Bundestrainer Gislason mit emotionalem Ausbruch wie ein isländischer Vulkan

Deutschland quält sich in der Türkei zum Pflichtsieg der EM-Quali

Lukas Zerbe (# 17) setzt sich im Gegenstoß durch
Foto: Lobeca/Max Krause
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Lübeck – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat ihr zweites Qualifikationsspiel in der Gruppe 7 für die Europameisterschaft 2026 (EM 2026) in Ankara gegen die Türkei glanzlos gewonnen. Nach dem deutlichen 35:26 (21:13)-Sieg am Donnerstag (7.11.) in Mannheim über die Schweiz gelang mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel ein erfolgreicher Auftakt. Mit diesem Sieg blieb Deutschland Tabellenführer vor den Österreichern, die gegen die Schweiz unentschieden spielten.

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Türkei – Deutschland 29:36 (14:20)

Der Start in das zweite Qualifikationsspiel zur EM 2026 gelang der deutsche Handball-Nationalmannschaft nicht wirklich gut. Die Türkei ging bereits in der 1. Minute mit 1:0 in Führung, die Deutschland erst per Siebenmeter durch Lukas Zerbe zum 1:1 (5.) ausglich. Nach erneutem Rückstand gelang ein 5:0-Lauf zum 6:2 (11.), nachdem die Abwehr einschließlich Andreas Wolff einfache Tore per Gegenstoß ermöglichten. Nach dem 10:3 (15.) gab es einen Bruch im gerade entstandenen Spielrhythmus und die Gastgeber verkürzten auf 10:14 (24.), was Bundestrainer Alfred Gislason eine Auszeit nehmen ließ. Kurzzeitig schaltete Deutschland wieder einen Gang hoch und nahm anschließend ein 20:14 mit in die Pause.

Der Beginn der zweiten Hälfte fast ein Ebenbild der ersten, Deutschland legte vor, die Türkei legte nach. So gestalteten die Gastgeber das Spiel in einem offenen Schlagabtausch offen, ohne jedoch in der Lage gewesen zu sein, den Bock umzustoßen. So sah sich Gislason beim 24:21 (42.), nach einem Fehlerfestival vorne wie hinten, zur zweiten Auszeit veranlasst, in der er kräftige Worte fand. Trotz der kräftigen Ansprache, die am Ende dem Ausbruch eines isländischen Vulkans gleichkam, fand das DHB-Team nicht zu ihrem Spiel. Deutschland verzettelte sich sehr oft, was die Türkei immer wieder geschickt nutzte. Nach dem Torwartwechsel von Wolff zur Joel Birlehm in der 45. Minute beim 27:23, nahm dieser gleich einen freien Ball weg und Justus Fischer gelang das 28:23 (46.). Doch die Gastgeber spielten munter mit und ließen Deutschland nicht die Möglichkeit sich deutlich abzusetzen, sondern verkürzten erneut auf drei Tore beim 27:30 (52.) per Gegenstoß nach einem deutschen Ballverlust. Im Endspurt gelang dem DHB-Team noch ein 6:2-Lauf zum 36:29-Endstand.

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Fazit: Trotz der Ausfälle (Johannes Golla mit muskulären Problemen und Christoph Steinert mit Mittelhandbruch), die kompensiert werden mussten, ist dieses keine Entschuldigung für den eher glanzlosen, phasenweise schon lustlos wirkenden Auftritt der deutschen Handball Nationalmannschaft in der Türkei in einem EM-Qualifikationsspiel. Auch nachdem Bundestrainer Gislason sehr kräftige Worte während der Auszeit anbrachte, änderte sich nichts Grundlegendes. Die eher drittklassige Türkei verkaufte sich bravourös und hielt munter gegen.

In der EM-Qualifikation geht es für die deutsche Handball Nationalmannschaft im März mit den beiden Spielen gegen Österreich, den Tabellenzweiten der Gruppe 7, weiter.

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft spielte in folgender Aufstellung
Andreas Wolff, Joel Birlehm; Lukas Zerbe (8/4), Marko Grgic (8), Renars Uscins (6), Sebastian Heymann (4), Lukas Mertens und Justus Fischer (je 3), Nils Lichtlein (2), Max Beneke und Justus Witzke (je 1), Rune Dahmke, Lukas Stutzke, Timo Kastening, Jannik Kohlbacher

Die bisherigen Spiele der Gruppe 7

ÖsterreichTürkei 31:28
DeutschlandSchweiz 35:26
TürkeiDeutschland 29:36
SchweizÖsterreich 29:29

Die aktuelle Tabelle der Gruppe 7

  PunkteToreDiff
1Deutschland4:071:5516
2Österreich3:160:573
3Schweiz1:355:64-9
4Türkei0:457:67-10

Bildquellen

  • Lukas Zerbe im Gegenstoß: Lobeca/Max Krause
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