Eintracht Norderstedt: Jörn Großkopf vor Premiere – als Langzeitlösung?

Nach dem Trainerwechsel direkt Druck für neuen Mann

Jörn Großkopf an der Seitenlinie. Archivfoto: Lobeca/Ralf Homburg

Norderstedt – Für den Sonntag wird sich beim FC Eintracht Norderstedt nicht nur das Gesicht auf der Trainerbank ändern, sondern auch etwas die Herangehensweise, wenn es um 14 Uhr im Heimspiel des Tabellenletzten der Regionalliga Nord gegen Aufsteiger Werder Bremen II geht. Jörn Großkopf ist der neue Chefcoach bei den Segebergern, erstmal interimsweise. Der 58-Jährige übernahm in der vergangenen Woche vom beurlaubten Jean-Pierre Richter.

Ausgerechnet nach 0:5 gegen seinen jetzigen Club

Für Großkopf ist die Premiere allerdings eher eine Rückkehr in die 4. Liga. Der Fußball-Lehrer war zuletzt vor ziemlich genau acht Jahren für den SV Eichede verantwortlich. Ausgerechnet eine Niederlage gegen die Norderstedter kostete ihn damals bei den Stormarnern sein Job.

Erst seit kurzem bei der 2. Mannschaft

Im Edmund-Plambeck-Stadion ist der frühere Bundesliga-Profi des FC St. Pauli allerdings auch noch nicht so lange, denn erst Ende September heuerte er bei der 2. Mannschaft an, die in der Landesliga auf Rang vier steht. Seine weiteren Stationen als Coach Niendorfer TSV, FC St. Pauli II, Hessen Kassel, KFC Uerdingen, Wedeler TSV, HEBC, FC Türkiye und FC Alsterbrüder.

„Die Mannschaft ist besser als ihr Tabellenplatz“

Der neue Eintracht-Übungsleiter hat mit der Bremer Reserve eine ganz besondere Wundertüte vor der Nase. Der Aufsteiger von der Weser hat die beste Offensive mit 40 Toren, allerdings auch eine anfällige Defensive, 30 Gegentreffer. Nur zwei weniger als seine eigene Mannschaft. Großkopf machte sich nun einige Tage ein Bild vom Training und sagt zu HL-SPORTS: „Die Mannschaft ist besser als ihr Tabellenplatz, dass sie so weit unten steht, ist für mich schon sehr überraschend, nachdem ich sie nun alle kennenlernen durfte. Sie hat sehr viel Qualität und wir werden jetzt an ein paar Stellschrauben drehen, denn jeder hat ja seine eigenen Ideen. Und dann hoffen wir, dass wir am Sonntag das erste Erfolgserlebnis unter meiner Regie einfahren können.“

Gleiche Bürde wie Richter

Dabei plagt den neuen Cheftrainer das gleiche Problem, wie sein Vorgänger: „Wir haben einen sehr hohen Verletzten- und Krankenstand. Die Mannschaft ist trotzdem gut.“ Die Liste ist lang und umfasst nach wie vor rund acht bis zehn Spieler. Bei Andre Wallenborn ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Der Innenverteidiger ist wieder im Training, wird allerdings am Sonntag noch nicht spielen. Ob beim Gegner Tormaschine Maik Lukowicz wieder nur zu einem Kurzeinsatz kommt, ist nicht bekannt. Und selbst wenn schon. Großkopf sagt: „Wir werden uns nicht hinten reinstellen.“

Langfristiges Engagement?

Wie lange er als Interimslösung eingespannt ist, steht noch nicht fest. Der Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz antwortete auf die Frage, ob es möglicherweise eine Stelle auf Dauer ist: „Vielleicht. Es gibt keine zeitliche Frist. Wir starten erstmal und schauen weiter.“ Gemessen wird Großkopf an den Ergebnissen, wie überall. Läuft es und schafft er es die Eintracht aus dem Tabellenkeller zu führen, dann steht einer Langzeitlösung vermutlich nichts im Weg.

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Der 13. Spieltag (15.-17.11.)

SV Meppen – Kickers Emden 2:0
SV Drochtersen/Assel – Weiche Flensburg 3:0
Hamburger SV II – SSV Jeddeloh (Sa., 13 Uhr)
Bremer SV – Holstein Kiel II (So., 13.30 Uhr)
Teutonia Ottensen – VfB Oldenburg
TSV Havelse – SV Todesfelde (14 Uhr)
Eintracht Norderstedt – Werder Bremen
Phönix Lübeck – BW Lohne
VfB Lübeck – FC St. Pauli (14.12.)

Wer gewinnt das Traditionsduell?

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Bildquellen

  • Großkopf: Lobeca/Ralf Homburg
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