Verlieren verboten: Abstiegskracher unter Flutlicht

Wie reagiert Gremersdorf?

Am 14. Spieltag der Kreisliga Ost steht der Tabellenkeller im Fokus. Vor allem in Pönitz geht es ums Überleben. Foto: Lobeca/Niklas Runne
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OH-Aktuell

Grömitz – Das vergangene Wochenende in der Kreisliga Ost war sehr ereignisreich. Gremersdorf verlor erstmals eine Partie, Cismar trennte sich von Trainer Bergmann und auch im Tabellenkeller gab es einige wichtige Erfolge. Nun kommt es zu einigen direkten Duellen, wobei vor allem im unteren Bereich der Tabelle eine Menge Spannung erwartet wird. Des Weiteren geht der Blick nach Grömitz.

FT Preetz – SG Kühren (Fr., 19 Uhr)

Der 14. Spieltag wird am Freitagabend mit einem Kellerduell eröffnet. Im Fichtestadion empfängt die heimische FT Preetz den Lokalnachbarn, die SG Kühren. Beide Teams gehen dabei mit einer breiten Brust in die Partie, denn zuletzt lief es bei ihnen. Preetz gewann drei der vergangenen vier Spiele und dies sehr souverän. Man fegte über Lensahn hinweg und gewann deutlich mit 7:1. Es war der Befreiungsschlag des Aufsteigers von 2022. In der Folgewoche gab es zwar eine 1:3-Heimpleite gegen Tabellenführer Gremersdorf, doch die Leistung war zufriedenstellend. In den Folgewochen gegen Klausdorf II (4:1) und Insel Fehmarn (4:1) waren es weitere Erfolge. Neun von zwölf Punkten, sowie 16:6-Tore zeigen, wie stark die FT zurzeit ist. Einer der dabei einen sehr großen Anteil hat, ist Florian Manstein. Der Mittelstürmer tat sich in den ersten Spielen noch sehr schwer, fehlte anschließend verletzt, doch zuletzt traf er in drei Spielen fünfmal. Im vergangenen Jahr war der Spielertrainer bereits die Lebensversicherung seines Teams.

Ist Kühren angekommen?

Wenige Kilometer vom Spielort entfernt, liegt die Robert-Selmer-Sportanlage. Hier ist die SG Kühren beheimatet, sodass man durchaus von einem Derby sprechen darf. Diese verpatzte, wie auch der Gegner den Saisonstart. Es schien, als würde es eine ganz harte Saison für sie werden, doch die vergangenen Partien machten Mut. Es gab einen Heimsieg gegen Fehmarn, bei dem man endlich auf den fast kompletten Kader zurückgreifen konnte. Man erarbeite sich einen Heimsieg, bei dem man sich als sehr unangenehmen Gegner erwies. Es folgte das Pokalspiel gegen Türkspor Neumünster, indem es lange Zeit 1:0 für die Gäste stand. Kurz vor dem Ende glich Kühren allerdings doch noch aus. Es wurde sich ins Elfmeterschießen gerettet und tatsächlich setzte man sich durch. Ein weiterer Erfolg für die Moral und anschließend ging es nach Eutin. Gegen die formstarke und sehr torgefährliche Oberliga-Reserve war man einem weiteren Sieg nur wenige Sekunden entfernt, doch es gab den späten Gegentreffer. So gab es „nur“ einen Punkt, dabei waren die Ziehmer-Brüder Florian und Torven gar nicht dabei. Dennoch konnte man stolz auf diesen Auftritt sein, auch wenn mehr möglich gewesen wäre. Ein weiterer Wermutstropfen war die Rote Karte von Verteidiger Sascha Böttcher, der nun gegen Preetz ausfallen wird. Es wird ein interessantes Spiel gegen die FT, wo man es dem Gegner erneut möglichst schwer machen will. Sie werden viel gegen den Ball arbeiten müssen und versuchen über Konter Nadelstiche zu setzen. In der Vergangenheit gab es bereits fünf Duelle. Beide Mannschaften gewannen jeweils eine Partie, doch diese sind schon einige Jahre her. Im Sommer 2023 kam es zu einem gemeinsamen Testspiel, bei dem kein Sieger gefunden wurde. Am Ende gab es ein 1:1-Remis.

