Kreisliga-Spiel über 40 Minuten unterbrochen – Kantersieg im Spitzenspiel

Ostholsteiner zeigen sich torhungrig

Der 8. Spieltag bot zahlreiche Tore. Vor allem die Ostholsteiner-Teams zeigten ihren Torhunger und fügten ihrem Gegner eine deutliche Niederlage zu. Einen Achtungserfolg setzte der Tabellenführer im Spitzenspiel, der den Verfolger einmal in seine Einzelteile zerlegte. Foto: Niklas Runne
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 Pönitz  – Der achte Spieltag der Kreisliga Ost  bot vor allem eines, Tore. Keine, der sieben Partien, endete mit weniger als vier Treffern. Dementsprechend hat es sich wohl für jeden gelohnt, der an diesem Wochenende auf einem der Kreisliga-Sportplätze unterwegs war. Leider war nicht alles so positiv, denn in Lensahn kam es zu einer schweren Verletzung. Diese hatte eine lange Unterbrechung zur Folge.  Die Zusammenfassungen zu allen Spielen lesen sie bei HL-SPORTS.

TSV Gremersdorf – TSV Klausdorf II 8:0 (2:0)

Am Freitagabend waren wohl fast alle Augen der Liga auf den Bankendorfer Weg gerichtet. Unter Flutlicht stand das Spitzenspiel zwischen dem TSV Gremersdorf und TSV Klausdorf II an. Beide Mannschaften zeigten zuletzt starke Auftritte und stehen somit nicht unverdient ganz oben. Während Gremersdorf in der Liga noch ohne Niederlage ist, gewann die Gastmannschaft, fünf der sechs Begegnungen. Einzig gegen die TuS Tensfeld hatte man das Nachsehen, dort gab es allerdings eine deutliche 0:6-Klatsche. Es zeigte, wo die Schwächen bei ihnen liegen, denn es gibt eindeutig zu viele Gegentreffer. Die Defensive musste deutlich stabilisiert werden gegen enorm starke Ostholsteiner. Diese verloren unter der Woche allerdings ihr erstes Pflichtspiel überhaupt in dieser Saison. Gegen den Klassenhöheren unterlagen sie im Elfmeterschießen, dabei waren sie das bessere Team. Die Chancenverwertung war allerdings wieder einmal das große Manko. Unter Flutlicht sollte die passende Reaktion gezeigt werden, denn hier zu Hause ist man in der Liga eine absolute Macht. Drei Spiele, drei Siege und 14:0-Tore sind wohl kaum zu überbieten. Dementsprechend sollten auch die Gäste gewarnt sein. Bereits früh zeigte sich, dass beide Mannschaften durchaus spielerische Lösungen finden wollen. Gremersdorf übernahm die Kontrolle und näherte sich nach nicht einmal 120 Sekunden an. Jonas Kock brachte eine Ecke von links und dann wurde es erstmals leicht gefährlich. Klausdorf agierte in einem 4-2-3-1 mit zwei Sechsern. Es sollte mehr Stabilität her als noch zuletzt. Auf Seiten der Heimmannschaft fehlte Torjäger Phil Baumgarn. Dieser verweilte im Urlaub und wurde von Rune Jaekel ersetzt. Zudem bildeten Artem Winter und Dustin Gabbey, die Flügelzange. Über diese sollte es an diesem Abend häufig laufen. Nach acht Minuten hätte es allerdings auch erstmals Gefahr von den Gästen ausgehen können. Kock verlor den Ball und dann machte Kapitän Kim Pinkawa das Spiel schnell, allerdings kam der Pass zu Stürmer Kahlert zu ungenau. So blieben sie weiterhin harmlos.

Der TSV Gremersdorf und TSV Klausdorf II trafen sich zum Spitzenspiel. Foto: Niklas Runne

Doppelpack vor der Pause

Fünf Minuten später wurde es dann brandgefährlich. Ein Steckpass zu Gabbey, der einen aussteigen lässt und den Ball aufs Tor bringt, doch Torhüter Morten Link parierte stark. Es war früh zu sehen das Gremersdorf hier deutlich zwingender agierte und früh das Zepter in die Hand nahm. Die folgende Ecke, kam gefährlich, doch in der Mitte verpassten gleich mehrere Gremersdorfer. Der Tabellenführer hatte das Spiel komplett im Griff und die Gäste hatten Probleme. Hinten wirkte man nicht sehr sicher und nach vorne taten sie sich schwer. Die Flügelspieler tauschten die Seiten, sodass nun Marcel Gaber über links und Noah Neitzke über rechts kam. Die Führung der Ostholsteiner lag früh in der Luft und beinahe bekamen sie freundliche Mithilfe. Von links kam die Hereingabe und in der Mitte brachte Jonas Dohm den Ball beinahe ungestört im eigenen Tor unter. Es folgte eine weitere Ecke, diese brachte wieder einmal „Kocker“ in die Mitte und Rune Jaekel (19.) traf zur verdienten Führung. Dies ging absolut in Ordnung. Nun stellte sich die Frage, wie die Gastmannschaft auf den Rückstand reagieren würde. Sie wollten etwas mehr Kontrolle haben, doch dies ließ der Gastgeber selten zu. Wenn dies allerdings mal der Fall war, dann zeichnete sich durchaus ab, dass die Verteidigung von Kontern eine Schwachstelle ist. Etwas mehr als eine halbe Stunde war gespielt und erneut war es der auffällige Flitzer Gabbey, der den Ball aufs lange Eck zielte, allerdings knapp verpasste. Zwei Minuten später wurde Klausdorf erstmals gefährlich. Einen Freistoß aus knapp 23 Meter brachte Gaber aufs Tor, doch er verpasste knapp. Aus dem Spiel heraus ging viel zu wenig vom zu diesem Zeitpunkt Tabellenzweiten. Drei Minuten nach dem Freistoß jubelte erneut Gremersdorf. Einen langen Ball machte Jaekel (38.) fest, dann sieht er Artem Winter, der zu Fall kommt. Der Schiedsrichter wollte gerade auf Freistoß entscheiden, da kam der Ball erneut zum Mittelstürmer, der das 2:0 erzielte. Dies war der Pausenstand und sollte durchaus die Entscheidung sein.

