Derby am Sonntag – Harte Aufgaben für die Kellerkinder

Wartet das nächste Torfestival in Preetz?

Am morigigen Freitagabend startet der elfte Spieltag. Vor allem die Kellerkinder haben harte Aufgaben vor sich. Der Druck wächst so langsam und es braucht dringend Siege. Am Sonntag steigt dann ein Ostholstein-Derby in Lensahn. Foto: Niklas Runne

Lensahn – Der elfte Spieltag in der Kreisliga Ost steht bevor und es gibt einige vielversprechende Spiele. Diese versprechen durchaus torreich zu werden. Doch es gibt auch Duelle, wo es bereits früh um einiges geht. Für ein Kellerkind gab es am Mittwochabend ein Pokalspiel, das beinahe gewonnen wuede.

FT Preetz – TSV Gremersdorf (Fr., 19.30 Uhr)

Die FT Preetz setzte am vergangenen Freitagabend einen echten Achtungserfolg. Gegen den TSV Lensahn gab es einen 7:1-Heimsieg mit dem man endlich, aus Sicht der Heimmannschaft, sich belohnen konnte. Es gab erst einmal Aufatmen im Abstiegskampf, denn mit den Punkten fünf, sechs und sieben sprang man über den Strich. Nun wartet allerdings ein deutlich stärkerer Gegner, denn mit dem TSV Gremersdorf kommt der Ligaprimus. 28 von möglichen 30 Punkten fuhr die Mannschaft vom Bankendorfer Weg ein. Einzig gegen den TSV Lensahn gab es keinen Dreier, der später Ausgleich des Gegners verhinderte die Maximalausbeute. Bereits früh ist der Vizemeister vom letzten Jahr auf Kurs, denn der Vorsprung beträgt bereits jetzt schon acht Punkte auf den zweiten Tabellenplatz. Der Favoritenrolle wird man also absolut gerecht, denn selbst die Spiele, in denen man sich traditionell etwas schwerer tat, wurden zuletzt gemeistert. So gewann man ein unangenehmes Spiel in Kühren mit 4:0. Trainer Christian Ippig sagte HL-SPORTS, was man sich vornimmt für das kommende Spiel: „Wir wollen an die gute zweite Halbzeit anknüpfen, also mit Tempo und viel Bewegung. Auf jeden Fall wollen wir wieder zu null spielen und unser Spiel durchziehen. Dafür müssen wir kompakt und konzentriert in der Defensive stehen und die Umschaltmomente mit Tempo gestalten.“ In Preetz sind die Voraussetzungen für eine Menge Tore gegeben. Beide Mannschaften suchen den Weg nach vorne und trafen zuletzt regelmäßig. In der vergangenen Saison gab es zwei deutliche Siege für den TSV. Zu Hause am Bankendorfer Weg gewann man mit 7:2. Das Rückspiel entschieden die Ostholsteiner mit 5:2 für sich. Drei dieser vier Preetzer Treffer erzielte Florian Manstein. Der Spielertrainer wird am Freitagabend allerdings voraussichtlich ausfallen, aufgrund seit einigen Wochen andauernden Knieproblemen. Die Gäste stellen sich dennoch auf einen sehr offensivstarken Gegner ein, was das jüngste Resultat bestätigte. „Die FT Preetz wird sicher mit Selbstbewusstsein nach dem Kantersieg gegen Lensahn in das Spiel gehen. Sie kommen uns als Gegner aufgrund ihrer Spielweise, also nicht tief defensiv stehen, entgegen, sodass sich für uns Räume ergeben werden. Aufpassen müssen wir auf die gute Offensive“, sagte Ippg.

