Nur ein Hamburger Zittersieg nach deutlicher Führung in Potsdam

Start-Ziel-Sieg geriet in der Schlussphase noch ins Wanken

Moritz Sauter steuert an alter Wirkungsstätte 4 Tore zum Erfolg des HSV Hamburg bei
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat es in seinem zweiten Auswärtsspiel beim Aufsteiger 1. VfL Potsdam am Ende noch einmal zu einem Krimi werden lassen. Nach einer Sieben-Tore-Führung (24:17) in der 42. Minute blieb in der Schlussphase ein Zittersieg übrig.

Hamburg dominiert das Geschehen in der ersten Halbzeit

Nach 51 Sekunden eröffnet Niklas Weller die Partie mit seinem Treffer zum 1:0, doch der 1. VfL Potsdam glich bis zum 3:3 in der 5. Minute jede Hamburger Führung aus. In dieser Phase drückte Potsdam auf das Tempo. Leif Tissier als Einläufer vollstreckte zum 4:3 und Frederik Bo Andersen legte das 5:3 (9.) per Gegenstoß nach einem Potsdamer Ballverlust nach. Nach dem Anschlusstreffer traf Moritz Sauter mit dem 6:4 (11.) erstmals gegen seinen ehemaligen Club. Jacob Lassen und Tissier vollendeten einen 3:0-Lauf zum 8:4 (15.). Die Hamburger hatten erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung herausgearbeitet. Diesen Vorsprung erarbeitete sich der HSV Hamburg in der Abwehr und spielte im Angriff konzentriert, bis sich die Torchance ergab.
Die Hamburger nutzten jeden Fehler der Gastgeber und zogen beim 12:6 (18.) per Gegenstoß durch Bo Andersen, nach Ballgewinn in der Abwehr, auf sechs Tore davon. Die Hamburger kontrollierten die Partie, auch ohne, dass Johannes Bitter im Tor maßgeblich beteiligt war, und hatten beim 16:10 (25.) weiter die Nase deutlich vorne. Nach einem 3:0-Lauf des VfL netzte Alexander Hartwig kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 17:13 für den HSVH.

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Nach Sieben-Tore-Führung fast noch ein Punktverlust

Die zweite Halbzeit begann mit einem Wechsel im Tor, Trainer Torsten Jansen brachte Neuzugang Robin Haug, der erstmals für die Hamburger auflief, für den glücklosen Bitter zwischen die Pfosten. Eine Unterzahl wegen einer Zeitstrafe gegen Dominik Axmann folgte ebenfalls gleich zu Beginn der zweiten Hälfte. Diese Überzahl nutzte Potsdam und verkürzte auf 15:17, doch im Anschluss feierte Haug einen guten Einstand mit zwei Paraden, die zu zwei Gegenstoßtoren führten und Potsdam eine Auszeit nehmen ließen. Doch Bo Andersen und Tissier schraubten mit dem Abschluss eines 4:0-Laufs das Ergebnis auf 21:15 (37.). Beim 21:17 gelang Mortensen mit einem Heber von der Siebenmeterlinie das 22:17 und Sauter und Axmann legten zum 24:17 (42.) nach. Alles schien in trockenen Tüchern zu sein.
Doch was den Hamburgern vorher gelungen war, gelang nun den Gastgebern. Sie gestalteten die Partie über ein hohes Tempo mit einem 6:1-Lauf beim 23:25 (49.) wieder offen. In dieser Phase verursachten die Gäste unnötige technische Fehler, die Potsdam zurück ins Spiel brachten. Die Crunch-Time begann.
Hamburg legte wieder drei Tore vor und Potsdam verkürzte postwendend. So ging es bis zum 30:27 (58.) durch Sauter in Überzahl. Im Anschluss erhielt auch Sauter eine Zeitstrafe, nachdem zuvor Potsdam eine zweite Strafe abzusitzen hatte. Kurz drauf kassierten die Hamburger das 28:30 durch Jannek Klein, als noch knapp zwei Minuten auf der Uhr standen. Knapp 50 Sekunden später, nach einer Parade von Potsdams Torhüter Mark Ferjan fiel das 29:30 erneut durch Klein. Trainer Jansen bat 52 Sekunden vor Ultimo zum Gespräch. Mit leerem Tor und damit zwei Spielern in Überzahl erzielte Azat Valiullin 45 Sekunden vor dem Ende das 31:29. Nach einer schnellen Mitte ins leere Hamburger Tor fiel das 30:31 und noch 40 Sekunden Restspielzeit. Potsdam öffnet die Abwehr, doch dem HSVH gelang es Zeit von der Uhr zu spielen. Der finale Freiwurf für Hamburg, als noch vier Sekunden zu spielen waren. Lassen ging noch einmal durch und traf ins Tor, doch die Spielzeit war abgelaufen, so bleib es beim knappen 31:30-Erfolg für die Hansestädter.

„Ich bin heilfroh, dass wir hier heute zwei Punkte mitnehmen konnten. Im Vorfeld klingt es immer so leicht, dass man ja bei einem Aufsteiger gewinnen muss. Wie schwierig das ist, hat man in den letzten Minuten gesehen. Wir kontrollieren eigentlich das Spiel, aber genau das muss man auch über 60 Minuten durchziehen. Das haben wir heute fast nicht geschafft. Das macht mich natürlich ein bisschen nachdenklich“, zeigte sich Trainer Jansen nach dem Spiel zufrieden, aber auch nachdenklich.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Johannes Bitter, Robin Haug – Andreas Magaard (3), Leif Tissier (3), Jacob Lassen (5), Niklas Weller (1), Dominik Axmann (1), Frederik Bo Andersen (7), Alexander Hartwig (2), Levin Unbehaun, Moritz Sauter (4), Casper Ulrich Mortensen (4/3), Azat Valiullin (1)

Bildquellen

  • Moritz Sauter an alter Wirkungsstätte: Lobeca/Ralf Homburg
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