Gremersdorf hatte das Spiel voll im Griff. Foto: Niklas Runne

Fehler werden eiskalt bestraft

Zur Pause wechselten beide Mannschaften. Klausdorf brachte Phil Derjong für Khalil Yakob. Es war ein Eins-zu-Eins-Wechsel auf der Sechs. Der TSV brachte nun Rene Klein für den Doppelpacker in die Partie. Klausdorf wollte nun mutiger agieren und hatte in den ersten Minuten mehr den Ball. Allerdings nur so lange, wie Gremersdorf sie ließ. Es blieb dabei, dass es kaum durchkommen für die Zweitvertretung gab. Sie versuchten es einige Male mit Vorstößen der schnellen Außenverteidiger, ins Besondere Emmanuel Commey, doch spätestens im Duell mit den Verteidigern war der Ball wieder weg. Dennoch waren die ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn etwas offener als die erste Hälfte. Nach einer Stunde übernahm allerdings wieder Gremersdorf die Kontrolle. Mittelfeldspieler Jonas Kock spielte dabei eine entscheidende Rolle, denn er hatte in vielen Angriffen seine Füße mit im Spiel und vor allem seine Standards waren brandgefährlich. Der Gegner dagegen machte an diesem Abend zu viele Fehler. So auch vor dem 0:3. Ein individueller Fehler im viel zu lahmen Spielaufbau führte zu einem Ballgewinn von Gabbey (61.), der sich nun auch belohnte.

Klausdorf II wurde selten gefährlich. Foto: Niklas Runne

Kaum Gegenwehr

Die Partie war mittlerweile entschieden, denn eine Aufholjagd schien hier kaum vorstellbar zu sein. Dennoch versuchten es die Schwentinentaler, allerdings wurde der Schuss von Derjong geblockt und vier Minuten später verzog Gaber. Direkt im Gegenzug verliert Commey den Ball an Lennart Petersen (69.), es ging es schnell über Rechts und anschließend traf er zum 4:0. Es war ein bitterer Abend für die Gäste, die hier ganz klar ihre Grenzen aufgezeigt bekamen. Doch damit war es noch nicht genug. Nun kam es noch härter, denn nach einem Einsteigen von Sylla, verletzte sich Commey. Die Gäste forderten eine Rote Karte und der Linksverteidiger versuchte erst einmal weiterzumachen. Nach nur wenigen Momente, merkte dieser allerdings, dass es nicht weitergehen würde, sodass der Abend für ihn beendet war. Eine schöne Geste gab es wenige Minuten nach der Auswechslung des Verletzten, denn der ebenfalls ausgewechselte Sylla suchte direkt den Weg zu Commey, wo er sich entschuldigte. Die Schlussphase brach an und nun gab es nach einer Ecke die gute Gelegenheit für Klausdorf, allerdings verpassten sie am zweiten Pfosten hauchdünn. Es kam alles zusammen an diesem Tag. Unnötige Fehler, Verletzungen, vor dem Tor fehlendes Spielglück und ein extrem starker Gegner. Jeder kleine Fehler flog der Landesliga-Reserve eiskalt um die Ohren. So ging es über den rechten Flügel, wo Maurice Wagner startete, der Gegenspieler kam kaum hinterher und in der Mitte traf Gabbey (84.) sehenswert mit der Hacke. Nun wurde es immer deutlicher, denn auf das fünfte, folgte keine 60 Sekunden später das Sechste. Es gab kaum noch Gegenwehr der Gäste, sodass Marvin Zeigner (85.) leichtes Spiel hatte. Die Defensivleistung des TSV Klausdorf II ließ sich in der Schlussphase nur kaum in Worte fassen. Man wurde völlig überrannt, wehrte sich zum Ende hin nur noch halbherzig und bekam dafür weitere Gegentreffer. Ein langer Ball aus der Verteidigung von Maximilian Bormann fliegt über die komplette Abwehr zum durchgestarteten Michel Rüddiger (89.), der allein vorm Tor einschob. Dieses Gegentor zum 0:7, war bezeichnend für diesen Abend, denn her pennte die komplette Viererkette. Klausdorf sehnte sich nach dem Abpfiff, doch einen gab es noch. Rene Klein (90.) setzte sich problemlos durch und traf zum 8:0-Endstand.

Für Emmanuel Commey ging es nicht mehr weiter. Foto: Niklas Runne

Wer soll Gremersdorf noch stoppen?

