Bo Andersen belohnt sich und Hamburg für einen großen Fight

Hamburg verdient sich Punkteteilung im Spiel auf Augenhöhe

Robin Haug kaufte dem Top-Favoriten Hannover den Schneid ab
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich in seinem vierten Heimspiel der 1. Handball-Bundesliga vor 3.076 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg gegen den Tabellenzweiten TSV Hannover-Burgdorf ein 32:32 (15:15) erkämpft. In einem Spiel mit offenem Visier und auf Augenhöhe, geprägt von den Torhütern auf beiden Seiten, gab es nach 60 spannenden Minuten ein gerechtes Unentschieden.

Offener Schlagabtausch auf Augenhöhe

Moritz Sauter brachte den Handball Sport Verein Hamburg nach 37 Sekunden mit 1:0 in Führung und Hannover glich per Siebenmeter aus, nachdem zuvor Martin Hanne an Robin Haug im Hamburger Gehäuse scheiterte. Erneut Sauter brachte seine Farben mit 2:1 in Front. Die Recken glichen aus, Hamburg legte vor, so ging es bis zum 6:5 (9.) durch Leif Tissier in der ersten Überzahl. Der HSV Hamburg mussten bis dahin schon zwei Zeitstrafen (Niklas Weller und Leif Tissier) hinnehmen. Sauter nutze diese Überzahlsituation zum 7:5 (10.) ins leere Tor, zur ersten Zwei-Tore-Führung. Auf beiden Seiten zeigten die Torhüter ihr ganzes Können. Auf Seiten der Hausherren war dieses Robin Haug (12 Paraden) und bei den Recken Simon Gade (15), die die Angreifer schier zur Verzweiflung brachten. Auf beiden Seiten wurde das Tempo hochgehalten, die Hintermannschaften leisteten Schwerstarbeit.
Gade kam immer besser ins Spiel und hielt Hannover im Spiel, nahm Hamburg klarste Chancen ab. Nach dem 12:10 (24.) durch Casper Ulrich Mortensen vernagelte Gade seinen Kasten, der TSV Hannover-Burgdorf holte Tor um Tor auf und Renars Uscins erzielte mit seinem fünften Tor das 12:12 (25.) per Gegenstoß nach erneuter Parade von Gade. Es war das erste Unentschieden für die Gäste seit dem 5:5 in der 7. Minute. Nach dem 13:12 (26.) per Siebenmeter durch Mortensen, traf erneut Uscins zum Ausgleich, bevor Vilhelm Poulsen die erste Führung beim 14:13 für die Recken erzielte. In die Pause ging es durch einen spektakulären Dreher von Frederik Bo Andersen fast von der Grundlinie, unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff mit einem 15:15.

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Bo Andersen erlöst Hamburg fünf Sekunden vor Schluss

Mit Beginn der zweiten Hälfte trafen zuerst Bo Andersen, nach einem Rückhandanspiel von Jacob Lassen, anschließend Mortensen zum 17:15 (33.) nach einer weiteren Parade von Haug. Doch Hannover konterte und glich beim 17:17 wieder aus. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe und mit offenem Visier, in dem die Hanseaten immer einen Treffer vorlegten und die Niedersachsen ausglichen. Nach dem 21:21 (42.) durch eine schnelle Mitte und einem vergebenen Siebenmeter von Mortensen – scheiterte an Gade – antwortete die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen. Zuerst war es Lassen, der das 22:21 erzielte und kurz darauf Bo Andersen von der Siebenmeterlinie das 23:21 (45.). In gleicher Weise glich Hannover zum 23:23 (47.) aus.
Als Haug einen Gegenstoß entschärfte und Sauter in Gegenzug einnetzte, sowie nach der nächsten Sauter-Parade Tissier das 26:24 (51.) erzielte, war die Crunch-Time eingeläutet. Die Recken, angeführt vom unermüdlichen Uscins, der insgesamt 13 Treffer erzielte, glichen beim 26:26 (51.) aus. Die Tore fielen wir reife Früchte hüben wie drüben. Als Uscins seine Farben beim 29:28 (56.), nach einem technischen Fehler der Hamburger, in Führung schoss, schien sich eine Wende anzubahnen. Doch der HSV Hamburg dachte nicht daran auch nur einen Gang zurückzuschalten, sondern hielt dagegen. Als Hannover mit 32:31 in Führung lag und die Hamburger bereits im passiven Spiel waren, kassierte Hannovers Paulsen, nach Videobeweis, eine Zeitstrafe, als noch 14 Sekunden auf der Uhr standen. Damit wurde das passive Spiel aufgehoben, Hamburg agierte in Überzahl und wie bereits in den ersten 30 Minuten war es Bo Andersen der die Lederkugel ins Netz hämmerte, als noch fünf Sekunden Restspielzeit waren. Trainer Prokop nahm seine finale Auszeit. Der letzte Angriff wurde beim circa zwölf Metern gestoppt, dass nur noch ein direkter Freiwurf von Hannover ausgeführt werden konnte. Dieser landete im Hamburger Block, was endgültig die verdiente Punkteteilung eintütete.

Hamburger feiern Punktgewinn gegen Tabellenzweiten wie einen Sieg
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Trainer Jansen: „Das Wie hat mich heute überzeugt“

Trainer Torsten Jansen war froh über den Punktgewinn gegen die hoch favorisierten Hannoveraner und sagte: „Natürlich bin ich zufrieden. Aber weniger mit dem Punkt, als mit dem gesamten Auftreten und wie wir das Wetzlar-Spiel aus den Köpfen geschüttelt haben. Das Wie hat mich heute überzeugt. Und auch wenn wir heute verloren hätten, würde ich wahrscheinlich das gleiche sagen, auch wenn wir dann keinen Punkt hätten.“
Und er lobte auch die tolle Kulisse in der Sporthalle Hamburg: „Die Zuschauer haben uns das ganze Spiel über getragen und in den letzten Minuten nochmal die nötige Energie gegeben, die es braucht, um den Punkt einzufahren. Dankeschön an die Zuschauer – überragend, super Stimmung, so soll es sein!“
Im Anschluss an das Spiel äußerte sich auch Leif Tissier zufrieden über den Punkt und sah die Punkteteilung als gerecht an.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Mohamed El Tayar, Robin Haug – Leif Tissier (7), Jacob Lassen (4), Niklas Weller (1), Dominik Axmann (1), Dino Corak, Ben Levermann, Frederik Bo Andersen (6/2), Alexander Hartwig, Levin Unbehaun, Moritz Sauter (5), Casper Ulrich Mortensen (7/3), Azat Valiullin (1)

Bildquellen

  • Robin Haug der große Rückhalt beim HSVH: Lobeca/Ralf Homburg
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