Holstein Kiel: „Wenn wir den Kopf in den Sand stecken, dann können wir nichts mehr sehen“

Vize bleibt cool

Das Holstein-Stadion. Archivfoto: Lobeca/Henning Rohlfs

Kiel – Fünf Spiele, ein Punkt. Die Aufstiegsfreude bei Holstein Kiel verfliegt langsam. Den einzigen Zähler holte man beim VfL Bochum und der steht in der Bundesliga direkt vor den Störchen. Die sind Schlusslicht in der Tabelle.

Keine Top-Transfers

Die ganz großen Verstärkungen blieben aus, zwei Leistungsträger aus der 2 .Bundesliga mit Philipp Sander (Borussia Mönchengladbach) und Dortmunds Leihgabe Tom Rothe (jetzt Union Berlin) verließen den Club. Man wollte sich nicht in “Unkosten“ stürzen, das Ergebnis ist nun mal nun das Ergebnis.

Im Nachgang ärgerliche Niederlagen

Blickt man auf die bisherigen Resultate, sprang nur das 1:6 gegen den FC Bayern München negativ hervor. Die 2:4-Niederlage vom vergangenen Sonntag gegen den Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt war sogar vermeidbar. Bitter dagegen eher die Niederlagen in Hoffenheim (aktuell zwei Ränge vor Kiel) sowie das 0:2 gegen den VfL Wolfsburg (derzeit auf Platz 13). Beide erreichten ihre bisher einzigen Siege gegen die KSV, schwimmen somit im gleichen Fahrwasser.

Schwerer Oktober

Die kommenden Gegner erscheinen nicht leichter. Am Sonnabend bei Meister Bayer 04 Leverkusen, nach der Länderspielpause zuhause gegen Union Berlin (9.) und danach mit Champions League-Fieber zum VfB Stuttgart (8.). Ende des Monats folgt noch das Pokalspiel beim 1. FC Köln. Danach ist der Oktober rum und an der Förde wird es deutlich kühler.

„Wir dürfen nicht so negativ sein“

Von Nervosität ist allerdings bei den Schleswig-Holsteinern nicht viel zu spüren. Holsteins kaufmännischer Geschäftsführer und Vizepräsident Wolfgang Schwenke sagte zu den “Kieler Nachrichten“: „Wir dürfen nicht so negativ sein. Wenn wir den Kopf in den Sand stecken, dann können wir nichts mehr sehen. Wir müssen das als Team zusammen schaffen. Wir müssen die Fehler angehen, aber ich habe keine Angst, dass die Mannschaft bei weiteren Niederlagen zerfällt.“

Schwenke 15 Jahre bei Holstein Kiel

Klingt das schon nach Durchhalteparolen oder Resignation? Oder ist es eine gewisse Art von Naivität? Sicher nicht, denn der frühere Handball-Profi (THW Kiel und VfL Bad Schwartau) weiß, wie Erfolg geht – vor allem in der eigenen Stadt, im eigenen Land. 53-mal lief der heute 56-Jährige sogar für die deutsche Handball-Nationalmannschaft auf und wurde WM-Vierter. Titel kann Schwenke also. Im August feierte er sein 15-jähriges Jubiläum bei Holstein Kiel. Der gebürtige Flensburger ist also nach dem Aufstieg von der Regionalliga in die 3.Liga dabei. In seinem ersten Jahr ging es gleich wieder abwärts, doch danach ging es hoch… bis jetzt in die Bundesliga.

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  • Kiel: Lobeca/Henning Rohlfs
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