Florian Manstein wird aller vorraussicht nach ausfallen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TuS Tensfeld – SC Cismar (Sa., 14 Uhr)

Die TuS Tensfeld ist derzeit auf einem Höhenflug. Nach dem Fehlstart mit drei Pleiten und eindeutig zu vielen Gegentoren wendete sich das Blatt und nun sind die Segeberger seit Mitte August ungeschlagen. Sieben Spiele blieb das Team vom Bahndamm ohne eine Niederlage und kletterte somit in der Tabelle. Mittlerweile steht der TuS auf dem dritten Tabellenplatz und spielt eine vielversprechende Rolle im Aufstiegsrennen. Nach ganz oben sind es bereits neun Punkte Rückstand, doch der zweite Tabellenplatz, der zur Aufstiegsrelegation qualifizieren würde, liegt in greifbarer Nähe. Nun empfängt man den Aufsteiger aus Grömitz. Der SC Cismar sammelte vergangenen Sonntag wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und konnte endlich mal zeigen, was in dieser Mannschaft für eine Qualität steckt. Offensiv spielte man sich gute Szenen heraus und hinten ließ man wenig zu. Das neue 4-1-3-2 von Coach Michael Bergmann schien ein gelungener Schachzug gewesen zu sein. Vor allem die jungen Kern und Schröder sollten für eine Menge Freude bei den Ostholsteinern sorgen. Nun wird es allerdings ein etwas anderer Gegner werden. Es gilt kompakt wie gegen den TSV Klausdorf II zu stehen und vorne durch Konter Nadelstiche zu setzen. Dann könnte vielleicht sogar etwas gehen, doch der Grundstein muss mit einer Menge Stabilität geschaffen sein. Trainer Bergmann sagte zu HL-SPORTS: „Wir sehen einen guten Lauf der Tensfelder und gehen mit viel Respekt in diese Partie. Wir werden uns aber auch nicht verstecken.“ Mit 30 Treffern sind die Segeberger nämlich die dritttorgefährlichste Mannschaft der Liga. Das Trio aus Luka-Noel Pietzsch, Levin Stölten und Torge Broetzmann hatte dabei mit zusammen 17 Toren einen großen Anteil. Es ist zu erwarten das Tensfeld das Spiel bestimmen wird, so wie sie es eigentlich immer wollen und dann mit langen Bällen die drei Offensivmänner füttern.

Der SC Cismar durfte zuletzt jubeln, auch dank eines gelungenen Schachzugs von Trainer Michael Bergmann. Foto: Niklas Runne

TSV Lütjenburg – SG Bösdorf/Malente (Sa., 15 Uhr)

Der TSV Lütjenburg kommt noch nicht so richtig in Fahrt. Aus den ersten neun Spielen holte man 15 Punkte und verlor bereits vier Begegnungen. Dies sind nur zwei weniger als in der vergangenen Saison. Die Formkurve zeigt ein Auf und ab, denn nach drei Siegen zum Start, folgten drei Niederlagen. Anschließend gab es erneut zwei Erfolge, am vergangenen Wochenende stand der TSV allerdings erneut mit leeren Händen da. Bei der SG Doberstorf/P’hagen verlor man trotz 1:0-Führung mit 1:4. Es wurden viele falsche Entscheidungen getroffen und hinten gab es teilweise unglückliche Gegentreffer. Die Niederlage, die sicherlich etwas zu hoch ausfiel, soll nun abgeschüttelt werden. Ein anderer Auftritt muss gezeigt werden, doch der Gegner spielt eine bis dato ziemlich gute Saison. Mit derselben Ausbeute aus den besagten neun Spielen, steht die SG Bösdorf/Malente dank eines besseren Torverhältnisses einen Platz über dem kommenden Gegner. Doch auch die Elf von Ismet Nac musste am vergangenen Wochenende eine Niederlage hinnehmen. Zu Hause gegen die TuS Tensfeld unterlag man mit 1:5. Die Segeberger waren einfach deutlich stärker und abgezockter. So konterte man die SG gnadenlos aus und verschaffte sich ein gutes Polster. Das hohe Pressing der Heimmannschat war sehr Risikobehaftet und führte ebenfalls zu weiten Gegentreffern. Das Ergebnis war zwar etwas hoch, doch der Tensfeld-Sieg ging absolut in Ordnung. Es war erst die dritte Heimniederlage für Bösdorf, nun soll auswärts die Reaktion folgen. Gegen den TSV Lütjenburg tat man sich bisher allerdings oftmals schwer. 16 von 26 Spielen entschied der TSV für sich. 83 Treffer erzielte man zudem gegen den kommenden Gegner. Letztmals gegen den kommenden Gegner konnte die SG 2020 gewinnen. Seitdem folgten acht sieglose Aufeinandertreffen. Nun soll das Warten am Sonnabend um 15 Uhr enden.

