Lübeck – Nach dreieinhalb Jahren kehrte der gebürtige Pole Wojciech Pollok in der Winterpause zum SV Wilhelmshaven zurück. Dabei konnte der Vollblutstürmer in seinem ersten Saisonspiel für die Jadestädter sofort dort anknüpfen, wo er 2009 bei seinem Abgang aufhörte: Als erfolgreicher Torjäger. 22 Tore in 33 Regionalligaspielen hatte er in seiner letzten Saison beim SVW erzielt, nun setzte er diese Serie mit zwei Treffern gegen den FC St. Pauli II fort und hatte maßgeblichen Anteil am 4:1-Erfolg über den Zweitliganachwuchs am vergangenen Wochenende.

Abseits der Jade wurde der „Weltenbummler“, der inzwischen für elf Vereine seit 2002 aktiv war, zuletzt nicht glücklich. Nach seinem Weggang 2009 schien es, als könne er sein Leistungsvermögen auch bei Preußen Münster abrufen, traf er in zwei Spielzeiten in der Regionalliga West doch gleich 16 Mal. Doch nach dem Aufstieg in die Dritte Liga kam er dort nicht mehr wie gewünscht zum Zuge und wechselte zurück in die Regionalliga zu Eintracht Trier. Der Torinstinkt allerdings hatte ihn verlassen (ein Tor in 14 Spielen) und er wechselte zu den Sportfreunden Siegen – die Erfolgsquote blieb gering (ein Tor in elf Spielen). Die Sportfreunde liehen ihn bis zum Saisonende an die Jadestädter aus, wo er wieder Selbstvertrauen tanken soll – der Auftakt verlief vielversprechend.

Der SV Wilhelmshaven spielt eine erfolgreiche Saison, auch wenn der derzeitige dreizehnte Tabellenplatz mit gerade einmal drei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (bei zudem ein bis zwei mehr ausgetragenen Spielen) etwas anderes vermuten mag. Der DFB musste eine Entscheidung des Fußball-Weltverbandes FIFA umsetzen und den von der FIFA-Disziplinarkommission verhängten Abzug von sechs Punkten gegen den SV Wilhelmshaven aussprechen. Nach wie vor sind die Niedersachsen nicht gewillt, eine Ausbildungsentschädigung für den Ex-Spieler Sergio Sagarzazu, der vor fast fünf Jahren für Wilhelmshaven aktiv war, an seinen argentinischen Heimatverein zu zahlen. Sechs Punkte mehr – die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart stünde auf einem gesicherten siebten Tabellenplatz.

In Verbindung mit dem SV Wilhelmshaven erinnert sich der VfB natürlich sehr gerne an die Staffeltagung des Norddeutschen Fußballverbandes am 11. Januar 2013 im Bremer Weserstadion zurück. Die Vereinsvertreter diskutierten intensiv über die Sinnhaftigkeit einer Austragung der Spiele gegen die Lübecker Mannschaft, in denen es um keine Punkte mehr geht. Der Geschäftsführer des SV Wilhelmshaven Bernd Kirchner stimmte ohne zu zögern und voller Überzeugung einer Austragung zu und erklärte, dass es für ihn selbstverständlich sei, dem VfB zu helfen und am Freitagabend auf die Lohmühle zu kommen. Eine großartige Geste und dafür gebührt ihm und dem SV Wilhelmshaven auch an dieser Stelle noch einmal herzlicher Dank!

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Auf dem Mannschaftsfoto der Gäste sieht man noch einen Akteur, der am Freitag wieder das grünweiße Trikot tragen wird. André Senger wechselte im vergangenen Sommer von der Lohmühle ins Jadestadion, gehandicapt allerdings durch einen Kreuzbandriss, den er sich fast genau ein Jahr zuvor zugezogen hatte. Senger kam dadurch kaum über die Reservistenrolle hinaus, kam zu insgesamt zwölf Einsätzen, stand allerdings nur drei Mal in der Anfangsformation. Einen Treffer konnte er nicht erzielen.

Mit dem VfB will am Freitag an die starke Auftaktleistung gegen Cloppenburg anknüpfen und für weitere positive Schlagzeilen sorgen!

HL-Sports verlost noch bis heute 24.00 Uhr 2 x 2 Freikarten für die Haupttribüne. Hier geht es zur Verlosung.

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