Neues Dreamteam im Land der aufgehenden Sonne: 12.000 Kilometer für Riesen-Erfolg mit Doppel- Geburtstag

Tilo Rietschel und Momme Lorenz wollen „noch einen draufsetzen“

Zum Challenge-Turnier nach Haikou in China: Der Lübecker Tilo Rietschel und Momme Lorenz aus Kiel. Foto: privat

Haikou – Normalerweise wäre Tilo Rietschel momentan in der Halle, würde sich mit seinem Team der VSG Lübeck um Punkte in der 3. Liga bemühen, heute Abend beispielsweise in Potsdam. Dem ist in dieser Saison nicht so. Auch seinen Geburtstag feierte der Beachvolleyballer nicht zuhause, doch so steckt er? Die Antwort ist: in Haikou, am Strand.  

Frisches Duo aus Schleswig-Holstein

Haikou ist fast 9.000 Kilometer von der Hansestadt entfernt, mehr als 18 Flugstunden. Die Stadt mit fast 3 Millionen Einwohnern ist gerade mit Mittelpunkt von Rietschel, der am vergangenen Dienstag 21 Jahre jung wurde – und seinem neuen Court-Partner Momme Lorenz (20) aus Kiel. Grund dafür: das erste Challenge-Turnier für die Ranglistenpunkte zur Deutschen Meisterschaft in Timmendorfer Strand im kommenden Jahr.

Erste Station: China

Dabei suchte sich das Norddeutsche Team die zweitbeste Turnierkategorie zwischen Elite16 und Future aus. Für Rietschel war es das erste Challenge-Turnier überhaupt. Lorenz war schon dreimal in dieser Kategorie am Start, kam allerdings niemals über die Qualifikation hinaus. Und es gab noch eine weitere Premiere in China, denn die neue Lübeck-Kiel-Connection spielte zum ersten Mal zusammen als neues festes Duo.

Platz sieben bei der Premiere

„Vor dem Turnier waren wir uns einig, dass wir mit einem Sieg in der Quali schon glücklich wären. Am Ende stehen vier Siege, Main Draw und Gruppensieg auf dem Konto und wir beenden das Turnier auf Platz sieben“, berichtete ein gutgelaunter Rietschel gegenüber HL-SPORTS. „In der Round of 12 verlieren wir mit 0:2 gegen Cory/Caldwell aus den USA, die auch aus der Quali kamen. Unser erstes Turnier war also ein Riesenerfolg, damit hätten wir beide niemals gerechnet“, so der Lübecker weiter.

Tilo Rietschel und Momme Lorenz freuen sich über die eigene Premiere. Foto: privat

260 Punkte

Punktetechnisch war es zudem ein enormer Sprung. 260 internationale Punkte gab es für den Trip nach China. Zum Vergleich: Für einen Future-Sieg gibt es 200 und 13. Auf Elite16 gibt 230. „Dadurch haben wir einen guten Grundstein für die kommende Saison gelegt, weil wir mit einem soliden Punktepolster starten und solche hohen Ergebnisse da Goldwert sind“, erklärte der noch Ältere von beiden Schleswig-Holsteinern.

„Belohnung für die ganze harte Arbeit das Jahr über“

Rietschel weiter: „Rein sportlich waren die ersten vier Spiele aber auch einfach die Belohnung für die ganze harte Arbeit das Jahr über. Solche Turniere sind das, wofür man den ganzen Aufwand betreibt. Das Spiel wird in der Weltspitze gerade immer schneller, weil die Blocker dominanter werden. Deswegen haben auch wir an unserem Spielaufbau gearbeitet, um zweite Bälle zu ermöglichen und viele verschiedene Anlauf- und Passrouten zu spielen. Das hat gerade in den ersten Spielen hervorragend funktioniert.“

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Fern von zuhause: Nochmal Geburtstag feiern

Am heutigen Sonntag (17.11.) geht es für Rietschel und seinen Partner weiter nach Chennai in Indien. Die nächsten etwa elf Stunden Flug und über 3.000 Kilometer stehen an. Dort wird nicht nur die nächste Quali gespielt, sondern sicherlich auch der 21. Geburtstag von Lorenz gefeiert, vielleicht ja erneut mit einem Erfolg im Rücken. Rietschel meinte abschließend: „Die Reise hat sich zwar schon mehr als gelohnt, wir wollen aber noch einen draufsetzen und direkt den nächsten Schritt machen, um uns im internationalen Beachvolleyball zu etablieren.“

Wer gewinnt das Traditionsduell?

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  • Haikou: privat
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