HSV: Offensiv-Spektakel gegen Jahn Regensburg – Joker trifft doppelt

Davie Selke mit erstem Tor für Rothösen – Königsdörffer jubelt nach 45 Sekunden

Jean-Luc Dompé (Hamburger SV) jubelt zum 5:0. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – Eine Gala bot der Hamburger SV am Sonntag am 5. Spieltag in der 2. Bundesliga im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg und gewann sehr klar mit 5:0 (2:0). Dabei hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können. Für die Norddeutschen war es der zweite Sieg in Folge.

Die 1. Halbzeit: Blitz-Tor leitet Sieg ein und Schonlau-Bock ohne Konsequenzen

45 Sekunden waren gespielt, da zappelte der Ball schon das erste Mal im Netz. Balde mit einer butterweichen Flanke auf den freistehenden Ransford Königsdörffer, der ins rechte Eck einnickte. In der fünften Minute fast das 2:0, doch nachdem sich Balde an der Grundlinie entlang tänzelnde, klärte ein Regensburger auf der Linie. Und dann der vermeintliche Ausgleich. Schonlau mit einem katastrophalen Fehlpass vor dem eigenen Strafraum direkt in die Füße von Viet. Der legte nach außen zu Pröger und von dort aus kam die Kugel blitzschnell in den Fünfmeterraum, wo Hadzikadunic den Ball ins eigene Netz beförderte. Der Treffer zählte allerdings nicht, weil neben ihm Köther im Abseits war. Der Video-Schiri sah das und der Treffer wurde zurückgenommen. Glück für den HSV. Dafür klingelte es wieder auf der anderen Seite, als Balde sich wieder über Links durchsetzte und Robert Glatzel (14.) in der Mitte in die Hereingabe hineinrutschte. 2:0 nach einer Viertelstunde – das gefiel den meisten der 53.779 Fans im Volksparkstadion. Die Regensburger hatten ihre erste wirklich gefährliche Szene nach 23 Minuten, als sich Kother in den Strafraum tankte und nur durch einen Zufall in Nahdistanz vor Heuer Fernandes schießen wollte. Meffert und Schonlau hauten dazwischen – Ecke, die nichts einbrachte. Danach wurde es ruhiger. Die Rothosen ließen es gemächlich angehen, suchten vor allem immer wieder Balde auf der linken Seite, der durch seine zwei Vorlagen eine starke Halbzeit spielte. Der Jahn war damit beschäftigt mehr Sicherheit in seine Aktionen zu bekommen. Der Ballbesitz war klar verteilt: Hamburg 69 Prozent, Regensburg 31 Prozent. Bei den Torschüssen führten die Hausherren mit 5:1. Das Feuerwerk der Anfangsphase machte bis zur Pause eine Pause. Richter (43.) kam vor dem Seitenwechsel noch einmal zu einer Chance, doch sein Schuss aus 14 Metern flog dann doch am Kasten von Gebhardt vorbei. Drei Minuten gab es obendrauf, allerdings blieben die ohne die ganz großen Szenen.

Nach der Pause: Letzte Viertelstunde Deckel drauf

Der zweite Durchgang begann zäh und hatte kaum Bewegung. Regensburg konnte nicht, Hamburg wollte nicht. So erschien es einem. Reis und Dompe ersetzten Balde sowie Richter. Sie sollten nochmal bei den Gastgebern neue Impulse im Spiel nach vorne geben. Aufgewacht sind alle im Volkspark, als Königsdörffer (65.) ein Geschenk bekam. Der Stürmer schaffte es allerdings nicht, mit dem Fehlpass von Schönfelder etwas anzufangen. Gebhardt parierte den Versuch des 23-Jährige. Beim Scheibenschießen fünf Minuten später durfte so ziemlich fast jeder Hamburger mal, doch die SSV-Mauer ließ alles abprallen. So wurden die Bayern mutiger und hatten die große Chance zum Anschlusstreffer. Eine Hereingabe auf Pröger rettete Hadzikadunic allerdings sehr knapp. Von seinem Bein prallte die Kugel nur Zentimeter am eigenen Gehäuse vorbei. Als Nächster kam der eingewechselte Ochojski (74.) zum Kopfball. Jean-Luc Dompe (76.) reicht es. Der Franzose bekam den Ball im Strafraum, ließ einen Gegenspieler stehen und versenkte das Leder zum 3:0 links in die Ecke. Damit war die Begegnung endgültig entschieden. Kurz davor ersetzten Selke sowie Pherai die beiden Torschützen Königsdörffer und Glatzel. Baumgart brachte neun Minuten vor dem Ende noch Neuzugang Sahiti für Hefti. Selke (82.) hätte das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, doch sein Schuss aus spitzem Winkel rollte am langen Pfosten vorbei. Dann traf Davie Selke (89.) doch noch zum 4:0 per Kopf. Der Angreifer nutzte eine Flanke von Dompe. Und der 29-jährige Linksaußen legte in der Nachspielzeit noch einen drauf, zirkelte das Spielgerät zum 5:0-Endstand in die lange Ecke. Schluss und Jubel im Volkspark. Platz vier für den HSV.