Dem TSV Lütjenburg fehlt die Konstanz. Foto: Lobeca/Niklas Runne

ASV Dersau – SVG Pönitz II (Sa., 15 Uhr)

Die SVG Pönitz II hat derzeit keine einfache Zeit. Seit mittlerweile neun Spielen gab es keinen Sieg in der Kreisliga mehr und so ging es immer weiter bergab. Mit der 1:4-Pleite im wichtigen Spiel gegen den SC Cismar, rutschte man auf einen Abstiegsplatz ab. Trainer Steven Tion fehlten zuletzt die Worte. Nun sagte er allerdings zu HL-SPORTS: „Wir haben Montag ein langes Teammeeting abgehalten, und die Fehler klar analysiert. Jetzt heißt es dieses umzusetzen. Und die Fehler abzustellen. Meist schlagen wir uns ja selbst wie Sonntag zum Beispiel. Wir müssen unabhängig vom Gegner endlich mal den Kampf annehmen und die Bereitschaft Fußball zu arbeiten dann kommen die Erfolge auch zurück. Die Mannschaft ist jetzt gefordert, diese Tugenden umzusetzen. Ich erwarte eine Reaktion, und dass wir konzentriert und wach auftreten.“ Die Hoffnung liegt auf den kommenden Partien, dann wird man als Underdog ins Spiel gehen. Dies liegt ihnen allerdings bekanntermaßen besser, was die Spiele gegen den TSV Gremersdorf, Eutin 08 II oder die SG Insel Fehmarn bewiesen haben. In allen drei Partien machte man es gut und hätte mit etwas Glück sogar etwas holen können. Doch der kommende Gegner hat eine Menge Wut im Bauch. Der ASV Dersau verlor zuletzt deutlich mit 2:5 auf Fehmarn und rutschte in der Tabelle ab. Die Tabellenspitze ist nun schon zehn Zähler entfernt und man steht nur noch auf dem fünften Tabellenplatz. Es ist also noch viel Luft nach oben bei den Keilern, die hinten zu viele Gegentreffer kassierten. In den vergangenen fünf Spielen musste man immer mindestens ein Gegentor schlucken, in vier davon sogar mehrere. Dort muss also definitiv die Stabilität zurückkehren, damit es nach nur zwei Siegen aus fünf Spielen, wieder in die richtige Richtung geht.