Es war eine Machtdemonstration des TSV Gremersdorf. Der Tabellenführer stellte wieder einmal unter Beweis, dass sie derzeit das Maß aller Dinge in der Kreisliga Ost sind. 22 Zähler aus acht Spielen sind ein absoluter Spitzenwert. Der Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz beträgt nun schon sieben Punkte und es stellt sich die Frage, wer diese Mannschaft stoppen soll. In den kommenden Wochen warten die SG Insel Fehmarn (A), SG Kühren (A), FT Preetz (A) und SpVgg Putlos (A). Das nächste Heimspiel dauert nun also über einen Monat. Am Bankendorfer Weg zeigte man bisher eine unglaubliche Ausbeute. Vier Spiele, vier Siege und 22:0 Tore, sind nur eines von vielen Argumenten, die für einen Aufstieg in dieser Saison sprechen. Fußballobmann Sven Puls sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Ich bin einfach unfassbar stolz auf unsere Mannschaft wie sie einfach nie aufhört und immer weiter macht bis der Schiri abpfeift. Die kämpferische Einstellung gepaart mit tollen spielerischen Aktionen sind schon richtig geil anzusehen. Hoffentlich können wir das Niveau noch weiter halten oder steigern.“ Der TSV Klausdorf II dagegen musste sich nun zum zweiten Mal in dieser Spielzeit geschlagen geben. Fünf Siege stehen zwei deutlichen Pleiten gegenüber. Vor allem die Defensive bereitet große Sorgen, was der zurückliegende Auftritt glasklar untermauert. 23 Gegentore aus sieben Spielen, sind für eine Spitzenmannschaft zu viele. Diese müssen abgestellt werden, wenn man langfristig oben mitspielen möchte.

Gremersdorf jubelte gleich acht Mal im Spitzenspiel. Foto: Niklas Runne

TuS Tensfeld – FT Preetz 4:3 (3:2)

Die TuS Tensfeld ist derzeit kaum zu stoppen. Der schwache Saisonstart wurde längst egalisiert, denn in den jüngsten vier Partien bewiesen sie, dass sie eine brutale Qualität haben. Zwölf Zähler und 19 erzielte Tore stehen auf dem Konto. Nun gastierte mit der FT Preetz eine Mannschaft, die zuletzt Probleme hatte, sich zu belohnen. Gerade einmal ein Sieg wurde eingefahren, sodass man als Tabellenvorletzter in den Spieltag ging. Dementsprechend war der Druck durchaus groß. Es galt vorne zielstrebiger und effektiver zu sein, denn dies war die FT in den vergangenen Spielen nicht. Gegen die SVG Pönitz II zuletzt, nutzte man in einer Drangphase gute Chancen nicht, sodass es nur ein 1:1-Unentschieden gab. Es war ein chancenreiches Spiel zu erwarten, denn beide suchen gerne den Weg nach vorne. Nach bereits neun Minuten traf Innenverteidiger und Kapitän Kolja Bröker (9.) per Foulelfmeter zur Führung des TuS. Die Gastgeber waren besser im Spiel und legten durch Marco Huth (14.) nach. Mal wieder lag Preetz zurück. Anschließend beruhigte es sich etwas, doch kurz vor der Pause kamen die Gäste zurück. Flügelflitzer Melvin Abdulei (41.) traf per Strafstoß zum Anschluss. Dieser hatte allerdings nur kurze Zeit Bestand, denn keine 60 Sekunden später stellte Luka-Noel Pietzsch (42.) den alten Abstand wieder her. Am Bahndamm ging es Schlag auf Schlag, denn Mariglen Guce (43.) erzielte das 2:3. Zur zweiten Hälfte kam bei den Gastgebern Christian Pohl für Torge Broetzmann. Nach einer knappen Stunde legten die Segeberger nach. Julian Dzaack (58.) erzielte das 4:2. Diesmal blieb die Antwort erst einmal aus. Das Spiel neigte sich so langsam dem Ende hin, doch in der Schlussphase erntete das Team aus dem Fichtestadion neue Hoffnung. Der eingewechselte Dietrich Roo (82.) verkürzte erneut zum 3:4. Tensfeld brachte die Führung allerdings über die Zeit und gewann auch das fünfte Spiel in Serie.

Die TuS Tensfeld holte erneut drei Punkte. Foto: Niklas Runne

ASV Dersau – SG Bösdorf/Malente 6:2 (3:2)