Nix zu meckern bei Baumgart

„Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, waren zu Beginn eiskalt, sind schnell in Führung gegangen und haben anschließend sehr stabil agiert“, sagte Hamburgs Coach Steffen Baumgart danach – und: „Zum Ende hin haben wir das Ergebnis auch noch in die Höhe geschraubt, da alle Spieler bis zum Ende durchgezogen haben, insofern habe ich heute nicht viel zu meckern. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Körpersprache der Jungs. Geht ein Zweikampf verloren, wird der nächste gewonnen, wird eine Chance vergeben, wird sofort die nächste gesucht und dann auch genutzt – die Jungs bleiben immer dran, damit bin ich sehr zufrieden. Und neun Tore aus den letzten beiden Spielen sind auch nicht so schlecht. Ich sehe eine gute Entwicklung bei uns, die wir weiter fortsetzen wollen.“ Zu meckern hatte er nichts, verwies allerdings mit einem Schmunzeln noch auf die ausstehende Video-Analyse.

Kohfeldt jetzt in Darmstadt – Braunschweig mit unglücklicher Szene

Der Spieltag in der 2. Liga hatte wieder einige Überraschungen parat. In der Partie Darmstadt 98 mit Neu-Trainer Florian Kohfeldt (früher Werder Bremen und VfL Wolfsburg) ließ Schiedsrichter Felix Prigan eine Szene weiterlaufen, wo Braunschweigs Sven Köhler bei einem Zweikampf am Hals getroffen wurde. Der Mittelfeldspieler brach sofort zusammen, während die Lilien ihren Angriff zum erfolgreich mit den Führungstreffer abschlossen. Die Eintracht-Betreuer waren schon auf dem Feld, da lief die Begegnung noch. Ein Foul war es nicht, jedoch eine gefährliche Situation für den Verletzten.

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Fragwürdiger Elfmeter

Im Donaustadion unterlag der SSV Ulm unglücklich gegen den 1. FC Nürnberg. Auch hier gab es Diskussionsstoff. Ein Strafstoß für den “Club“ in der Nachspielzeit musste wiederholt werden – und das auch zurecht, weil sich Ulms Keeper Christian Ortag sich zu früh bewegte und den Schuss parierte. Der zweite saß dann. Allerdings war das angebliche Foul sehr strittig. 2:1 für die Franken und die “Spatzen“ bleiben weiter sieglos.

Schalke, Köln und Berlin sind Brennpunkte

Die anderen großen Namen der Liga blamierten sich allesamt. Der FC Schalke 04 unterlag bereits am Freitag mit 0:2 in Karlsruhe. Der 1. FC Köln verlor zuhause gegen den 1. FC Magdeburg 1:2 und Hertha BSC 0:2 daheim gegen Fortuna Düsseldorf. Beide stehen im Tabellenmittelfeld und die “Knappen“ im unteren Drittel. Die Brennpunkte der Liga sind somit klar.

Welche Mannschaft beendet die Kreisliga Süd-Ost auf dem 1. Platz?

  • SSV Güster (32%, 157 Votes)
  • ATSV Stockelsdorf (10%, 51 Votes)
  • MTV Ahrensbök (9%, 44 Votes)
  • TSV Kücknitz (8%, 41 Votes)
  • SG Reinfeld/Kronsforde (8%, 40 Votes)
  • TSV Siems (5%, 25 Votes)
  • Lübeck 1876 (5%, 24 Votes)
  • TSV Schlutup (5%, 24 Votes)
  • VfL Rethwisch (4%, 20 Votes)
  • SV Viktoria (4%, 19 Votes)
  • TSV Eintracht Groß Grönau II (4%, 18 Votes)
  • SV Fortuna St. Jürgen (3%, 15 Votes)
  • SG Wentorf-Sandesneben/Schönberg (1%, 7 Votes)
  • SV Borussia Möhnsen (1%, 6 Votes)
  • TSV Gudow (1%, 5 Votes)

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Der 5. Spieltag (13. – 15.9.2024)

Karlsruhe – Schalke 2:0
Münster – Paderborn 3:3
Darmstadt – Braunschweig 1:1
Hannover – Kaiserslautern 3:1
Ulm – Nürnberg 1:2
Köln – Magdeburg 1:2
Hamburg – Regensburg 5:0
Fürth – Elversberg 0:0
Berlin – Düsseldorf 0:2

Die Tabelle

1.Fortuna Düsseldorf57 : 113
2.Karlsruher SC510 : 513
3.1. FC Magdeburg511 : 411
4.Hamburger SV512 : 410
5.Hannover 9656 : 210
6.SpVgg Greuther Fürth510 : 49
7.SC Paderborn 0759 : 69
8.1. FC Köln512 : 77
9.Hertha BSC58 : 87
10.1. FC Kaiserslautern59 : 107
11.1. FC Nürnberg58 : 107
12.SV 07 Elversberg58 : 56
13.FC Schalke 0459 : 114
14.SSV Jahn Regensburg51 : 133
15.SC Preußen Münster55 : 112
16.SV Darmstadt 9853 : 112
17.SSV Ulm 184653 : 71
18.Eintracht Braunschweig54 : 161
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