Sorgen um Ebeling

Die SVG Pönitz II war bereits am Mittwochabend gefordert. Im Dauerregen empfing man den klassenhöheren TSV Pansdorf II im Kreispokal der unteren Mannschaften. Trainer Steven Tion betitelte dieses Pokalviertelfinale als ein „Bonusspiel“, doch es sollte sich im Laufe des Abends zeigen, dass es deutlich mehr war. Die Devise war klar zu erkennen, denn nach dem 1:4 gegen den SC Cismar, sollte die Defensive deutlich stabilisiert werden. Dies war auch absolut der Fall, denn man hielt gut dagegen. Ein Klassenunterschied machte sich nicht bemerkbar und die erste klare Torchance der Gäste datierte in der zweiten Hälfte. Dies spricht durchaus dafür, dass man seine Sache hinten gut gemacht hat. Es war eine starke Reaktion auf den schwachen Auftritt vom Sonntag, denn tatsächlich ging man sogar in Führung. Man hatte die besseren Chancen, war der Führung deutlich näher und schon traf Jona-Leander Mirbach-Unke (72.) zum 1:0. Die Landesliga-Reserve musste den Druck erhöhen und dies taten sie, sodass die Pönitzer zunächst alles leidenschaftlich wegverteidigten. Dann war es allerdings doch passiert, denn nach dem zunächst Kjelt Kienitz stark parierte, drückte ihn Philip Meyer (78.) über die Linie. Ein Sieger sollte in der regulären Spielzeit nicht mehr gefunden werden, sodass es ins Elfmeterschießen ging. Mehrfach ahnte Kienitz die Ecke, doch parieren konnte er keinen der Strafstöße. Lucas Hering war es letztendlich, der als einziger verschoss, sodass Pansdorf II ins Halbfinale einzog. Bitter für die SVG, die ein richtig gutes Spiel absolviert hat. Neben der Pleite gibt es nun allerdings Sorgen um einen wichtigen Akteur. Colin Ebeling verletzte sich kurz vor der Pause und musste ausgewechselt werden. Der Stürmer versuchte es, doch kurz vor Ende der Halbzeit war auch ihm klar, dass es hier nicht mehr weitergehen würde. Es wird fraglich sein, ob er am Sonnabend in Dersau wieder fit ist.

Colin Ebeling musste am Mittwochabend im Pokalspiel gegen den TSV Pansdorf II verletzt vom Feld. Foto: Niklas Runne

SG Insel Fehmarn – Eutin 08 II (Sa., 16.30 Uhr)

Eutin 08 II befindet sich derzeit in einer herausragenden Form. Vier Siege gab es am Stück, sodass man auf den zweiten Tabellenplatz geklettert ist. Vor allem die Offensive hat überzeugt, denn man erspielte sich nicht nur zahlreiche Torchancen, sondern erzielte auch 18 Treffer. Darf man also vielleicht sogar von einem Aufstieg träumen? „Es ist eine schöne Momentaufnahme auf Platz zwei zu sein, aber gerade mit der jungen Truppe gilt es sich weiterzuentwickeln und von Spiel zu Spiel zu schauen. Die Entwicklung ist da und das ist das, worum es bei uns gehen soll“, sagte Jasper Frahm zu HL-SPORTS. Nun gilt es diese fortzusetzen, doch es wartet ein ziemlich unangenehmer Gegner. Es geht auf die Insel. Die SG Insel Fehmarn setzte zuletzt ein dickes Ausrufezeichen und bezwang den ASV Dersau mit 5:2. Dieses Ergebnis sollte vor allem 08 gepasst haben, die dadurch auf den zweiten Platz geklettert sind. Nun gilt es allerdings dort selbst nicht zu patzen. „Es ist immer schwer auf Fehmarn zu bestehen, sieht man jetzt bei Dersau, Lütjenburg und Gremersdorf, die haben sich alle schwergetan. Von daher ist es eine superschwere Herausforderung für uns, die gerade in der Offensive mit exzellenten Spielern gespickt sind. Wenn man da nur mal Tjelk Jacob, Sven Westphal, Nico Müntz und Konsorten nimmt, das sind richtig gute Fußballer, die uns alles abverlangen werden. Wir sind sehr gespannt, wie sie agieren werden, dennoch werden wir uns in dieser Woche vernünftig drauf vorbereiten, damit wir dem dementsprechenden Paroli bieten wollen und dann können. Ich denke die Einzelspieler in der Offensive sind auch das, was sie ausmacht. Wo wir aufpassen müssen, dennoch wollen wir uns natürlich nicht verstecken und die eigenen Stärken mit ins Spiel bringen und einsetzen. Es wird darauf ankommen, dass wir eine geschlossene Mannschaftsleistung von der ersten bis zur 90. Minute hinbekommen. Darauf werden wir uns einstellen und werden alle versuchen in die Waagschale zu schmeißen.“ Personell sieht es allerdings eher durchwachsen bei der Zweitvertretung aus. Es fehlten bereits zuletzt einige Spieler, nun kamen weitere Absagen Anfang der Woche dazu. Dennoch hat man einen breiten Kader. Der Coach sagte abschließend: „Wir fahren mit einer guten, schlagkräftigen Truppe nach Fehmarn um drei Punkte zu holen.“