Torven Ziehmer ist einer der Hoffnungsträger der SG Kühren. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SG Bösdorf/Malente – TSV Klausdorf II (Sa., 14 Uhr)

Die SG Bösdorf/Malente gewann am vergangenen Sonntag gegen den TSV Lensahn (1:0) bereits das siebte Mal in dieser Saison. So kamen ins Gesamt schon 22 Punkte zustande, wodurch man derzeit auf dem fünften Tabellenplatz steht. Diese Ausbeute hat man wohl kaum erwartet, sodass Trainer Ismet Nac nichts von möglichen Aufstiegsträumen wissen möchte. Stattdessen möchte man nach regelmäßig schweren Jahren, in denen es immer gegen den Abstieg ging, eine ruhigere Saison spielen. Dazu ist man auf einem guten Weg. Nun empfängt die SG am Sonnabend den Tabellennachbarn. Der TSV Klausdorf II steht mit gleicher Punktzahl einem Rang hinter ihnen. Die Zweitvertretung startete richtig gut in die Saison, doch mit der Zeit ist ihnen so ein bisschen die Konstanz abhandengekommen. Es gab schwache Auftritte gegen Cismar (0:0) und Preetz (1:4), die ihnen so ein bisschen den Anschluss nach ganz oben kosteten. Zuletzt gab es allerdings einen deutlichen 6:0-Kantersieg gegen die SpVgg Putlos, bei dem man sich vor allem offensiv sehr stark zeigte. Hinten war noch Luft nach oben, denn man ließ einige gegnerische Chancen zu. Nun wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein anderes Spiel. Klausdorf wird deutlich weniger Möglichkeiten als zuletzt bekommen, denn die Defensive der Gastgeber steht enorm kompakt. Vergangene Saison gewannen beide Teams jeweils ein Spiel. In Malente gewann die Heimmannschaft deutlich mit 4:0. Das Rückspiel am Aubrook entschied die U23 mit 2:0.

Ismet Nac ist zufrieden mit der bisherigen Saison der SG Bösdorf/Malente. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TuS Tensfeld – FSG Wardersee (Sa., 14 Uhr)

Die Voraussetzungen vor dem Duell der TuS Tensfeld gegen die FSG Wardersee hätten kaum unterschiedlicher sein können. Die Heimmannschaft blieb in den vergangenen zehn Begegnungen ungeschlagen und gewann gleich neun Spiele. Nun soll im kommenden Heimspiel der zehnte Dreier folgen, damit der Druck auf Spitzenreiter Gremersdorf erhöht wird. Am heimischen Bahndamm fühlt man sich sehr wohl. Die jüngsten fünf Partien wurden allesamt gewonnen, wobei ein Torverhältnis von 19:3 zustande kam. Vor allem das Offensivtrio aus Pietzsch, Stölten und Broetzmann wirkt unaufhaltbar, denn sie trafen zusammen schon 26-mal. Nun bangt der TuS um ihren erfolgreichsten Torschützen. Luka-Noel Pietzsch (zehn Saisontreffer) musste mit einer Wunde am Knöchel verletzt ausgewechselt werden. Auch Jan Ole Urbanski verließ vorzeitig den Platz. Man hofft auf eine Genesung bis Sonnabend. Dann gastiert ein Team, dass zuletzt große Probleme hatte. Die FSG Wardersee verlor sowohl gegen Bösdorf/Malente (1:3), als auch den direkten Konkurrenten SC Cismar (0:5). Nach beiden Partien musste, vor allem, was die Defensive angeht, die Kreisligatauglichkeit angezweifelt werden. Nun soll eine Reaktion folgen, doch einfach wird es nicht. Die Favoritenrolle geht klar an die Elf von Trainer Alkos Levens, allerdings sollten sie gewarnt sein. Sowohl Dersau als auch die SG Dobersdorf/P’hagen verloren bereits gegen die seit Sommer bestehende Spielgemeinschaft.

