Lübeck – Bei den Frauen rehabilitierte sich der ATSV Stockelsdorf durch einen grandiosen und verdienten 27:26 (14:16) Sieg gegen den Favoriten SG Alstertal-Langenhorn, während der VfL Bad Schwartau beim Spitzenreiter TSV Wattenbek mit 25:38 (11:17) auf verlorenem Posten stand. Für die Männer des VfL Bad Schwartau U23 hingen die Trauben bei der HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg ebenfalls zu hoch, es setzte eine deutliche 24:32 (11:10) Niederlage.
ATSV Stockelsdorf – SG Alstertal-Langenhorn 27:26 (14:16)
Nach der Auswärtsklatsche des ATSV Stockelsdorf in Todesfelde war der 27:26 (14:16) Sieg, gegen die bis dahin verlustpunktfreie und favorisierte SG Alstertal-Langenhorn, Balsam für die Seele. Es war ein Spiel am Ende auf des Messers Schneide, aber mit einem verdienten Sieger. Stodo spielte geduldig seine Angriffe aus, um immer wieder die Lücken in der gegnerischen Abwehr zu offenbaren und zu nutzen.
Der ATSV legte einen Blitzstart hin und führte bereits in der 5. Minute mit 3:0, ließ sich nicht beirren und zog über 6:3 auf 9:6 in der 19. Minute davon. Nun kamen die Gäste ein wenig besser ins Spiel, erzielten nach 22 Minuten den Ausgleich zum 10:10. Damit nicht genug, sie übernahmen zur Pause mit 16:14 die Führung.
Die Pausenansprache von Trainer Matthias Steinhoff wurde unmittelbar umgesetzt, die Stockelsdorferinnen setzte wieder die Akzente, packten in der Abwehr zu und erzielten Tor um Tor. Annika Kranich vernagelte schier ihr Tor und ließ bis zur 49. Minute nur zwei Feldtore und einen Siebenmeter-Treffer zu, was die deutliche 24:19 Führung einbrachte.
In der 55. Minute beim 27:21 schien das Spiel bereits gelaufen, aber weit gefehlt, die SG Alstertal-Langenhorn bäumte sich noch einmal auf und erzielte 90 Sekunden vor dem Ende, nach der Disqualifikation von Angelina Gravile, per Siebenmeter den 26:27 Anschlusstreffer. Dieses blieb das letzte Tor des Spiels, so war der Sieg für den ATSV Stockelsdorf in trockenen Tüchern.
Trainer Steinhoff überglücklich: „Diesmal konzentriert in Angriff und Abwehr, spielten wir unsere Angriffe geduldig aus und konnten so immer wieder Lücken in der Abwehr der favorisierten Gäste finden. Absolut geschlossene Teamleistung mit herausragender Anni Kranich im Tor.“
Torschützen für ATSV Stockelsdorf:
Jenny Stapelfeldt (12/9), Nike Denker (4), Justine John und Mandy Schrader (je 3), Angelina Gravile und Nina Mitschker (je 2), Laura Hirt (1)
TSV Wattenbek – VfL Bad Schwartau 38:25 (17:11)
Nach dem Heimsieg am letzten Wochenende kam der Aufsteiger VfL Bad Schwartau beim verlustpunktfreien Tabellenführer TSV Wattenbek mit 25:38 (11:17) mächtig unter die Räder.
In den ersten 15 Minuten gestaltete die Mannschaft von Trainer Adam Swoboda die Partie bis zum 8:9 noch ausgeglichen, hatte nach acht Minuten beim 5:4 sogar einmal die Nase vorn. Im Anschluss setzte sich der gastgebende TSV langsam aber kontinuierlich ab, und ging mit 17:11 Führung in die Halbzeit.
Bereits in der 39. Minute war das Spiel beim 24:14 entschieden, der VfL hatte dem Sturmlauf der Wattenbekerinnen nichts entgegen zu setzen und am Ende stand das ernüchternde Ergebnis von 38:25 für den Gastgeber auf der Anzeigetafel.
„In der zweiten Halbzeit fehlte es uns an Durchsetzungsvermögen, Kraft und Cleverness“, urteilt VfL-Spielerin Carina Schröder. „Wattenbek spielte zehn Sekunden Angriffe, baute den Vorsprung weiter aus und kann viele Tempogegenstöße laufen.“
Torschützen für VfL Bad Schwartau:
Karolina Kasprzak (7/3), Lisa Füllgraf (6), Jennifer Tank (4), Sina Christin Schlör (3), Anina Geisteier und Carina Schröder (je 2), Sarah Nadolni (1)
HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg – VfL Bad Schwartau U23 32:24 (10:11)
Beim Aufsteiger HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg reichte eine gute Halbzeit für den VfL Bad Schwartau U23 nicht für die ersten Auswärtspunkte, sie kehrten mit einer 24:32 (11:10) Niederlage nach Hause zurück.
Der VfL erwischte einen Blitzstart beim 3:1 in der 3. Minute und 6:3 nach acht Minuten. Leichte Unkonzentriertheit brachte das 8:8 in der 21. Minute und kurz darauf die erste Führung für die HSG Schü/We/Re beim 9:8 und 10:9. Die letzten sechs Minuten ließ der VfL kein Tor mehr zu und ging mit einer 11:10 Führung in die Pause.
Nach der Halbzeit übernahm der Gastgeber das Geschehen und kam immer besser ins Spiel, ging wieder in Führung und baute diese kontinuierlich bis zur 41. Minute auf 20:16 aus. Die Auszeit von Trainer Thomas Steinkrauß brachte kurzzeitig etwas Entlastung und den Abschluss zum 18:20.
Die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg fand aber schnell wieder zum Spiel und steuerte sicher dem 32:24 Erfolg entgegen.
„Eine unnötige Niederlage. Wenn wir in Halbzeit eins nur die Hälfte unserer Möglichkeiten nutzen und das Tempo hoch halten, gehen wir mit einer deutlicheren Führung in die Kabine und es wird eine andere zweite Halbzeit“, so Steinkrauß nach dem Spiel etwas enttäuscht. „Leider war das nicht der Fall, und wir haben die HSG im Spiel gelassen. Ein Spiel aus dem wir, trotz der Niederlage, viel Positives mitnehmen können und werden.“
Torschützen für VfL Bad Schwartau U23:
Maximilian Andreas Mißling und Till Meisner (je 6), Marius Nagorsen (5), Piet Möller (4/1), Thimo Steinfurth (3)
Ergebnisse vom Wochenende
Frauen:
AMTV Hamburg | vs | HG Owschlag/Kropp/Tetenhusen II | 23:17 |
FC St. Pauli | vs | SG Todesfelde/Leezen | 20:31 |
HT Norderstedt | vs | SG Wilhelmsburg | 17:22 |
Bredstedter TSV | vs | TSV Ellerbek | 32:37 |
ATSV Stockelsdorf | vs | SG Alstertal-Langenhorn | 27:26 |
TSV Altenholz | vs | MTV Herzhorn | 21:17 |
TSV Wattenbek | vs | VfL Bad Schwartau | 38:25 |
Männer:
MTV Herzhorn | vs | HG Hamburg-Barmbek | 21:26 |
HSG Schü/We/Re | vs | VfL Bad Schwartau U23 | 32:24 |
TSV Hürup | vs | SG Hamburg-Nord | 31:28 |
TuS Esingen | vs | THW Kiel II | 23:32 |
HSG Ostsee N/G | vs | SG WIFT | 26:25 |
FC St. Pauli | vs | HT Norderstedt | 34:22 |