„Wir tun gut daran, nicht ins offene Messer zu laufen“

Vor allem für Sven Westphal wird es ein besonderes Spiel. Der Mittelfeldspieler kam im Sommer von Eutin 08 und war ein fester Bestandteil der letztjährigen Aufstiegsmannschaft in die Oberliga. Er und seine SG Insel werden mit viel Selbstvertrauen auftreten, denn der Heimsieg gegen Dersau brachte ihnen einiges an Sicherheit. Dennoch will die Mannschaft von Trainer Kevin Duhnke vorsichtig agieren: „Es gilt an die Stabilität anzuknüpfen. Wir müssen ebenso diszipliniert und kompakt gegen den Ball arbeiten und unsere eigenen Fehler weiter geringhalten. Wir tun gut daran, nicht ins offene Messer zu laufen. Mannschaften, die den Ball haben wollen, liegen uns manchmal.  Trotzdem müssen wir mit Mut agieren, um auch erfolgreich zu sein.“ Die bisherige Spielzeit läuft für Fehmarn so weit ganz gut. Bereits mehrfach konnte man andeuten, beziehungsweise sogar zeigen, welche Qualität in ihnen steckt. Sowohl mit als auch gegen den Ball sind sie sehr unangenehm zu bespielen. Dennoch herrscht beim derzeitigen Tabellenzehnten noch keine hundertprozentige Zufriedenheit: „Wir befinden uns in einem Prozess neue Ausrichtungen zu erlernen und umzusetzen. Es gilt, nach aufbauenden Leistungen, eine Kontinuität aufrecht zu erhalten und Punkte zu sammeln.  Wir haben zu einfache Punkte liegen gelassen. (Siehe Pönitz und Wardersee). Aber man sieht auch, dass in der Liga vieles möglich ist.“ Die bisherige Bilanz ist ziemlich ausgeglichen. In 17 Pflichtspielen gab es noch kein einziges Unentschieden. Neunmal gewann Fehmarn, acht Partien entschieden die Rosenstädter für sich.

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Sven Westphal kam von Eutin 08 im Sommer. Foto: Niklas Runne

TSV Klausdorf II – SG Kühren (So., 14 Uhr)

Der TSV Klausdorf II wartet seit nun mittlerweile vier Spielen auf einen Dreier. Nach dem starken Saisonstart schient derzeit etwas Sand im Getriebe des Motors zu sein, denn in allen Mannschaftsteilen tut man sich enorm schwer. Vorne traf man nur zweimal in den besagten Spielen. Somit erzielte man im Schnitt nur 0,5 Treffer pro Partie. Mit Blick auf die ersten sechs Spiele, hat man deutlich abgebaut, denn dort waren es 3,0. Hinten fehlte bereits die gesamte Saison so die Stabilität. 28 Gegentreffer aus zehn Spielen sind viel zu viele und die drittmeisten der Liga. Nun gastiert die SG Kühren, die durchaus drei Punkte braucht. Es gab in dieser Spielzeit erst einen Sieg, sodass man derzeit auf dem letzten Tabellenplatz steht. Mit Blick auf die Tabelle sollte so langsam gewonnen werden, denn das rettende Ufer ist bereits jetzt drei Punkte entfernt. Sowohl Klausdorf als auch Kühren brauchen am Sonntag also durchaus einen Dreier, wobei die Favoritenrolle dennoch klar ist. Die Schwentinentaler gehen als haushoher Favorit ins Spiel und so werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auftreten. Man wird deutlich mehr den Ball haben, als zuletzt, doch es gilt vorsichtig zu sein. Man ist enorm anfällig bei Kontersituationen und genau dort liegt die Stärke des kommenden Gegners. Das Tabellenschlusslicht ist also keineswegs chancenlos.

