Lübeck – In der Kreisliga Ost deutet sich ein spannender Kampf um die Aufstiegsplätze an. Einzig der TSV Gremersdorf setzte sich bereits etwas ab, doch zuletzt verlor auch dieser erstmals. Dahinter marschierten in den vergangenen Wochen sowohl die TuS Tensfeld, als auch Eutin 08 II. Allerdings ordneten sich auch weitere Teams oben ein.
Erste Pleite nach 13 Spielen
Der TSV Gremersdorf blieb in den ersten zwölf Spielen ungeschlagen. Elf Siege und ein Remis sorgten bereits früh für eine komfortable Tabellenführung, obwohl es nicht nur einfache Phasen gab. Olaf Schlüter trat nach erfolgreichen Jahren zurück, dennoch zeigte man sich weiterhin sehr souverän. Selbst gegen direkte Konkurrenten gab es souveräne Siege, sodass es kaum vorstellbar war, dass sie zeitnah patzen würden. Dies ist jüngst tatsächlich geschehen. Gegen die SG Doberstorf/P’hagen sah man keinen Stich und musste eine 0:3-Pleite hinnehmen. In den kommenden Wochen warten Gegner sowohl von oben als auch unten. Dann wird sich zeigen, ob die jüngste Niederlage nur ein Ausrutscher war oder der Beginn einer Krise.
Angriffslustige Segeberger
Um den zweiten Platz, der für die Aufstiegsspiele qualifizieren würde, kämpfen derzeit sechs Teams. Die Tus Tensfeld steht dabei auf dem Relegationsrang. Mit zehn ungeschlagenen Spielen zuletzt kletterte man immer weiter und ist derzeit das Team der Stunde. Sie überzeugen nicht nur mit einer Menge Torgefahr, sondern wirken hinten auch immer sicherer. Das Momentum spricht derzeit für sie, denn vor allem das Offensivtrio aus Broetzmann, Pietzsch und Stölten ist nur schwer zu verteidigen.
Entwicklung am Waldeck
Knapp hinter den Segebergern steht derzeit Eutin 08 II. Die Rosenstädter steigerten sich mit jeder Woche und zeigen regelmäßig starke und souveräne Auftritte. Neben der individuellen Qualität aus dem Oberliga-Kader, die als Ergänzungen zur jungen U23 gelten, hat man mit Monty Gutzeit einen absoluten Top-Stürmer. 15 Treffer gingen bereits auf sein Konto und somit die meisten der Liga. Zuletzt traf er erneut doppelt und rettete seine Mannschaft in letzter Not vor einer Niederlage gegen die SG Kühren. Moral wurde bewiesen und ein Punkt eingefahren.
Eine Menge Qualität bei der SG
Die SG Dobersdorf/P’hagen überzeugte nicht nur mit dem jüngst zurückliegenden Erfolg beim TSV Gremersdorf. Diese Saison lief bereits richtig gut und man wird der Favoritenrolle absolut gerecht. Mit einfachem Fußball und einer brutalen Abgezocktheit machte man es bereits einigen Spitzenteams schwer. Wichtig ist allerdings, dass die Unterschiedsspieler wie Timo Federwisch, Kjell Gonda oder Dennis Wedemann da sind. Fehlen diese, wird es schon ziemlich schwer, was bereits einige Niederlagen widerlegten. Ansonsten kann man definitiv mit ihnen rechnen.
Clevere SG Bösdorf/Malente
Die SG Bösdorf/Malente hätten wohl nur wenige da oben erwartet. In den vergangenen Jahren kämpfte man immer wieder lange um den Klassenerhalt, nun scheint man in anderen Regionen unterwegs zu sein. Trainer Ismet Nac möchte davon allerdings wenig hören. Priorität hat eher eine ruhige Saison ohne große Abstiegssorgen. Viel Erfahrung, Cleverness und Abgezocktheit sind ihre großen Stärken. Zudem hat man sich spielerisch deutlich weiterentwickelt. In der Offensive ist so gut wie jeder mal für einen Treffer gut, dabei fehlte einer der den Unterschied ausmachen kann, den Großteil der bisherigen Saison. Der von Eutin 08 gekommene Lucas Palauskas kehrte nun nach Verletzung zurück und könnte der ohnehin starken Mannschaft der SG Bösdorf/Malente nochmals weiterhelfen. Für sie spricht zudem, dass man ein Nachholspiel in der Hinterhand hat.
Konstanz abhanden gekommen
Der TSV Klausdorf II zeigte in den ersten Wochen richtig starke Auftritte. Nicht ohne Grund stand man zwischenzeitlich auf Rang Zwei. Die Offensive war die absolute Stärke der Schwentinentaler, doch hinten hagelte es eindeutig zu viele Gegentore. In den vergangenen Wochen ist ihnen so ein bisschen die Konstanz abhandengekommen, die es braucht um ganz oben mitzuspielen. Eines ist allerdings klar, nach einer Saison im Tabellenkeller zuletzt, gab es eine große Leistungssteigerung und Entwicklung. Doch ob es für ganz oben reicht, ist schwer zu sagen. Gegen die direkten Konkurrenten hatte man nämlich mehrfach deutlich das Nachsehen.
Defensive hat Priorität
Der ASV Dersau galt vor der Saison als einer der Top-Favoriten, doch so richtig gerecht sind sie dieser Rolle bisher nicht geworden. Die ersten Wochen waren noch zufriedenstellend, doch es gab teilweise vermeidbare und unnötige Niederlagen. So unterlag man sowohl Wardersee, als auch Fehmarn. Die Spielweise ist defensiv und nicht unbedingt typisch für ein Spitzenteam. Dennoch hat man die individuelle Qualität und eine eingespielte Truppe.
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