Luka-Noel Pietzsch musste verletzt gegen Dersau vom Feld, nun hofft man auf eine Rückkehr. Foto: Lobeca/Niklas Runne

ASV Dersau – TSV Lütjenburg (Sa., 14 Uhr)

Der ASV Dersau hat zuletzt den Anschluss nach ganz oben etwas verloren. Nur ein Sieg aus vier Spielen reichte einfach nicht, sodass man derzeit nur auf dem siebten Tabellenplatz steht. Der Fokus bei ihnen liegt auf einer stabilen Defensive, sodass aus einer kompakten und teilweise tief verteidigenden Hintermannschaft heraus gespielt wird. Nach vorne soll es durch Umschaltsituationen gefährlich werden. Zuletzt in Tensfeld ging dies nicht unbedingt auf. Man war nicht zwingend genug und kam eher selten zu klaren Chancen. Hinten konnte man die starke Offensive des Gegners nicht verteidigen, sodass die Keiler erneut mit leeren Händen dastanden. Nun empfängt man den TSV Lütjenburg, wo man sich nach zwei starken Jahren, in denen der Aufstieg nur hauchdünn verpasst wurde, in der bisherigen Saison wohl deutlich mehr erhofft hatte. Viele Ausfälle sorgen vor allem für fehlende Konstanz in den Ergebnissen, sodass aus den ersten elf Spielen nur neun Zähler resultierten. Die Tabellenspitze ist dementsprechend schon etwas in die Ferne gerückt, doch möchte man die minimale Hoffnung am Leben behalten, dann braucht es einen Dreier in Dersau. Es ist zu erwarten, dass sie sehr viel Ballbesitz haben werden. Dies liegt ihnen gut. Vorne hofft man auf die Abschlussqualitäten von Stürmer Jakob Tetzlaff. In der Fremde gab es für die Elf von Trainer Christof Witt drei Siege, sowie drei Niederlagen. Die bisherige Bilanz der Duelle spricht klar für den ASV Dersau. Neun Siege der Heimmannschaft stehen einem der Lütjenburger gegenüber.

Jakob Tetzlaff (l.) und Yannick Fischer (r.) sind die erfolgreichsten Torschützen des TSV Lütjenburg. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SVG Pönitz II – TSV Lensahn (Sa., 17 Uhr)

Mehr Abstiegskampf geht wohl nicht. Die SVG Pönitz II wartet seit knapp drei Monaten auf einen Sieg in der Kreisliga Ost und befindet sich im freien Fall. Nur sieben Punkte bedeuten den ungeliebten letzten Platz und mittlerweile ist der Druck riesig. Zwar ist das rettende Ufer nur einen Punkt entfernt, doch zuletzt ging so gut wie gar nichts bei der Zweitvertretung. Regelmäßige Ausfälle in großer Zahl, eine absolute Schwäche auf Rasenplätzen und fehlende Stabilität sind nur wenige Gründe für den derzeitig ausbleibenden Erfolg. Dementsprechend kam eine kleine Pause zu einem guten Zeitpunkt. Die Partie gegen Lütjenburg vergangene Woche wurde verlegt, sodass man Zeit bekam die vergangenen Wochen aufzuarbeiten und sich zu regenerieren. Nun am Sonnabend wartet nämlich ein typisches Sechs-Punkte-Spiel, wo man dringend den Dreier braucht. Der TSV Lensahn ist nämlich zu Gast im Pönitzer Sportpark, bei denen es ebenfalls nicht läuft. Elf Spiele ohne Sieg, darunter teilweise erschreckend schwache Auftritte wie gegen Preetz (1:7) oder Eutin II (0:5). Doch auch bei ihnen ist das Personal wohl der Hauptgrund für den Misserfolg. Der Kader ist sehr dünn und hinzukamen zahlreiche Ausfälle. Besonders schmerzhaft wiegt dabei der von Stürmer Finn-Ole Ratje, denn sein hohes Tempo, sowie starker Abschluss fehlt ihnen enorm. Zuletzt konnte man dennoch ein bisschen Hoffnung ernten. Zwar gab es sieben Niederlagen am Stück, doch man ist deutlich stabiler geworden. In den Heimspielen gegen Putlos und zuletzt Bösdorf/Malente (jeweils 0:1) verlor man nur knapp. Daran hat vor allem Routinier Ole Knorr einen großen Anteil. Trainer Heiko Müller sagte dazu gegenüber HL-SPORTS: Auch wenn die letzten Spiele für uns nicht erfolgreich gelaufen sind, konnten wir jedoch oftmals gut mithalten. Es krankt aktuell eher im Offensivspiel. Wir müssen uns einfach mehr Torchancen erarbeiten und effizienter im Abschluss werden.“ 20 Saisontore sind zu wenige, dabei waren es 13 aus den ersten vier Spielen. Dementsprechend traf man in den vergangenen neun Begegnungen nur siebenmal. Es ist ein katastrophaler Wert. Auch die Doppelspitze aus Ziesmer und Thorben Ratje tat sich zuletzt schwer gefährlich zu werden. Mit Blick aufs Personal muss man, laut Coach Müller noch geduldig bleiben: „Die Personalsituation ist weiter angespannt. Eine Besserung ist aktuell eher nicht zu erwarten.“ Umso dringender braucht es am Sonnabend den wichtigen Sieg im Duell der Sorgenkinder. Dazu sagte man: „Pönitz ist ebenfalls in einer schwierigen Lage. Deshalb rechne ich mit einem engen umkämpften Spiel.“