Die SG Kühren hat eine große Chance, den TSV Klausdorf II zu schlagen. Foto: Niklas Runne

FSG Wardersee – SG Doberstorf/P’hagen

Die FSG Wardersee hätte am vergangenen Wochenendende drei Punkte dringend gebraucht. Nicht nur, weil die Konkurrenz gepunktet hat, sondern weil im Spiel bei der SpVgg Putlos deutlich mehr drin war. Es nützt allerdings nicht zurückzutrauern, denn es geht weiter. Die nächste Chance auf den zweiten Saisonsieg ist geboten, doch der Gegner spielt eine bis dato richtig gute Saison. Die SG Doberstorf/P’hagen hat sich zu einem echten Geheimfavoriten entwickelt, der durchaus in der Lage ist, ein ernstes Wort oben mitzusprechen. Das haben sie jüngst gegen den TSV Lütjenburg bewiesen, denn ein 0:1-Rückstand wurde zu einem deutlichen 4:1-Heimsieg gedreht. Wardersee muss also auf die starke Offensive des Gegners aufpassen, doch mit 34 Gegentreffern hagelte es die meisten der Liga. Vorne gilt es Fehler der Doberstorfer auszunutzen, denn wenn sie Schwächen haben, dann wohl hinten.

Die FSG Wardersee bekam zu viele Gegentreffer. Foto: Niklas Runne

TSV Lensahn – SpVgg Putlos (So., 15 Uhr)

Der TSV Lensahn braucht dringend Erfolgserlebnisse. Die vergangenen Wochen waren von teilweise deutlichen Niederlagen geplagt und es sind dunkle Wolken über Lensahn gezogen. 21 Gegentreffer aus fünf Spielen sind eindeutig zu viele, denn diese konnten nicht kompensiert werden. Zahlreiche Ausfälle plagen den TSV, der in allen Mannschaftsteilen auf Spieler verzichten musste. Besonders bitter dabei ist das Fehlen von Thorben und Finn-Ole Ratje. Sie bilden die Doppelspitze und spielen eine große Rolle im Spiel. Ihre Qualitäten, vor allem im Umschaltspiel, sind nicht aufzufangen und so erzeugte man viel zu wenig Gefahr. Torchancen waren in den vergangenen Spielen Mangelware. Hinten stand man sehr tief, doch nicht sicher. Die Stabilität aus den ersten Wochen fehlt komplett. Trainer Heiko Müller schilderte die aktuelle Situation: „wir befinden uns nach wie vor in einer schwierigen Situation. Die letzten Ergebnisse waren ernüchternd. Wir müssen versuchen, in der Defensive wieder mehr Stabilität zu bekommen. Da hoffen wir, dass zumindest Ole Knorr nach seiner Fußprellung wieder zur Verfügung steht. Hinter Fabian Kommke steht nach seiner Knieprellung vom letzten Wochenende noch ein Fragezeichen. Die Langzeitverletzten können aktuell nur dank der Unterstützung aus der eigenen 2. Mannschaft aufgefangen werden.“ Nun empfängt man die SpVgg Putlos, die gut drauf ist. Seit dem sich bei ihnen die Personalsituation, die zu Saisonbeginn noch ähnlich kritisch wie beim TSV aussah, beruhigt hatte, kamen auch die Erfolgserlebnisse. Mit einer stabilen Defensive als Grundgerüst machte man es einigen Gegner richtig schwer. So ließen Spitzenteams wie die SG Doberstorf/P’hagen oder der TuS Tensfeld Punkte an der Strandstraße liegen. Zuletzt bezwang man die FSG Wardersee, doch zufrieden war Trainer Benjamin Berger nicht. Die Rede war vom „schlechtesten Spiel seitdem er hier Trainer sei“, sodass eine Aufarbeitung in dieser Woche anstand. „Ich war mit der Einstellung meiner Mannschaft im Spiel gegen den Ball nicht einverstanden. Das haben wir besprochen und an den Stellschrauben im Training gearbeitet. Hinzu kam das Spiel mit dem Ball in der Offensive“, verriet Berger HL-SPORTS.

