Ausgedünnter Spieltag: Völlig umgekehrte Vorzeichen – Ostholsteiner mit Sorgen

Am 17. Spieltag in der Kreisliga Ost fielen bereits einige Spiele aus. Dennoch darf man sich auf einige spannende Duelle freuen. Dies zeigten zumindest die Hinspiele. Foto: Niklas Runne
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Gremersdorf – Der 17.Spieltag in der Kreisliga Ost steht an und erneut gibt es einige Ausfälle. Beide Freitagabendspiele sind dem Wintereinbruch zum Opfer geworden und wurden verschoben. So rollt der Ball weder in Preetz, noch in Kühren. Am Sonnabend setzt es sich fort, denn das Spiel zwischen Eutin 08 II und der SG Dobersdorf/P’hagen wird ebenfalls zu einem anderen Zeitpunkt angepfiffen werden. Doch bei all den negativen Meldungen, darf man sich auch auf einige spannende Duelle freuen. In Gremersdorf wartet ein Duell zweier Teams die am vergangenen Wochenende unterschiedliche Gefühlslagen hatten. Zudem gastiert ein formstarker Aufsteiger bei einer Heimmacht.

TSV Gremersdorf – SVG Pönitz II (Sa., 16.30 Uhr)

Unterschiedlicher hätte das vergangene Wochenende kaum laufen können. Die SVG Pönitz II feierte den erlösenden Sieg gegen den TSV Klausdorf II (2:1) und verließ das Tabellenende. Auf der anderen Seite musste der TSV Gremersdorf im Spitzenspiel gegen Tensfeld die zweite Saisonniederlage (0:1) hinnehmen. Es war kein guter Auftritt des Tabellenführers, sodass ein frühes Gegentor reichen sollte. Der Vorsprung wird dünner und mit Blick auf die vergangenen Wochen zeigt die Tendenz nicht unbedingt nach oben. Zwei Niederlagen und einen glücklichen, sowie verdienten Sieg holte das Team vom Bankendorfer Weg. Diese Souveränität der ersten Wochen ist etwas abhandengekommen und man tut sich deutlich schwerer. Trainer Christian Ippig sagte zu HL-SPORTS: „Momentan brauchen wir fast immer eine Halbzeit um richtig ins Spiel finden. In diesen Spielen fehlte uns Lennart Petersen, der die Aggressivität vorlebt. Mit ihm sollten wir dann von Anfang an im Spiel sein.“ Man muss nun langsam wieder zur alten Form finden, denn sonst ist der eigentlich so komfortable Vorsprung bald geschmolzen. Sechs Punkte sind es derzeit noch, doch Tensfeld ist in der Lauerstellung und wartet auf den nächsten Ausrutscher der Ostholsteiner. Diesen soll es keineswegs am Sonnabend geben. Pönitz II ist zu Gast und somit ein Team aus der unteren Tabellenregion. Ippig setzte fort: „Ich gehe davon aus, dass Pönitz aus einer verstärkten Defensive kommen und versuchen wird über Konter erfolgreich zu sein. Daher wird es wichtig sein, dass wir von Anfang an mit allen Sinnen auf dem Platz sind.“ Dabei werden allerdings ein paar Spieler fehlen. Sönke Harms, Bennet Baaß und Marvin Zeigner werden definitiv ausfallen. Luca Zielinski und Rene Klein sind noch fraglich. Trainer Ippig wird am Sonnabend ebenfalls nicht anwesend sein. Durch den besagten Sieg gegen Klausdorf erntete die SVG neue Hoffnung und vor allem seit langem wieder etwas Selbstvertrauen. Doch die Stimmung wurde auch etwas getrübt. Kapitän Julian Gerlach musste nach 13 Minuten verletzt vom Feld und nun kam die bittere Diagnose. Es handelt sich um einen Mittelfußbruch. Man rechnet mit sechs Wochen, in denen er nicht zur Verfügung stehen wird. Wieder einmal gilt es also umzudenken in der Abwehr, denn auch Max Kiunke fehlt noch. Zuletzt übernahm Mel Mohr aus der ersten Mannschaft nach der Auswechslung von Gerlach seine Rolle, doch auch Youri Oelfke wäre eine Option. Klar ist auf jeden Fall, egal wer beginnt, zu tun werden sie beide reichlich haben. SVG-Coach Steven Tion sagte: „Wir wollen auf jeden Fall an die Leidenschaft und den Kampf anknüpfen darauf muss unser Fokus liegen. Leider sieht es personell für Samstag katastrophal aus, aber wir werden das Beste draus machen.“ Die Offensive aus Gremersdorf ist nur schwer zu verteidigen. Das zeigte auch das Hinspiel. Dort bekam der TSV im ersten Durchgang zahlreiche gute Gelegenheiten. Es war nahezu Chancenwucher, was man betrieben hatte und tatsächlich sollte es sich rächen. Pönitz konterte und ging in Führung. Gremersdorf drehte den Rückstand zwar dank Maurice Wagner und Rune Jaekel, doch am Ende hätte sich der TSV nicht beschweren dürfen, wenn es nur einen Punkt gegeben hätte. Die Zweitvertretung war nämlich nicht unbedingt weit vom Ausgleich entfernt, doch ein später Konter beendete das Zittern für Gremersdorf. So gab es einen 3:1-Sieg der damals noch von Olaf Schlüter trainierten Mannschaft.