„Wie der Phoenix aus der Asche emporzusteigen“

Bei der SVG II war zuletzt die Defensive die große Baustelle. 20 Gegentore aus fünf Spielen waren eindeutig zu viele. Hinten fehlte ihnen komplett die Stabilität. Dabei ist die Defensive eigentlich eine Stärke ihrerseits. Julian Gerlach bringt in der Innenverteidigung eine Menge Erfahrung und ist der Lautsprecher auf dem Feld. Doch auch beim ehemaligen Pansdorfer läuft es derzeit nicht so, wie man es gewohnt ist. Sein Abwehrpartner Max Kiunke wird schmerzhaft vermisst, denn hinten ist er enorm wichtig und bei Standards mit seiner Körpergröße und Kopfballstärke eine echte Waffe. Dies zeigten bereits drei Saisontore. Es ist bezeichnend, dass der Defensivmann zudem trotz nun einigen Wochen, in denen er ausfiel, der beste Torschütze seiner Mannschaft ist. Das die Ostholsteiner heiß sind, zeigen sie auch in ihrer Spielankündigung bei Instagram, dort schrieben sie: „Es wird Zeit mehr als ein Lebenszeichen von uns zu geben und wie der Phoenix aus der Asche emporzusteigen und die rote Laterne wieder abzugeben.“ Die Bedeutung dieses Sechs-Punkte-Spiels ist wohl jedem sowohl in Pönitz als auch Lensahn klar. Trainer Steven Tion sagte: „Wir haben drei intensive Trainingseinheiten gehabt, um uns bestmöglich auf das Sechs-Punkte-Spiel vorzubereiten. Alle verletzten konnten sich auskurieren. Heute steht dann noch das Abschlusstraining an. Wir werden mutig auftreten, mittlerweile sollte jedem die Lage klar sein in die wir uns gebracht haben.“. Es geht ums Überleben in der Kreisliga Ost. Bisher haben sich diese beiden Mannschaften noch nie in einem Pflichtspiel begegnet. Im vergangenen Sommer kam es allerdings zu einem Testspiel. Lensahn spielte aus einer sehr tiefen Defensive heraus und versuchte umzuschalten. Dies ging voll auf. Nach bereits zehn Minuten gab es einen Elfmeter, den Lutz van Bühren verwandelte. Kurz vor der Pause gelangen Florian Kommke und Thorben Ratje der Doppelschlag zur 3:0-Pausenführung. Mit Abpfiff setzte der eingewechselte Hakim Khademi noch den Schlusspunkt zum 4:0-Endstand. Ein erneut so deutliches Resultat ist eher unwahrscheinlich, doch es ist gut möglich, dass Lensahn mit einer ähnlichen Herangehensweise ins Spiel geht. Der Coach der SVG sagte über den Gegner: „⁠Lensahn ist ein unangenehmer Gegner, die ein richtig gutes Umschaltspiel haben, das haben wir im Test vor der Saison zu spüren bekommen. Da müssen wir drauf achten. Zum Personal setzte Tion fort: „Die Lage hat sich deutlich entspannt, bis auf zwei Mann die unterwegs sind und die Langzeitverletzten stehen mir alle Mann zur Verfügung.“

