Grömitz – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat nach der zweiten Heimniederlage gegen den HC Burgenland 4:4 Punkte auf dem Konto und somit versäumt sich ein kleines Polster nach untern aufzubauen. Die Ostholsteiner haben auch noch ein Spiel weniger absolviert, welches kurz vor Weihnachten bei der Bundesligareserve des DHfK Leipzig nachgeholt wird.
HSG Ostsee Neustadt/Grömitz – HC Burgenland 28:29 (15:14)
Friedrich Kilias eröffnet, nach der ersten Parade von Torhüter Max Folchert, mit einem Doppelschlag für die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz nach 87 Sekunden. Vom 3:2 war es erneut Kilias mit zwei Treffern, einen davon per Siebenmeter, der das 5:2 in der 8. Minute markierte. Alles geschah aus einer kompakten Abwehr heraus. Weiter ging es für die HSG und Jan-Ove Litzenroth netzte zur Vier-Tore-Führung beim 8:4 (15.) ein. Dieser Vorsprung hatte beim 15:11 (26.) weiterhin Bestand, doch leichte Unkonzentriertheit brachte den HC Burgenland bis auf einen Treffer zur Pause heran.
Die zweite Halbzeit begann ausgeglichen, doch die Mannschaft von Trainer Nico Kibat legte immer wieder vor, so hieß es 23:20 (45.), als Burgenland eine Auszeit nahm. Vorerst unbeeindruckt blieb der Abstand bis zum 25:22 (48.) erhalten. Im Anschluss holten die Gäste Tor um Tor auf und nachdem Kilias einen Siebenmeter zur erneuten Zwei-Tore-Führung vergab, nahm Kibat beim 25:24 (52.) eine Auszeit. Nach dem Ausgleich gelang Torhüter Max Folchert das 26:25 ins leere Tor. In der Schlussphase nahmen beide Trainer noch jeweils eine Auszeit. Den Ostholsteinern gelang es in den Schlussminuten nicht mehr die 28:29-Heimniederlage zu verhindern. Mit nunmehr 4:4 Punkte rutsche die HSG erst einmal ins Mittelfeld ab.
Team-Time-Out für letzte Instruktionen von Trainer Kibat
Foto: Heiko Klemann
„Wir hatten in der zweiten Hälfte die Phase, als wir mit drei vorne waren, da haben wir es verpasst, uns weiter abzusetzen“, resümierte Kilias, der mit zehn Treffern bester Werfer des Spiels war. „Wir hätten das Momentum nutzen und auf fünf oder sechs Tore wegziehen müssen. Ab dem Zeitpunkt, wo wir diese Chance verpasst haben, kippte das Spiel zu unseren Ungunsten. Uns fehlte die Abgezocktheit, wir fanden vorne nicht mehr so die einfachen Lösungen. In der Abwehr fehlte uns ein wenig der Zugriff. Wir hätten den Sack vorher zu machen müssen.“
Kibat ergänzte: „In der ersten Hälfte gehen wir mit nur einem Tor Führung in die Pause, obwohl wir das Spiel, wie ich finde, ganz gut im Griff haben, haben aber versäumt, diese Führung auszubauen. Wir sind eigentlich gut in die zweite Halbzeit rein, haben diese eigentlich auch dominiert. Ich finde aber, dass wir im Tempospiel noch zulegen können, um gerade auch zu Hause die Halle anzuzünden und ein paar einfache Tore zu machen. Das haben wir liegen lassen, daran müssen wir arbeiten. Ich glaube, so fünf Minuten vor Ende haben wir mit einem Tor geführt, da hatte ich so ein Gefühl, auf Sieben-gegen-Sechs, hab das aber irgendwie nicht gemacht. Da ärgere ich mich im Nachgang ein bisschen, denn hätten wir das Ding da gemacht, hätten wir den Sieg nach Hause gefahren. Aber hinterher ist man immer schlauer. Burgenland hat das Ding abgezockt zu Ende gespielt. Wir haben zuletzt vielleicht auch ein bisschen die Nerven verloren, das Selbstvertrauen, vielleicht auch den absoluten Glauben. Dadurch haben wir den Sack nicht zu gemacht. So verlieren wir in meinen Augen unverdient, ein Unentschieden hätte ich für gerecht empfunden.“
Torschützen für die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz
Friedrich Kilias (10/5), Jasper Bruhn (5), Lucas Harms (3/1), Jan-Ove Litzenroth (3), Yannik Barthel, Jannes Farschchi und Mikel Geiger Gajate (je 2), Max Folchert (1)
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Bildquellen
- Auszeit der HSG Ostsee: Heiko Klemann
- Yannik Barthel im Anflug: Heiko Klemann
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