Der ASV Dersau steckte zuletzt in einer kleinen Krise. Zwei Niederlagen sorgten dafür, dass man die Tabellenspitze schon leicht aus den Augen verlor. Ein Grund dafür waren zahlreiche personelle Ausfälle. Nun gastierte eine Mannschaft im Waldstadion, die zuletzt gute Ergebnisse erzielte. Die SG Bösdorf/Malente gewann die vergangenen beiden Duelle jeweils zu null. Sowohl gegen die SG Kühren (3:0), als auch die SG Doberstorf/P’hagen (3:0) zeigte das Team von Trainer Ismet Nac souveräne Auftritte. Nun sollte es mit hoher Wahrscheinlichkeit, deutlich mehr Gegenwehr vom Gegner geben. Dieser durfte sich über die Rückkehr einiger Spieler freuen. Dimosthenias Pappas, Philip Ohler, Philip Popall und Lion Boll kehrten in die erste Elf zurück, Steffen Uhl nahm zunächst auf der Bank Platz. Die Gastgeber waren auf Wiedergutmachung aus und sie wollten den TSV Klausdorf II nach deren 0:8-Klatsche am Vortag überholen. Das Spiel war keine zehn Minuten alt, da jubelten die Keiler bereits. Shefqet Smajli (7.) traf zur Führung. Lion Boll (14.) und Timon Biss (18.) sorgten früh für klare Verhältnisse. Die 3:0-Führung war genau das richtige Zeichen nach den beiden Pleiten. Anschließend fuhr man einige Gänge zurück, sodass Bösdorf/Malente zurück ins Spiel kam. Leo Korn (28.) knüpfte an seinem Doppelpack gegen Doberstorf an und verkürzte. Kurz vor der Pause traf auch der Torjäger Thore Meyer (43.). So stand es plötzlich 2:3 und die Gäste waren wieder da. Ismet Nac wechselte zur Pause, brachte Jonas Ernst und Dennis Mielke, doch Dersau zog ihnen den Stecker. Marten Biss (55.) und Philipp Popall (59.) machten wohl endgültig den Deckel drauf. Der ASV bestrafte die Fehler des Gegners eiskalt und setzte sich dementsprechend durch. Den Schlusspunkt setzte der eine Minute zuvor eingewechselte Hinnerk Jalas (82.). So holten die Hausherren drei Punkte und fügten dem Gegner die dritte Saisonpleite zu.

Thore Meyer traf kurz vor der Pause. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SVG Pönitz II – SpVgg Putlos 1:4 (0:0)

Die SVG Pönitz II gewann nur eines der ersten sieben Spiele. Am ersten Spieltag bezwang die Zweitvertretung die FSG Wardersee (4:1) und grüßte direkt von der Tabellenspitze. Dies war allerdings nur eine Momentaufnahme, denn es folgten Pleiten gegen Gremersdorf (1:3) und Klausdorf II (2:4). Gegen letztere war man von einigen Personalsorgen geplagt, die man nicht kompensieren konnte. Es ist ein Problem, dass sich bereits früh durch die Saison zieht. Immer wieder fallen Spieler aus, sodass vor allem die Defensive regelmäßig durchgemischt werden musste. Die Pleite in Schwentinental, war allerdings die letzte Niederlage in dieser Spielzeit, denn seit vier Ligaspielen ist die SVG ungeschlagen. Allerdings auch sieglos, denn es gab vier Remis. Dementsprechend tritt man auf der Stelle. Es waren Unentschieden der Art glücklich, wie gegen Eutin II oder zuletzt Preetz, doch auch Punkteteilungen, bei denen zwei Zähler liegen gelassen wurden. Nun gastierte die SpVgg Putlos, die mit Selbstvertrauen in den Sportpark reiste. Zwei Siege gegen Doberstorf (1:0) und Cismar (1:0) wurden eingetütet und dabei blieb die Mannschaft von der Strandstraße ohne Gegentor. Sie sind kein angenehmer Gegner, denn vor allem in Dannau ist es ekelig zu spielen. Beide Heimspiele wurden dementsprechend gewonnen. Nun sollte es in der Fremde die ersten Punkte geben, wo Trainer Benjamin Berger, im Vorfeld auf die Qualitäten einer zweiten Mannschaft hinwies. Vor allem Spieler aus den höheren Mannschaften würden den Unterschied machen können. Pönitz hielt sich was den Einsatz von solchen anging, bisher immer sehr zurück. Sie verfügen über eine eingespielte und sehr intakte Mannschaft, die sowohl spielerisch als auch kämpferisch bestehen kann. Nun griff allerdings auch Steven Tion zu dieser Maßnahme. Mit Marcel Mel Mohr, Lennart Balzereit und Pascal Ramm, standen drei Verbandsliga-Akteure im Kader. Die Innenverteidigung bildeten zunächst Collin Ebeling und Julian Gerlach. Vorne sollte eigentlich Jan-Ole Wiebcke starten, dieser verletzte sich allerdings beim Aufwärmen. Dementsprechend musste Tion noch vor Anpfiff seine Startelf verändern. Timon Kwiatkowski rückte in die Sturmspitze. Die Gäste wollten erneut kompakt stehen und das Zentrum verengen.

SVG-Trainer Steven Tion hat immer wieder Ausfälle zu beklagen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Kaum Chancen vor der Pause

Nach zwei Minuten gab es die erste gute Gelegenheit. Ebeling bracht eine Ecke scharf aufs Tor, doch Putlos klärte vor der Linie. Es sollte im ersten Durchgang einer von wenigen gefährlichen Angriffen sein. Es war eine sehr zähe erste Hälfte, die wenige Torchancen bot. Nach einer halben Stunde hatten die Gäste in Person von Radouan El-Majbouri einen guten Abschluss, diesen parierte Torhüter Kjelt Kienitz. Vier Minuten später brachte Zielinski eine Ecke und Dennis Kenzler köpfte am Tor vorbei. Pönitz stellte etwas um, denn nun rückte Ebeling nach vorne und Mel Mohr in die Innenverteidigung. Putlos war im ersten Durchgang etwas zwingender, dennoch war es keine gute Partie. Benjamin Berger war vergangene Woche nicht zufrieden, nun sah es etwas anders aus, wie er HL-SPORTS verriet: „Diesmal haben wir den Matchplan eingehalten, haben aber zwischendurch den Faden verloren, woran wir weiter dran arbeiten müssen. Wir standen nachher zu hoch, haben zu viel zugelassen und können froh sein, dass wir keinen groben Fehler gemacht haben und es 0:0 in die Halbzeit ging. Es ist so gewesen, dass wir in der ersten Hälfte im Ballbesitz viele Stockfehler hatten und wir dort mehr Selbstvertrauen brauchen, wo wir den Ball Hinspielen und wie wir ihn mit in die Offensive nehmen. Das haben wir angesprochen. Wir haben zwei Positionen verändert. Zielinski ist nach Außen und Koeling haben wir ins Zentrum geschoben. Das hat viel in der Dynamik gemacht.“