Max Kiunke wird schmerzhaft vermisst. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SpVgg Putlos – Eutin 08 II (Sa., 17 Uhr)

Nach sechs Siegen am Stück endete am vergangenen Wochenende die Siegesserie von Eutin 08 II. Gegen die SG Kühren legte man ein schwaches Spiel hin, indem man sich am Ende mit einem Punkt sehr glücklich schätzen konnte. Nach einem zwischenzeitlichem 1:3-Rückstand, war es erst Oberliga-Leihgabe Konrad Kohlwes, der verkürzte und tief in der Nachspielzeit traf Tormaschine Monty Gutzeit zum 3:3. Es war ein Punkt der Moral für die U23 vom Waldeck, doch nun soll wieder in dreifacher Form gepunktet werden. Trainer Jasper Frahm sagte zum vergangenen Spiel: „Das Spiel gegen Kühren, klar musste das aufgearbeitet werden, wobei man sagen muss, dass es rein von der Herangehensweise eine Thematik ist. Spielerisch und läuferisch, vom Engagement her hatten wir es schon bewiesen und das gilt es wieder einzusetzen, umzusetzen und ins Spiel zu bringen. Dann bin ich völlig davon überzeugt, dass wir es im nächsten Spiel machen werden. Das war jetzt ein Spiel und im nächsten wird es wieder anders aussehen, davon bin ich überzeugt.“ Es wartet die SpVgg Putlos und somit ein erneut sehr unangenehmer Gegner. Frahm setzte fort: „Sicherlich wartet ein nochmal deutlich unangenehmerer Gegner, der uns im auch im letzten Jahr alles abgefordert hat. Da heißt es von Beginn an bei 0:0 zu starten und alles zu investieren, um dort erfolgreich zu sein. Auf dem Rasenplatz unter Flutlicht wird es sicherlich eine spannende Geschichte, wir freuen uns tierisch drauf und werden den Fight komplett annehmen. Ich denke das es Zweikampftechnisch ordentlich zur Sache gehen wird, dass sich beide Mannschaften nichts schenken werden und von daher wird es sicherlich ein interessantes Spiel. Das heißt also auch, dass wir von Anfang an die Zweikämpfe annehmen, dass wir bereit sein müssen jeden Meter mehr zu gehen und dann eben auch die Effizienz vor dem gegnerischen Tor zu zeigen, beziehungsweise hinten geschlossen als Mannschaft gegen den Ball zu arbeiten und zu verteidigen.“

Leistungsträger kratzen an der Ersten

Die Eutiner dürfen derzeit wohl vor allem auf zwei Jungs sehr stolz sein. Zum einen Stürmer Monty Gutzeit, der in herausragender Form ist. Mit bereits 15 Saisontreffern führt er die Torjägerliste an. Im Schnitt trifft er nicht nur alle 64 Minuten, sondern erzielte in den vergangenen neun Spielen immer mindestens ein Tor. Es ist eine unglaubliche Serie des Knipsers. Sein Coach Jasper Frahm sagte über die Form seines Stürmers: „Monty ist sicherlich in einer guten Form. Ich fand auch letztes Jahr mit Ausnahme der ersten Spiele, hat er eine super Saison gespielt. Macht er diese Saison natürlich auch, er ist für uns im Sturm sehr wichtig, wobei man sagen muss, Monty Gutzeit alleine macht die Tore nicht, sondern es ist immer noch eine Mannschaftsleistung und da darf man eben die Spieler, die die Tore herausspielen und vorbereiten nicht vergessen. Ich finde auch das machen wir in dieser Saison herausragend über beide Seiten und auch übers Zentrum sind wir super engagiert, und bereiten Monty gute Dinger vor, die er dann auch kaltschnäuzig nutzt. Nichtsdestotrotz ist es kein Einzelspieler, der es macht, sondern eine Mannschaftsleistung und er vollendet die Dinger nur. Von daher hoffen wir das es so weitergeht sowohl von dem Zuspielen als auch von seiner Torausbeute.“ Darf er sich eventuell Hoffnungen auf Einsätze in der Ersten machen? Das ist derzeit eher unwahrscheinlich, denn die Konkurrenzsituation ist riesig auf dieser Position. Dies gilt allerdings nicht überall, denn Kapitän Jannik Sarnow durfte am vergangenen Mittwoch einen persönlichen Erfolg feiern. Der Innenverteidiger stand in der Startelf der Ersten im Meister der Meister-Pokal gegen den SSC Hagen Ahrensburg III. Damit nicht genug, belohnte er sich mit einem Tor und brachte sein Team mit dem 2:1 auf die Siegerstraße. Am Ende gab es einen 7:1-Erfolg und Sarnow stand 90 Minuten auf dem Feld. Es zeigt die Entwicklung der jungen Mannschaft von Trainer Frahm.

