Lübeck – Der VfB Lübeck hat am Dienstagabend in der Regionalliga Nord vor 718 Zuschauer, davon viel Support aus dem eigenen Anhang, in Norderstedt mit 3:1 (1:0) gegen FC St. Pauli II gewonnen. Manuel Farrona Pulido (20.), Herdi Bukusu (73.) und Felix Drinkuth (77.) erzielten die drei Treffer für die Grün-Weißen. Mit einer starken defensiven und offensiven Leistung, mit viel Druck gegen den Ball und mit einer gewissen Konsequenz vor dem gegnerischen Tor überzeugte die Mannschaft von Guerino Capretti. Das schönste Tor lieferte der eingewechselte Drinkuth, der einen Freistoß aus knapp 30 Metern direkt in den Winkel verwandelte. Durch den Erfolg gegen St. Pauli befindet sich der VfB Lübeck bis zum kommenden Auswärtsspiel gegen Werder Bremen II auf dem 9. Platz.
Konzentrierter und engagierter Auftritt der Lübecker
Anders als erwartet startete Robin Kölle nicht als Außenverteidiger und Leon Sommer im Mittelfeld, stattdessen begann Kölle diesmal im Mittelfeld und Sommer blieb auf Außen. Zum Start tasteten sich beide Mannschaften etwas ab. Die Gastgeber hatten mehr Ballbesitz, der VfB war aktiv im Gegenpressing weit vorne in der gegnerischen Hälfte. Die erste gefährliche Sequenz gab es in der 11. Minute für den VfB, doch der Abschluss aus dem Rückraum wurde rechtzeitig abgewehrt. Nur wenig später (14.) kam St. Pauli etwas näher zum VfB-Tor. Nach einem Standard verhinderte nur ein Fuß den Schuss auf das Tor von Gavin Didzilatis. In der 20. Minute wurde dann gejubelt. 1:0 für den VfB Lübeck nach einer starken Balleroberung in der Defensive, dann schalteten mehrere Lübecker sehr schnell um und eine Verlagerung landete bei Manuel Farrona Pulido, der nicht lang fackelte und der abgefälschte Schuss über den Torwart hinweg ins rechte obere Eck flog. Knifflig wurde es danach in der 29. Minute. Herdi Bukusu ging dem Ball im Strafraum hinterher und wurde vom Torwart umgefällt. Das Leder wurde allerdings zeitgleich ebenfalls vom Schlussmann berührt, weshalb eine Entscheidung auf klaren Strafstoß etwas hart als Entscheidung gewesen wäre. Wenig später wackelte der Querbalken. Pulido (38.) schlenzte einen schönen Schuss von der rechten Seite aus knapp 20 Metern an die Latte. Aus dem Nichts dann eine riesige Chance für St. Pauli (41.). Keine Zuordnung nach Ballverlust bei den Lübeckern, ein Angreifer tauchte komplett frei im Sechzehner auf und spielte das Leder an Didzilatis vorbei, doch auf der Linie klärte Jannik Westphal mit dem Kopf. In der 43. Minute erneut ein Distanzschuss von Pulido, diesmal jedoch zu zentral. Der VfB Lübeck stand bis auf die eine Situation kurz vor der Halbzeit ziemlich sicher und geordnet in der Defensive und hat durch sehr gutes Pressing Ballverluste beim Gegner erzwungen und Konterchancen herausgespielt. Bis zur Pause war es eine verdiente Führung. Nach Wiederanpfiff gab es wenige Szenen in Tornähe. So richtig gefährlich wurde es erst wieder in der 71. Minute. Ein Abschluss von Bukusu flog knapp links am Tor vorbei. Nur wenig später dann der bessere Ausgang zum 2:0 durch eben genannten Bukusu. Nachdem ein Verteidiger der Kiezkicker unter dem Ball durchsprang, schoss der 24-Jährige mit Ruhe ins rechte Eck ein (73.). Beinahe kam es direkt zum Gegenschlag, aber aus elf Metern vergab der Angreifer der Hausherren, nachdem sich eine Lücke in der Verteidigung im Rückwärtsgang ergab. Sehr ansehnlich wurde es in 77. Minute. Und was für ein Traumtor zum 3:0. Ein unglaublich schöner Freistoß aus knapp 30 Metern vom eingewechselten Felix Drinkuth landete oben rechts unhaltbar im Tornetz. Das Spiel schien entschieden und alles verlief nach Plan, allerdings nicht ganz alles. Wieder nicht zu null aus Sicht des VfB. In der 90. klingelte es nach einer Unachtsamkeit zum 1:3. Wieder nicht ohne Gegentor und trotzdem 3:1-Auswärtssieg mit einer guten Leistung der Grün-Weißen. St. Pauli war keineswegs ein schlechter Gegner, jedoch waren die Lübecker in den entscheidenden Momenten bissiger, klüger und konsequenter.
„Insgesamt war es eine ordentliche, intensive Partie“
„Es war das erwartet intensive Spiel. Die Jungs haben eine gute Intensität reingebracht. Pulido schießt ein sehenswertes Tor zum 1:0. Die 1. Halbzeit war in Ordnung. Wir kamen gut in die Zweikämpfe, haben gute Umschaltmomente gehabt. In der 2. Halbzeit haben wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Herdi mit dem 2:0 und vor allen Dingen Felix mit dem 3:0. Insgesamt war es eine ordentliche, intensive Partie. Keine fußballerische Glanzleistung, aber genau das Richtige, was du an so einem Abendspiel hier gegen St. Pauli bringen musst. Hinterher haben wir das 1:3 gekriegt, ist ein bisschen ärgerlich, aber am Ende des Tages sind wir zufrieden, dass wir gewonnen haben und mit den drei Punkten nach Hause fahren.“
Die Tabelle
| 1. | TSV Havelse | 16 | 34 : 21 | 37 |
| 2. | SV Drochtersen/Assel | 16 | 19 : 13 | 30 |
| 3. | BSV Kickers Emden | 16 | 32 : 18 | 29 |
| 4. | SC Weiche Flensburg | 16 | 32 : 22 | 29 |
| 5. | SV Meppen | 14 | 29 : 12 | 25 |
| 6. | SV Werder Bremen II | 15 | 39 : 27 | 25 |
| 7. | BW Lohne | 16 | 27 : 27 | 25 |
| 8. | 1.FC Phönix Lübeck | 14 | 31 : 20 | 24 |
| 9. | VfB Lübeck | 16 | 26 : 28 | 23 |
| 10. | SSV Jeddeloh | 15 | 24 : 26 | 21 |
| 11. | Hamburger SV II | 15 | 26 : 28 | 20 |
| 12. | Teutonia 05 Ottensen | 15 | 25 : 37 | 18 |
| 13. | FC St. Pauli II | 15 | 23 : 33 | 17 |
| 14. | Holstein Kiel II | 16 | 25 : 28 | 16 |
| 15. | Bremer SV | 16 | 28 : 33 | 14 |
| 16. | Eintracht Norderstedt | 15 | 13 : 29 | 14 |
| 16. | SV Todesfelde | 16 | 13 : 29 | 14 |
| 18. | VfB Oldenburg | 16 | 17 : 32 | 12 |
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- VfB Lübeck: Lobeca/Roberto Seidel
- VfB Lübeck: Lobeca/Ralf Homburg
