Rostock – Wieder einmal Krisenstimmung an der Ostsee. Der F.C. Hansa Rostock ist nicht nur gerade erst im vergangenen Sommer aus der 2. Bundesliga abgestiegen, sondern steckt eine Klasse tiefer schon wieder in der Bredouille. Die Kogge schippert Richtung Regionalliga, schwimmt derzeit auf Tabellenplatz 18 in Liga drei.
Wie lange hält sich der Chefcoach noch?
Die Schonzeit von Bernd Hollerbach ist nun vorbei. Der 54-Jährige kam erst zu Saisonbeginn, sollte eine schlagkräftige Mannschaft aufbauen, doch mit fünf Niederlagen und nur zwei Siegen hat er den Kredit nach elf Partien aufgebraucht. Die Fans sind sauer und forderten zum Teil schon seinen Rauswurf, doch Sportchef Amir Shapourzadeh handelte bisher nicht.
„Es ist absolut zu wenig“
Nach dem 0:2 vom Dienstag beim 1. FC Saarbrücken gab es von ihm kein klares Bekenntnis zum Cheftrainer. „Es ist absolut zu wenig“, sagte er Direktor Profifußball, meinte stattdessen vermutlich die Mannschaft. Und er setzte sogar noch einen obendrauf: „Es kotzt mich an, dass wir zum wiederholten Mal einen Standardgegentreffer hinnehmen müssen.“ Einen Treueschwur zu Hollerbach verkniff der 42-Jährige allerdings: „Heute werden wir nicht über den Trainer sprechen. Wir werden eine Nacht schlafen und die Eindrücke sacken lassen.“
Vierte Gelbe Karte
Am Mittwoch passierte nichts. Und Shapourzadeh hat das Problem beim Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen am kommenden Sonnabend um 14 Uhr ebenfalls nicht. Hollerbach wird nicht auf der Bank sitzen, sondern auf der Tribüne. Nicht eine mögliche Entlassung ist der Grund, sondern die vierte Gelbe Karte für den Trainer. In Saarbrücken kassierte er diese wegen einer Beschwerde, nach einem mutmaßlichen Foul an Alexander Rossipal das es unmittelbar vor dem zweiten Gegentor gab.
Kein Kontakt zur Mannschaft
Hollerbach darf eine halbe Stunde vor Anpfiff nicht mehr in den Innenraum und den Kabinentrakt. Kontakt zur Mannschaft darf der 54-Jährige in dieser Zeit zur Mannschaft ebenfalls nicht haben. Vertreter sind die beiden Co-Trainer Simon Pesch und Marcus Rabenhorst.
Der 11. Spieltag (22.-23.10.2024)
1.FC Saarbrücken – F.C. Hansa Rostock 2:0
Viktoria Köln – FC Ingolstadt 4:4
Erzgebirge Aue – Energie Cottbus 1:3
Borussia Dortmund II – Waldhof Mannheim 0:1
SV Sandhausen – VfB Stuttgart II 1:1
Hannover 96 II – Arminia Bielefeld 1:4
Wehen Wiesbaden – Dynamo Dresden 1:0
Alemannia Aachen – SpVgg Unterhaching 3:1
RW Essen – SC Verl 1:3
1860 München – VfL Osnabrück 2:2
Die Tabelle
1. | SV Sandhausen | 11 | 17 : 10 | 22 |
2. | Arminia Bielefeld | 11 | 16 : 10 | 21 |
3. | FC Energie Cottbus | 11 | 26 : 14 | 20 |
4. | 1. FC Saarbrücken | 11 | 15 : 12 | 20 |
5. | SV Wehen Wiesbaden | 11 | 19 : 18 | 20 |
6. | SG Dynamo Dresden | 11 | 19 : 14 | 18 |
7. | Viktoria Köln | 11 | 21 : 18 | 16 |
8. | Alemannia Aachen | 11 | 12 : 12 | 16 |
9. | FC Erzgebirge Aue | 11 | 15 : 18 | 16 |
10. | Waldhof Mannheim | 11 | 13 : 11 | 15 |
11. | Borussia Dortmund II | 11 | 18 : 16 | 14 |
12. | TSV 1860 München | 11 | 16 : 19 | 14 |
13. | FC Ingolstadt 04 | 11 | 22 : 23 | 13 |
14. | SC Verl | 11 | 14 : 17 | 13 |
15. | VfB Stuttgart II | 11 | 16 : 20 | 12 |
16. | Rot-Weiss Essen | 11 | 15 : 19 | 12 |
17. | Hannover 96 II | 11 | 15 : 18 | 11 |
18. | F.C. Hansa Rostock | 11 | 12 : 16 | 10 |
19. | SpVgg Unterhaching | 11 | 13 : 22 | 10 |
20. | VfL Osnabrück | 11 | 15 : 22 | 9 |