Jannik Sarnow durfte einen persönlichen Erfolg verbuchen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Redebedarf

Zwischenzeitlich sechs Spiele blieb die SpVgg Putlos ungeschlagen und verschaffte sich somit nach dem Fehlstart ein kleines Punktepolster mit Blick nach unten. Vor allem hinten stand man sehr sicher, sodass es gleich mehrere Spitzenteams enorm schwer an der Strandstraße hatten. Zuletzt gab es allerdings zwei Partien, in denen die Anzahl der Gegentore wieder enorm anstieg. Gegen Gremersdorf fünf und in Klausdorf sogar sechs Gegentreffer zeigten wenig von Stabilität. Wobei man die jüngste Klatsche nicht überbewerten darf. Ein personell arg geschwächter Kader hatte Defensiv absolut das Nachsehen, dabei war der Plan von Trainer Benjamin Berger, einen Treffer mehr als der Gegner zu erzielen. Dieser sagte zur Aufarbeitung unter der Woche: „Eigentlich gibt es in spielerischer Hinsicht nicht viel aufzuarbeiten. Wir hatten unsere Chancen gegen Klausdorf, haben diese aber nicht genutzt. Viel mehr gab es Redebedarf bezüglich der Außendarstellung. Das wird die gesamte Woche aufgearbeitet.“ In Schwentinental verlor man den Fokus auf die Partie, denn immer wieder geriet man mit dem Schiedsrichterteam, dass einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, aneinander. Nun wird man was die sportliche Herangehensweise angeht, mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich tiefer verteidigen. Dabei darf man vor allem mit Blick auf das Personal wieder auf mehr Stabilität hoffen: „Felix kehrt zurück nach Schulterverletzung und ansonsten sind alle so weit nach Grippe wieder kuriert. Wir werden hinten wieder stabiler stehen als in den vergangenen Wochen.“ Das Fehlen von Felix Prokoph machte sich stark zuletzt stark bemerkbar. Gleiches gilt auch für Defensivpartner Poul Behrendt, der zurückkehren wird. Zum Gegner sagte Berger abschließend: „Eutin profitiert aus den Leihgaben der ersten Mannschaft. Ansonsten handelt es sich bei Ihnen um eine solide Kreisligamannschaft und nicht mehr. Hier bleibt abzuwarten, wer in der zweiten spielen wird. Sollte wieder erwartend einige herunterkommen, wissen wir, dass Eutin viel Ballbesitz haben wird. Mit Monty Gutzeit haben sie einen klasse Stürmer, den wir in den Griff bekommen müssen, wenn wir das Schaffen ist das die halbe Miete.“ Offensiv liegt die Hoffnung erneut auf ruhenden Bällen, denn dies ist die große Stärke der SpVgg. Eutin hatte dagegen in dieser Saison oftmals Probleme ruhende Bälle zu verteidigen. Die Bilanz ist relativ ausgeglichen. In zehn Spielen gewannen beide jeweils viermal. Folgerichtig endeten zwei Begegnungen Remis. Oftmals endeten diese Duelle ziemlich torreich. 4,7 Treffer fielen im Schnitt. Vergangene Saison gewann Eutin an der Strandstraße mit 6:4. Das Rückspiel in der Kreisstadt endete deutlich mit 4:0 für die Platzherren.