Die SpVgg Putlos hatte einiges zu besprechend, trotz des Sieges zuletzt. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Abwehrschlacht?

Schaut man auf die Herangehensweisen der beiden Teams, dann könnte es ein nicht allzu torreiches Spiel werden. Beide setzen eher auf Kompaktheit als auf munteren, offensivorientierten Ballbesitzfußball. „Es ist ein Derby. Hier möchte niemand verlieren, daher glaube ich nicht, dass sie sich 90 Minuten hinten reinstellen werden. Auch wenn sie einige Verletzte Spieler haben, dürfen wir sie auf gar keinen Fall unterschätzen. Dann wird es in die Hose gehen und wir fahren ohne Punkte nach Hause“, setzte Berger fort. Der Druck liegt definitiv bei den Gastgebern, die nur noch einen Punkt der Abstiegszone entfernt sind. Dort stand in den ersten Wochen auch die SpVgg. Mittlerweile ist man bis auf den neunten Platz geklettert und kassierte die zweitwenigsten Gegentreffer. Dementsprechend fiel das Fazit nach fast einem Saisondrittel weitgehend positiv aus: „Ich bin mit den Ergebnissen absolut zufrieden, stagnieren aber aktuell etwas in der Entwicklung. In der Vorbereitung haben wir das klasse gemacht in der Offensive und das geht uns aktuell etwas ab. Das müssen wir wieder in den Griff bekommen. Ärgerlich sind die ersten drei Spieltage. Allesamt Partien, die man mit der aktuellen Kaderbreite nie im Leben verlieren würde. Nun laufen wir 9 Punkte hinterher, aber haben für eine Gute Platzierung am Ende der Saison noch alles selbst in der Hand.“

Der 11. Spieltag

FT Preetz – TSV Gremersdorf (Fr., 19.30 Uhr)
TuS Tensfeld – SG Bösdorf/Malente (Sa., 14 Uhr)
ASV Dersau – SVG Pönitz II (15 Uhr)
TSV Lütjenburg – SG Bösdorf/Malente
SG Insel Fehmarn – Eutin 08 II (16.30 Uhr)
TSV Klausdorf II – SG Kühren (So., 14 Uhr)
FSG Wardersee – SG Doberstorf/P’hagen (15 Uhr)
TSV Lensahn – SpVgg Putlos

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf1039 : 728
2.Eutin 08 II – U231031 : 1520
3.TuS Tensfeld1030 : 1819
4.SG Dobersdorf/​P’hagen1029 : 1719
5.ASV Dersau1024 : 1818
6.TSV Klausdorf II – U231020 : 2816
7.SG Bösdorf /​ Malente921 : 1915
8.TSV Lütjenburg918 : 2015
9.SpVgg Putlos810 : 913
10.SG Insel Fehmarn920 : 2211
11.SC Cismar914 : 189
12.TSV Lensahn1019 : 338
13.FT Preetz1021 : 277
14.SVG Pönitz II1017 : 277
15.FSG Wardersee912 : 345
16.SG Kühren76 : 194

Wird der VfL Lübeck-Schwartau aufsteigen?

  • Nein, Lübeck-Schwartau wird sich im Mittelfeld einreihen (31%, 166 Votes)
  • Nein, es wird nicht ganz reichen (28%, 148 Votes)
  • Ja, Lübeck-Schwartau wird aufsteigen (22%, 115 Votes)
  • Ist mir egal (13%, 71 Votes)
  • Nein, Lübeck-Schwartau wird gegen den Abstieg spielen (3%, 18 Votes)
  • Weiß ich nicht (2%, 12 Votes)

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