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Die erste Hälfte zwischen der SVG Pönitz II und SpVgg Putlos bot wenige Chancen. Foto: Niklas Runne

Nico Fischer überragt

Zur zweiten Hälfte wechselte Pönitz doppelt, es kamen Youri Oelfke und Pascal Ramm in die Partie. Die erste Chance der zweiten Hälfte gehörte allerdings der SpVgg. Auf der rechten Seite setzte sich Alae Naji durch, anschließend verpasste er das Zuspiel zu Zielinski, sodass er selbst abschloss. Kienitz wehrte ab und den zweiten Versuch verzog Kruse. Knapp 120 Sekunden später gab es einen Freistoß. Dieser sollte durchaus gefährlich werden, denn Kienitz konnte kaum etwas sehen. Die Sonne stand bekannt tief, doch der Freistoß von Zielinski kam zu Zentral aufs Tor. Die anschließende Ecke ging erst an die Latte und anschließend traf Radouan El-Majbouri (50.) zur Führung. Diese war nicht unverdient, denn Putlos kam besser raus. Es war ein mittlerweile deutlich besseres Spiel, als noch vor der Pause. Nun musste Pönitz den Druck erhöhen und sie antworteten. Youri Oelfke (53.) nahm den Ball aus der Distanz direkt und traf unhaltbar zum Ausgleich. Es war ein Wachmacher für die Hausherren, die nun deutlich aktiver wurden. Ebeling machte einen Haken, ließ den Verteidiger aussteigen und zog ab, doch Gästekeeper Nico Fischer parierte stark. Die anschließende Ecke ging rüber. Fünf Minuten später gab es einen Freistoß aus einer sehr aussichtsreichen Position. Ebeling verwandelte zuletzt sowohl gegen Eutin II im Pokal, als auch in Preetz, doch an diesem Tag fand er seinen Meister in Fischer. Die Chancen auf das zweite Pönitzer Tor waren da, doch ein überragender Keeper verhinderte dieses. So kamen die Gäste wieder zu einer Druckphase. Am zweiten Pfosten rettete Mohr vor Kenzler, der frei zum Schuss gekommen wäre. Es war nun ein spannendes und teilweise offenes Spiel. Zunächst köpfte Ebeling am langen Eck vorbei, auf der anderen Seite brachte Witt eine Ecke und Saad Naji lässt die Riesenchance liegen. Drei Minuten später kam der Ball von Rechts an den zweiten Pfosten, wo der Ball am Tor vorbei gespitzelt wurde. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Gerlach verlor den Ball und A. Naji traf allein vorm Tor nur den Pfosten. Die Schlussphase brach an und nun jubelte Putlos. Eine Ecke köpfte Lars Jürgensen (82.) ein. Es ging nun Schlag auf Schlag, denn im direkten Gegenzug brachte Gerlach den Ball aufs Tor und Haering drückte ihn über die Linie zum vermeintlichen Ausgleich, doch Schiedsrichterin Mirka Derlin entschied auf Abseits. Es war eine bittere und diskutable Entscheidung. So blieb es beim 1:2, doch damit nicht genug, traf El-Majbouri zum dritten Gästetor. Nun war die Berger-Elf auf der Siegerstraße, doch Pönitz warf nochmal alles rein. Putlos verteidigte tief, ließ nichts mehr zu und vorne schnürte auch Jürgensen (90.) den Doppelpack. Dies war die endgültige Entscheidung, denn nun sollte es deutlich werden. Mit Abpfiff traf die SpVgg ein fünftes Mal, doch es zählte nicht.