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Die SpVgg Putlos verlor das Rückspiel in Eutin vergangene Saison mit 0:4. Foto: Niklas Runne

SC Cismar – TSV Gremersdorf (So., 14 Uhr)

Am Sonntagnachmittag wartet in Grömitz ein hochinteressantes Spiel. Der SC Cismar empfängt den Tabellenführer und es ist eine Partie mit zwei hochinteressanten Themen. Bei den Hausherren ist es das erste Spiel nach der Trennung von Trainer Michael Bergmann. Man kann gespannt sein, wie das Team auftreten wird, doch vor allem, wer an der Seitenlinie steht. Laut Informationen von HL-SPORTS wird der Nachfolger bereits am Sonntag das Team betreuen, doch wer es ist, bleibt noch ein Geheimnis. Ligaobmann Dennis Kuhlmann sagte über die vergangenen Tage „Aus Sicht von der Mannschaft lief alles eigentlich ganz normal. Sie wurden Montagabend informiert das Michael Bergmann nicht mehr unser Trainer ist. Dienstag war normal Training und Donnerstag auch.“ Doch es wird sich auch etwas ändern an der Gildestraße: „Wir werden Dienstag immer eine Spielanalyse von unserem Spiel machen und aufarbeiten, was wir gut oder schlecht gemacht haben vom Spieltag. Zudem das wir immer mit allen Mann im Kader unsere Bank voll ausschöpfen, das heißt, dass wir nicht nur immer 16 Mann mitnehmen, sondern komplett 19 Mann“ So bieten sich nicht nur nochmals mehr Alternativen, sondern auch das Teamgefüge soll gestärkt werden. Nur als Team werden sie am Sonntag gegen Gremersdorf mithalten können. Die Qualität des Spitzenreiters ist bekannt und dementsprechend auch die Schwere des Spiels. Kuhlmann sagte über den Gegner: „Wir erwarten einen Gegner mit Wut im Bauch wegen der Niederlage und dass sie das Spiel kontrollieren und Ballbesitz haben wollen. Aber wir wissen um unsere Stärken. Wir nehmen gerne die Außenseiterrolle an gerade wegen der Tabellensituation.“ Personell fehlen Timo Groth (Rot gesperrt) und Johann Broschinski (Kreuzbandriss). Ansonsten sieht es sehr gut bei ihnen aus.

Hinter Ligaobmann Dennis Kuhlmann liegt keine normale Woche. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Wie fällt die Reaktion aus?

Der TSV Gremersdorf verlor vergangene Woche erstmalig in dieser Saison ein Spiel. 0:3 hieß es am Ende zu Hause gegen die SG Dobersdorf/P’hagen an einem Tag, wo einfach nichts klappen sollte. Die Partie wurde aufgearbeitet, wie Trainer Christian Ippig verriet: „Die Jungs haben das Spiel sehr selbstkritisch reflektiert und die Fehler auch benannt. Wir müssen uns bewusst sein, dass kein Spiel ein Selbstläufer ist und wir jedes Spiel von Anfang an mit einer gewissen Aggressivität und Spieltempo – wenige Kontakte, dabei einen guten ersten Kontakt und offensiv denken – angehen müssen.“ Es wartet eine Mannschaft, die zuletzt gegen Wardersee (5:0) einen Achtungserfolg setzte. Es war enorm wichtig, denn so hielt man die Abstiegszone auf vier Punkte weg. Cismar hat eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern, doch auch einigen erfahrenen. Man hat sowohl spielerisch als auch körperlich Stärken. Ippig sagte zu den Qualitäten des Gegners: „Cismar ist eine kampfstarke und körperliche Mannschaft, die gerade auf dem kleinen Platz in Grömitz unangenehm zu bespielen sind. Der Trainerwechsel könnte zusätzliche Kräfte und Motivation freisetzen. Wir dürfen uns nicht auf das körperliche und aggressive Spiel der Cismaraner einlassen, sondern uns darauf einstellen und zu unserem Spiel finden und durchsetzen. Dabei unsere Umschaltmomente konsequent durchspielen.“ Dabei darf Gremersdorf auf die zuletzt fehlenden Jonas Kock, Rene Klein und Lennart Petersen wieder setzen. Die Bilanz aus den bisherigen Duellen spricht knapp für den TSV. Sechsmal bezwangen sie den SCC, doch vor allem an die vergangene Begegnung wird man sich nicht gerne zurückerinnern. Damals im Mai 2023 gewann Gremersdorf mit 3:2 und schoss den Gegner in die Kreisklasse A.

