HSV: Davie Selke, nur Ersatz?

Hamburger Neuzugang schon mit sechs Toren in der 2. Liga

Davie Selke (HSV). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Davie Selke ist seit dem vergangenen Sommer beim Hamburger SV und einige Fans waren skeptisch. „Passt er zum Verein, wie ist er drauf und bringt der Stürmer uns weiter“, war oft zu hören. Andere freuten sich auf ihn und wurden bisher nicht enttäuscht. Sechs Tore in der 2. Bundesliga schoss der 29-Jährige in seinen Einsätzen. In allen elf Saisonspielen stand er auf dem Platz, sogar zusammen mit Robert Glatzel.

Passt das gleiche Duo?

Bei dieser Konstellation schaute man sogar noch genauer hin, ob das Duo passen würde. Dreimal agierten Selke und Glatzel gemeinsam, plus einmal im DFB-Pokal (7:1 in Meppen). Dort steuerten sie je einen Treffer bei. Beim 2:2-Unentschieden in Kaiserslautern das gleiche Bild, wieder trafen die beiden Angreifer der Rothosen. Ebenso im Heimspiel gegen den SC Paderborn. Glatzel machte den Unterschied als der HSV 3:0 in Düsseldorf gewann. Der 30-Jährige war doppelt erfolgreich, Selke kam erst in der Schlussviertelstunde und ging leer aus. Ein Problem die beiden Top-Stürmer im Kader zu haben scheint es also gar nicht zu geben.

Selke geht seinen eigenen Weg

Glatzel verletzte sich und fällt mit einem Sehnenriss bis in das kommende Jahr aus. Selke ist auf sich alleine gestellt, doch das ist für ihn kein Hemmnis. Es scheint ihn sogar zu beflügeln, nun die Verantwortung zu tragen. Im Spiel eins ohne seinen älteren Kollegen markierte der gebürtige Schwabe gegen den 1. FC Magdeburg einen Treffer, die Woche darauf reichten seine beiden Tore in Elversberg nicht, denn die Hamburger verloren 2:4. Zuletzt trennte man sich 1:1-Remis vom 1. FC Nürnberg und Selke ging leer aus.

Mit Gnabry und Sane – gegen Neymar

Die Torjägerkanone hat Selke bisher nur einmal geholt. Das war bei der U19-Europameisterschaft vor zehn Jahren in Ungarn. Der heutige Angreifer des HSV stand mit der deutschen Nationalmannschaft im Finale gegen Portugal, gewann 1:0. Für das Tor sorgte allerdings nicht Selke, sondern Hany Mukhtar. Drei Jahre später wiederholte Selke seinen Erfolg mit dem U21-Nationalteam bei der Europameisterschaft in Polen. In der Qualifikation war er damals bei sieben Einsätzen siebenmal erfolgreich. In der Endrunde steuerte der damals 21-Jährige zwei Treffer bei. Trainer war übrigens Stefan Kuntz, sein heutiger Sportchef. Und außerdem im Team noch Serge Gnabry und Leroy Sane (beide Bayern München) sowie Levin Öztunali, der jetzt ebenfalls im Volkspark unter Vertrag steht. Im Endspiel bei Olympia einige Wochen später wurde Selke nach 75 Minuten gegen Brasilien und Weltstar Neymar ausgewechselt. Trainer dabei war Horst Hrubesch, heute ebenfalls beim HSV als Leiter der Nachwuchsabteilung tätig. Der Kreis schließt sich also für den 29-Jährigen, irgendwie.

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Weitere Förderer

Beim Hamburger SV traf Selke auf einen weiteren Wegbegleiter seiner Kariere. Steffen Baumgart coacht das Team, weiß was er an seinem früheren Kölner Angreifer hat. Gegen Nürnberg nahm der Trainer seinen Schützling allerdings vom Feld. „Es war auch für mich eine intensive Woche mit den drei Spielen. Das habe ich auch vor dem Hintergrund der Verletzungszeit, die hinter mir liegt, gemerkt. Ich habe nach der Halbzeit nochmal alles rausgehauen, aber der Coach hat mich folgerichtig rausgenommen“, erzählte Selke am vergangenen Sonntagabend im “NDR Sportclub“. Für ihn ist Baumgart eine Vaterfigur und meint: „Wir haben einen sehr ehrlichen Austausch. Ich schätze ihn nicht nur als Trainer, sondern auch als Mensch. Ich habe von ihm gelernt, dass man vor allem an seine Stärken glaubt. Er war ein großer Förderer nach meiner nicht so einfachen Zeit bei Hertha BSC. Für mich hat das super funktioniert und dafür bin ich ihm sehr dankbar.“

Klare Antworten

Am kommenden Freitag um 18.30 Uhr geht es für Selke und seine Mannschaftskollegen schon weiter. Mit einem Sieg beim Vorletzten Eintracht Braunschweig würde der HSV die Tabellenführung übernehmen. Und Selke? Der könnte als “Ersatz“ für Glatzel mit zwei Buden die Torschützenliste intern sowie in der 2. Liga übernehmen. Und um auf die Fragen von einigen Fans vom Anfang zurückzukommen: Ja, er passt. Er ist gut drauf. Und ja, Selke kann die Raute nach vorne bringen… Fortsetzung folgt.

Welche Teams belegen die ersten vier Plätze in der Kreisliga Ost?

  • TSV Gremersdorf (22%, 154 Votes)
  • TuS Tensfeld (18%, 129 Votes)
  • Eutin 08 II (18%, 127 Votes)
  • SG Dobersdorf/P’hagen (12%, 84 Votes)
  • ASV Dersau (6%, 41 Votes)
  • TSV Lütjenburg (4%, 25 Votes)
  • TSV Lensahn (3%, 22 Votes)
  • SG Bösdorf/Malente (3%, 20 Votes)
  • TSV Klausdorf II (3%, 19 Votes)
  • SpVgg Putlos (2%, 17 Votes)
  • FT Preetz (2%, 15 Votes)
  • SC Cismar (2%, 14 Votes)
  • SG Insel Fehmarn (2%, 13 Votes)
  • FSG Wardersee (2%, 11 Votes)
  • SVG Pönitz II (1%, 5 Votes)
  • SG Kühren (1%, 4 Votes)

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Bildquellen

  • Selke: Lobeca/Norbert Gettschat
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