachlässig wurden, was der LSC dann auch versucht hat, auszunutzen. Das müssen wir noch verbessern, um in der Liga später da keine Probleme zu bekommen. Unterm Strich wurden wir unserer Favoritenrolle gerecht und freuen uns auf das Halbfinale gegen den Überraschungssieger Viktoria. Vielen Dank noch an den LSC für das durchgehend sehr faire Spiel und wünschen ihnen viel Erfolg in der Saison.“ Sein Gegenüber Nico Schmidt ordnete das Spiel wie folgt ein: „Wir wussten das es nicht einfach wird, vor allem da es unser erstes Großfeld Spiel war und unsere Spieler sich noch aufeinander einspielen müssen. Uns Trainer ist es jetzt wichtig es nicht als Niederlage sondern als Herausforderung zu sehen. ‚You never lose! You either win or you learn!‘ Wir wissen jetzt woran wir arbeiten müssen. Die Lücken in unseren Spiel zu analysieren und durch gezieltes Training zu schließen, um mit neuer Energie am Samstag in die Saison zu starten. Glückwunsch Fortuna zum Einzug ins Halbfinale und wir wünschen einen erfolgreichen Saisonstart.“

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