SG Dobersdorf/P’hagen – SG Insel Fehmarn (So., 15 Uhr)

Die SG Dobersdorf/P’hagen setzte am vergangenen Wochenende ein dickes Ausrufezeichen. Als erstes Team bezwang man den Ligaprimus aus Gremersdorf und gewann mit 3:0. Es war eine sehr starke Leistung, denn hinten ließ man wenig zu und vorne gab es nicht nur drei Tore, sondern auch einige Konterchancen. Vor allem Marcel Gonda überragte an diesem späten Nachmittag, denn er traf gleich zweimal. Personell sah es dabei gar nicht mal so gut aus, denn einige Spieler waren angeschlagen. Vor allem auf die Rückkehr von Kjell Gonda hofft man zeitnah. Ein Wermutstropfen gegen den Spitzenreiter war allerdings die verletzungsbedingte Auswechslung von Torjäger Timo Federwisch. Nach einer knappen halben Stunde musste er bereits vom Feld. Trainer Tim Fülbier konnte nach Abpfiff noch nichts Genaues sagen, doch man hofft, dass es am Sonntag zu einem Einsatz reicht. Dann gastiert die SG Insel Fehmarn auf dem Dieter-Borstel-Platz. Fehmarn steckt derzeit in einem Formtief und tut sich enorm schwer. Zuletzt gegen Preetz war es ein schwacher Auftritt, bei dem man verdient mit 1:4 verlor. So ist man nur noch drei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Damit es nach nur einem Sieg aus sechs Spielen, einen weiteren Dreier gibt, braucht es laut Insel-Trainer Kevin Duhnke: „Es wird auf Disziplin, Kampf, Charakter und die Basics ankommen und, dass wir geschlossen agieren und zusammenrücken.“ Die bisherigen Duelle sprechen für Fehmarn. Drei Siege ihrerseits stehen zwei Remis und einem Erfolg der Dobersdorfer gegenüber. Vergangene Saison gewannen die Insulaner zu Hause mit 4:1 und in der Fremde 3:2.

Die SG Insel Fehmarn befindet sich in einer Krise. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der 14. Spieltag

FT Preetz – SG Kühren (Fr., 19 Uhr)
TuS Tensfeld – FSG Wardersee (Sa., 14 Uhr)
SG Bösdorf/Malente – TSV Klausdorf II
ASV Dersau – TSV Lütjenburg
SpVgg Putlos – Eutin 08 II (17 Uhr)
SVG Pönitz II – TSV Lensahn
SC Cismar – TSV Gremersdorf (So., 14 Uhr)
SG Dobersdorf/P’hagen – SG Insel Fehmarn (15 Uhr)

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf1347 : 1334
2.TuS Tensfeld1341 : 1828
3.Eutin 08 II – U231338 : 1927
4.SG Dobersdorf/​P’hagen1337 : 2225
5.SG Bösdorf /​ Malente1225 : 2022
6.TSV Klausdorf II – U231330 : 3322
7.ASV Dersau1329 : 2321
8.TSV Lütjenburg1121 : 2119
9.SpVgg Putlos1113 : 2016
10.FT Preetz1330 : 3213
11.SC Cismar1220 : 2512
12.SG Insel Fehmarn1222 : 3111
13.SG Kühren1013 : 268
14.TSV Lensahn1320 : 398
15.FSG Wardersee1217 : 438
16.SVG Pönitz II1218 : 367

Welche Teams belegen die ersten vier Plätze in der Kreisliga Ost?

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