Torhüter Nico Fischer parierte mehrfach überragend. Foto: Niklas Runne

Galligkeit als entscheidender Faktor

So gewannen die Gäste auch das dritte Spiel in Serie und zeigten sich deutlich torgefährlicher als noch in den vergangenen Wochen. Für Pönitz war es die dritte Saisonniederlage. Mittlerweile wartet die Mannschaft von Steven Tion seit sieben Spielen auf einen Sieg. Colin Ebeling sagte nach dem Spiel, was ausschlaggebend für die Niederlage war: „Einsatz, Spielglück und den Keeper vom Gegner muss man einfach loben. Da kann man einfach nur den Hut vorziehen, das macht er gut, er hält sie im Spiel. Wir machen viele individuelle und Aufbaufehler, haben es nicht gut von hinten rausgespielt. Es waren viel zu viele lange Bälle. Wir sind zu wenig aus dem Zentrum gekommen, haben zu wenige fußballerische Lösungen gehabt, sondern eher Antifußball.“ Bitter waren auch einige Schiedsrichterentscheidungen, denn zwei Treffer der Gäste waren sehr abseitsverdächtig. Der Stürmer der SVG II sagte dazu: „Eines würde ich sagen war Abseits, dass andere ist ein 50–50 Ding.“ Der Trainer der Gäste sagte nach dem Spiel, was den Unterschied machte: „Galligkeit in den Zweikämpfen. Damit haben wir ihnen ordentlich den Schneid abkaufen können. Endlich haben wir uns mal bei Standardsituationen belohnt. Es ist ausschlaggebend, wenn du die Zweikämpfe gewinnst und die Standards reinmachst, dann kannst du auch mal ein von den Chancen arm geprägtes Spiel für dich entscheiden.“ Pönitz II gastiert am kommenden Wochenende bei der SG Doberstorf/P’hagen. Putlos empfängt die TuS Tensfeld.

Der Jubel war groß bei der SpVgg Putlos. Foto: Niklas Runne

SC Cismar – SG Doberstorf/P’hagen 2:2 (1:0)

Der SC Cismar hatte sich den Saisonstart wohl eher anders vorgestellt. Der Aufsteiger galt im Vorfeld als einer der Geheimfavoriten in dieser Liga, allerdings zeigten die Ergebnisse dies bisher noch nicht. Nur ein Sieg stand einem Remis, sowie drei Niederlagen gegenüber. Einzig gegen die FT Preetz gab es drei Zähler. Einer der Gründe, dass es noch nicht so lief, wie man es sich vorgestellt hatte, sind ständige personelle Ausfälle. Vor allem die Defensive musste regelmäßig durchgetauscht werden. So auch am Sonntagnachmittag. Daniel Temme und Henrik Schattka fielen aus, Justin Ikubor und der zuletzt verletzte Paul Schröder nahmen auf der Bank Platz. Dementsprechend sollte es spannend werden, wie die Hintermannschaft sich gegen die SG Doberstorf/P’hagen schlagen würde. Diese startete gut in die Saison, doch musste zuletzt mit einigen Ausfällen, einen Dämpfer hinnehmen. Dementsprechend wollten auch sie ein anderes Gesicht zeigen, was der Aufsteiger früh zu spüren bekam. SCC-Trainer Michael Bergmann sagte zur Anfangsphase: „Dobersdorf nahm sofort die Initiative in die Hand und setzte uns gehörig unter Druck. 20 Minuten waren wir nur unter Dauerdruck und konnten uns kaum befreien. Erst mit der Zeit nahmen wir den Kampf an und konnten uns zunehmend befreien. Mit zunehmender Zeit merkten wir aber immer häufiger, dass sie defensiv anfällig waren. So konnten wir kurz vor der Pause in Führung gehen, was den Verlauf zu diesem Zeitpunkt sicherlich auf den Kopf gestellt hat.“ Tom Andres (42.) brachte die Heimmannschaft in Führung.

Tom Andres traf kurz vor der Pause. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Eckball-Ärger

Im zweiten Durchgang hielt die Mannschaft von der Gildestraße gut mit. Im Zeitraum zwischen der 20. Und 70. Minuten hatte man die beste Phase. Anschließend zeigten sich die physischen Vorteile der Gäste. Die Kräfte bei den Ostholsteiner schwande, sodass Timo Federwisch (77.) ausglich. „Trotzdem konnten wir durch die spielerisch wohl beste Szene des Spiels nochmal in Führung gehen. Drei Minuten Nachspielzeit und in der 95. Minute gab es dann nochmal einen für alle Augen sichtbaren falschen Eckball. Besonders ärgerlich, dass wir durch diesen Eckball dann zwei Punkte verlieren. Nach dem gesamten Spiel dürfen wir mit dem Remis aber zufrieden sein“, setzte Bergmann fort. Die zwischenzeitliche Führung erzielte Jamie Birkner (92.), doch der eingewechselte Per Schlottfeldt (94.) antwortete nach dem diskutablen Eckball. So teilten sich beide Teams die Punkte. Bergmann sagte abschließend: „Positiv war der Wille und der Einsatz, negativ, dass wir erneut konditionell nicht bis zur letzten Minute dagegenhalten konnten.“ Am kommenden Wochenende gastiert Cismar bei der SG Bösdorf/Malente. Doberstorf empfängt die SVG Pönitz II.

Die SG Doberstorf/P’hagen glcih spät aus. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TSV Lensahn – SG Insel Fehmarn 1:3 (0:1)

