Barth – Am vergangenen Wochenende wurde in Mecklenburg-Vorpommern die zweite Runde im Landespokal ausgetragen. Zwei Mannschaften standen bereits vorher für die dritte Runde fest, denn SV Fortschritt Neustadt/Glewe und SV Traktor Penz traten zu ihren Heimspielen nicht an. Ihre Gegner 1. FC Neubrandenburg 04 und SV Waren bereits qualifizierten sich somit kampflos. Am Freitag setzte sich Pokalverteidiger Greifswalder FC bei SG Ludwigslust/Grabow klar mit 7:0 durch. Auch Drittligist F.C. Hansa Rostock siegte beim FSV Kühlungsborn sicher mit 5:0. Vier Tore erzielte dabei Neuzugang Sigurd Haugen. Etwas mehr Arbeit hatten der FC Schönberg 95 bei Kreisligist Lalendorf und der FC Anker Wismar beim SV Barth. Die Hansestädter mussten in die Verlängerung, nachdem sie in der regulären Spielzeit ein 2:0 verspielten.
SV Barth – FC Anker Wismar 2:5 (0:2) nach Verlängerung
Am Ende der 120 Minuten gab es viel Beifall von den Zuschauern, aber nicht für den Sieger, sondern für die stark kämpfenden Gastgeber. Die hatten zwar am Ende die Partie mit 2:5 klar verloren, aber eine starke Leistung in den letzten 15 Minuten der normalen Spielzeit hatte ihnen doch noch die Verlängerung beschert. Aus Sicht der Gäste hätte das nie geschehen dürfen, denn bereits nach 34 Sekunden lag die Kugel zum ersten Mal im Netz der Hausherren. Lucas Meyer hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, seine scharfe Eingabe drückte Max Quantz unglücklich ins eigene Tor. Und Wismar gab weiter Vollgas, machte zwar ein weiteres Tor durch Jonas Hurtig, vergab zudem noch weitere Torchancen. Das einzige mal kamen die Hausherren in der 34. Minute gefährlicher vor das Anker-Tor. Auch nach dem Seitenwechsel hatte keiner das Gefühl, als dass der FC Anker Wismar Probleme bekommen könnte. Doch nach einem Abwehrfehler kurz vor der Mittellinie ging es ganz schnell und urplötzlich lag der Ball im Tor der Wismarer. Jetzt bekamen die Hausherren Flügel und der letzte Angriff mit einem Eckball landete dann wieder im Netz des Oberligisten. Der Jubel in der Barther Elf und ihren Fans kannte keine Grenzen. Dass das an den Problemen bei der Anreise lag (ein Transporter de FC Anker ging bereit an der Autobahnauffahrt kaputt und die Spieler mussten mit eigenem PKW anreisen) bleibt unbeantwortet. Eher schien es eine Kopffrage in der zweiten Halbzeit zu sein, dass man sich zu sicher fühlte. Das wollte die Anker-Elf dann aber nicht fortführen und innerhalb von 13 Minuten gelangen dem Wismarer Team drei Treffer zum 5:2-Sieg.
Nach dem Abpfiff rüttelte Anker-Trainer seine Elf dann vor dem Punktspiel am Freitag bei Tasmania Berlin noch einmal wach.
Matthias Fink: „Das einzige Gute an diesem Spiel war der Einzug in die nächste Pokalrunde. In Berlin können wir uns einen solchen Chancenwucher nicht leisten.“
FC KSG Lalendorf – FC Schönberg 95 1:4 (1:1)
Verbandsligist FC Schönberg 95 tat sich beim letzten Kreisliga-Vertreter FC KSG Lalendorf (Nähe Güstrow) sehr schwer. Erst drei Treffer in der Schlussphase brachten die Maurine-Kicker auf die Siegerstraße. Dreifacher Torschütze der Schönberger war Felix Kaben (30., 78., 90.), Marcel Lange traf in der sechsten Minute der Nachspielzeit.
Robert Balazs (Schönberg): „Wir haben uns gerade in der ersten Halbzeit sehr schwer getan. Es fehlte über weite Strecken Körperspannung und Konzentration. Selbst die 1:0-Führung hat uns keine Sicherheit gebracht. In der zweiten Hälfte wurde es etwas besser. Der Ball wurde auch mal versucht in den eigenen Reihen zu halten. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr Räume boten sich, die wir dann am Ende positiv für uns nutzen konnten. Das war ein Spiel nach dem Motto: Mund abwischen, eine Runde weiter.“
Testorf/Upahl eine Runde weiter
Großer Jubel beim Landesligisten FSV Testorf/Upahl, denn das Team gewann in Pasewalk mit 2:1 und zog so in die dritte Pokalrunde ein. „Ein Oberligist wäre ein dankbares Los für die nächste Runde“, so FSV-Abteilungsleiter Heiko Damrau.
Überraschungen im Nordwesten
Von den Teams der Nordwestregion stürmten auch die Landesklassenvertreter der SG Carlow und Rehnaer SV in die nächste Pokalrunde. Max Holst machte in Carlow mit seinem Treffer in der 85. Minute den 4:3-Sieg gegen Laager SV perfekt. Noch größer war die Überraschung in Rehna, denn die Gastgeber warfen den Verbandsligaabsteiger Doberaner FC mit 3:1 aus dem Pokal. Tim Weinkauf machte nach einem 2:0-Pausenstand in der 94. Minute endgültig den Deckel drauf. Auch die Klosterstädter hoffen bei der Auslosung am Dienstag auf einen interessanten Gegner.
Bildquellen
- Hauer: Bernhard Knothe
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