Der TSV Lensahn wartete nach dem starken Saisonstart mit zwei Siegen, seit fünf Spielen auf einen Sieg. Dabei war man nicht gerade unzufrieden. Mit dem TSV Lütjenburg (0:1), ASV Dersau (0:4), TSV Gremersdorf (2:2) und TSV Klausdorf II (2:4) bekamen sie es mit gleich vier Spitzenteams zu tun. Dennoch ist die Realität, dass es in der Tabelle immer weiter nach unten ging. Nun gastierte die SG Insel Fehmarn, die ebenfalls zuletzt sieglos war. Nach dem 2:1-Auftaltsieg gegen die SpVgg Putlos, folgte erst einmal kein weiterer Dreier. Dementsprechend wollten beide Mannschaften das Warten beenden. Dabei waren allerdings vor allem die Voraussetzungen für die Heimmannschaft nicht gerade gut. Gleich sechs Stammspieler standen nicht zur Verfügung. Kapitän Jonas Müller musste in der Defensive ersetzt werden, sowie Lutz van Bühren, Bujar Krasniqi, Eric Prieß, sowie beide Ratje’s. Finn-Ole brach sich vergangene Woche das Schlüsselbein und wird bis Jahresende ausfallen und auch Bruder Thorben plagen derzeit Probleme. Aufgrund von Schmerzen an der Rippe musste der Torjäger gegen Klausdorf bereits vorzeitig vom Platz. Für einen Einsatz am Sonntag kam er also nicht infrage. So stellte sich die Frage, wer das Toreschießen übernehmen würde, denn 12 der 17 Treffer vor dem Fehmarn-Spiel gingen auf das Konto der beiden Stürmer. Die Anfangsphase verlief eher ruhig und mit wenigen Torchancen. Hussein Yafari hatte eine dieser, die Insel-Keeper Kevin Heinecke vereitelte. Anschließend gab es einen Schock im Jahnstadion. Lensahns Thorben Willms kämpfte um einen freien Ball, es kam zu einem Pressschlag, bei dem er sich schwer am Schienbein verletzte. Ein Rettungswagen musste kommen, denn es sah alles andere als gut bei dem Spieler aus. Knapp 45 Minuten musste Willms behandelt werden, bevor der Abtransport möglich war. Die Partie war unterbrochen und selbstverständlich war der Großteil auf der Sportanlage geschockt. Mit Verdacht auf Schienbeinbruch musste der Lensahner ins Krankenhaus. An dieser Stelle eine gute und schnelle Genesung an Thorben Willms von der HL-SPORTS-Redaktion.

Finn-Ole (l.) und Thorben Ratje (r.) fehlen beide. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Aus der Distanz erfolgreich

Nach über 40 Minuten rollte der Ball wieder. Fehmarn hatte mehr vom Spiel, doch die besseren Chancen gehörten Lensahn. Sowohl Bilal Ahmad, als auch Johann Looft verpassten. Stattdessen gab es einen vermeidbaren Foulelfmeter für die Gäste. Fabian Plöger verwandelte diesen zur Führung. Nach etwa 90 Minuten endete die erste Hälfte mit einem 0:1. Im zweiten Durchgang tat sich Lensahn schwer den Gegner unter Druck zu setzen, stattdessen erhöhte dieser. Plöger (60.) traf aus der zweiten Reihe. Fehmarn war auf Kurs, doch die Heimmannschaft kam dank Looft (63.) zurück. Die Mannschaft von Heiko Müller erntete neue Hoffnung, die beinahe in Person von Bilal Ahmad belohnt wurde. Doch statt dem Ausgleich zog nun Levin-Reik Demtröder (90.) ab und traf. Es war die Entscheidung zum 3:1-Auswärtssieg. Trainer Müller sagte zu HL-SPORTS nach dem Spiel: „Unter dem Strich ein letztendlich verdienter Sieg der SG Insel Fehmarn. Mit dem Ausfall von Stammkräften, darunter beide Ratjes, fehlte es uns an nötiger Durchschlagskraft. Mit der heutigen schweren Verletzung werden die Sorgenfalten nicht weniger.“ Nun ist erstmal Pause für Lensahn, denn erst am 1.10. gastiert man bei Eutin 08 II. Die Insulaner empfangen am kommenden Wochenende Ligaprimus TSV Gremersdorf.

Lensahn-Trainer Heiko Müller. Foto: Niklas Runne

FSG Wardersee – Eutin 08 II 0:6 (0:4)

Eutin 08 II setzte in der vergangenen Woche, nach drei sieglosen Partien, ein echtes Ausrufezeichen. Gegen den TSV Lütjenburg gab es einen 4:1-Heimsieg, bei dem man sich deutlich cleverer als in den Vorwochen, doch vor allem als der Gegner erwies. Die Cleverness vor dem Tor kehrte zurück, was vor allem an einem lag. Monty Gutzeit trifft derzeit, wie er will und ist kaum zu stoppen. Dementsprechend sollte auch die FSG Wardersee gewarnt sein vor dem Torjäger. Diese gingen mit großen Personalsorgen in die Partie am Sonntagnachmittag. Dennoch lag die Hoffnung auf ihren Einzelspielern, die Gästetrainer Jasper Frahm im Vorfeld als eine große Stärke der Segeberger ausmachte. Dabei galt der Blick vor allem auf Björn Witt und Mats Hoger. Auf der Sportanlage des TuS Garbek, sollte sich zeigen, wie die Gäste mit dem Rasenplatz klarkommen würden. In den vergangenen Spielen hatte man auf solchen ziemlich großen Problemen. In den ersten Minuten war auch erst einmal zu merken, dass Eutin schaute, was sie hier erwarten würde. So kam die Dominanz, die sich mit der Zeit entwickeln sollte, in den ersten Minuten noch nicht so sehr zum Vorschein. Nach ungefähr zehn Minuten änderte sich dies und die Rosenstädter wurden immer bestimmender. So kam Raphael Witt (15.) von rechts zum Abschluss und traf ungestört ins lange Eck. Für ihn war es ein besonderes Tor, denn er feierte an diesem Tag nicht nur seine Saisontorpremiere, sondern auch seinen Geburtstag.

Paul Kuszak (l.) und Raphael Witt (r.) machten zur Pause alles klar. Foto: Niklas Runne

Hinten zu offen

Es war zu sehen, wie große Räume die Defensive der FSG bot. Fünf Minuten später gab es einen Einwurf der Hausherren, der über Umwege zu Paul Kuszak (25.) kam, welcher aus kurzer Distanz erhöhte. Ein eigener Einwurf für innerhalb weniger Sekunden zum Gegentor und erneut sah die Segeberger-Hintermannschaft nicht gut aus. Eutin hatte deutliche Ballbesitzvorteile, gefühlte 80 % und Wardersee machte keine gute Figur. 08-Trainer Jasper Frahm sagte zu HL-SPORTS: „Wir haben Wardersee defensiv erwartet, kompakt hinten drin, sodass wir nicht erwartet hatten, dass hinter der letzten Kette noch so viel Raum sein wird. Wir haben uns ein bisschen anders angestellt, aber auch das hat super funktioniert. Das haben wir unter der Woche gut an,- und besprochen, sowie gut trainiert, sodass wir das super gemacht haben. Keiner war sich zu schade bei Ballverlust, wieder Gegenzugarbeiten. Es war von der ersten bis zur 95. Minute ein super Spiel.“ Nach einer halben Stunde sollte auch Wardersee einen ersten Abschluss bekommen, doch der Schuss von Florian Limburg war kein Problem für Torhüter Jonas Kaminski. Im Gegenzug kam Gutzeit aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch FSG-Keeper Andrej Jaacks parierte stark. Fünf Minuten später verzog Witt. Sechs Minuten vor der Pause erhöhte Gutzeit (39.) und nahezu mit Pausenpfiff schnürte Kuszak (44.) den Doppelpack. So führte Eutin II zur Pause mit 4:0 und es deutete sich ein ganz bitterer Nachmittag für die Heimmannschaft an.

Monty Gutzeit (hier im Bild) und Co. hatten es an diesem Tag zu einfach. Foto:.Niklas Runne

Eutin macht direkt weiter

Die Hoffnung, dass die Ostholsteiner nun etwas ruhiger machten, wurde ihnen bereits früh im zweiten Durchgang genommen. Lennard Jenssen (48.) setzte sich durch und traf vorm Torhüter zum 5:0. Es wurde immer schlimmer für die Spielgemeinschaft, doch plötzlich bekam diese ihre erste gute Torchance. Hoger legte den Ball am Tor vorbei. Vier Minuten später sollte der Stürmer allerdings seine zweite Chance bekommen, denn er tauchte alleine vor Kaminski auf, doch sein Schuss ging zu zentral auf den Schlussmann, sodass dieser zur Stelle war. Auf der Gegenseite setzte sich Jenssen wieder einmal auf dem rechten Flügel durch und in der Mitte traf Gutzeit (62.). Es war der Endstand, denn weitere Möglichkeiten wurden nicht genutzt. Die Rosenstädter legten einen überragenden Auftritt hin, der Wardersee einmal komplett die Grenzen aufzeigte. Gästetrainer Frahm sagte nach dem Spiel: „So souverän muss man das Spiel hier auf dem Platz erst einmal bestreiten. Das ist aber auch das, was ich hier positiv herausstellen möchte. Bei schwierigen Platzverhältnissen, wo der Ball sehr unrund läuft, war keiner dabei der am Mäkeln war, sondern es wurde von Anfang an angenommen und man wollte die Situation bewältigen. Dies haben wir souverän gemacht, auch bei den sommerlichen Temperaturen waren alle super engagiert und läuferisch super. Es sind gute Spielzüge dabei gewesen und ich glaube, wir hätten das ein oder andere Tor mehr schießen können. Unterm Strich war es ein völlig verdienter Sieg, nie war dran zu zweifeln, wer hier gewinnt auch in der Höhe verdient.“

Lennard Jenssen machte ordentlich Druck über die rechte Seite. Foto: Niklas Runne

Der 8. Spieltag

TSV Gremersdorf – TSV Klausdorf II 8:0
TuS Tensfeld – FT Preetz 4:3
ASV Dersau – SG Bösdorf/Malente 6:2
SVG Pönitz II – SpVgg Putlos 1:4
SC Cismar – SG Doberstorf/P’hagen 2:2
TSV Lensahn – SG Insel Fehmarn 1:3
FSG Wardersee – Eutin 08 II 0:6
TSV Lütjenburg – SG Kühren (17.4.2025)

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf834 : 722
2.TuS Tensfeld825 : 1715
3.ASV Dersau820 : 1215
4.TSV Klausdorf II – U23718 : 2315
5.Eutin 08 II – U23823 : 1414
6.SG Dobersdorf/​P’hagen822 : 1613
7.SpVgg Putlos68 : 89
8.SG Bösdorf /​ Malente611 : 129
8.TSV Lütjenburg611 : 129
10.TSV Lensahn818 : 218
11.SG Insel Fehmarn613 : 168
12.SVG Pönitz II816 : 207
13.SC Cismar610 : 135
14.FSG Wardersee811 : 325
15.FT Preetz710 : 184
16.SG Kühren66 : 154
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