Im Hinspiel setzte sich der TSV Gremersdorf trotz zwischenzeitlichem Rückstand durch. Foto: Niklas Runne

SG Insel Fehmarn – SG Bösdorf/Malente (Sa., 16.30 Uhr)

Ein Punkt aus zwei Spielen, das ist die Ausbeute der SG Insel Fehmarn unter der Leitung von Interimstrainer Fynn Severin. Gegen Putlos ließ man zwei Zähler liegen, denn vor allem zum Ende des Spiels blieben einige, teils hochkarätige Chancen ungenutzt. So gab es nur ein 2:2-Remis. Im zweiten Spiel reiste man zum SC Cismar. Personell durfte man wieder auf Kapitän und Abwehrchef Morten Blendermann zurückgreifen. Er sollte mehr Stabilität hinten reinbringen, denn darauf lag der Fokus. Die Null sollte am Ende stehen, das war das Ziel, doch sie agierten zu zögerlich. So blieben Chancen eher Mangelware und Cismar hatte deutlich mehr Spielanteile. Über 90 Minuten blieb die SG Insel einfach zu ungefährlich, sodass man auch auf dem einzigen Gegentreffer keine Antwort fand. Stattdessen war man mit dem 0:1 am Ende noch gut bedient. Unter der Regie von Severin gab es also einen guten und einen eher enttäuschenden Auftritt. Es war das sechste Spiel ohne Sieg und das Tabellenende kommt immer näher. Nun beginnen die Heimspielwochen, denn es folgen gleich drei Partien auf der Insel am Stück. Das erste erfolgt am morgigen Sonnabend um 16.30 Uhr gegen die SG Bösdorf/Malente. Interimscoach Fynn Severin sagte: „Wir müssen mehr Risiko suchen, mutiger auftreten und allgemein eine bessere Einstellung auf dem Platz zeigen. Personell wird es sehr eng und wir müssen gucken wie wir einen schlagkräftigen Kader zusammenbekommen. Leider haben sich wieder drei Spieler beim Spiel gegen Cismar verletzt, die am Wochenende definitiv ausfallen werden.“ Diese hören auf die Namen Morten Blendermann, Jannik Markmann und Tobias Waldeck, sodass es vor allem in der Defensive eng werden könnte. Die SG Bösdorf/Malente kommt mit Selbstvertrauen, denn zuletzt gab es einen 2:1-Sieg gegen Eutin 08 II. Man war die clevere und reifere Mannschaft und belohnte sich folgerichtig mit einem weiteren Dreier. Die Abstiegsplätze liegen in weiter Ferne, denn bereits jetzt holte man schon 26 Punkte. Dennoch ist der Klassenerhalt die erste Priorität für Ismet Nac. Alles andere wäre Bonus. Diese Herangehensweise könnte ein echter Vorteil werden. Ohne Druck klopfen sie oben an und das nicht gerade unverdient. Die Mannschaft hat eine enorme Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahren hingenommen und hat eine gute Balance aus Offensive und Defensive geschaffen. Vorne haben sie mehrere Spieler die für Tore gut sind, sei es ein Lucas Paulauskas, Thore Meyer oder Leo Korn. Insbesondere letzterer spielt eine richtig starke Saison, denn in zwölf Spielen traf Korn bereits achtmal. Hinten hat man zudem eine Menge Stabilität, was gerade einmal 25 Gegentreffer belegen. Kolja Wuske, Niels Matzanke oder auch Argurijan Zogaj haben daran einen großen Anteil, denn sie halten den Laden sauber. Nun gegen Fehmarn möchte man sicherlich an das Hinspiel anknüpfen. Am zweiten Spieltag setzte es einen 2:0-Heimsieg für die SG Bösdorf/Malente. Dabei kam es vor allem auf Geduld an. Lange Zeit stand auf beiden Seiten die Null, wobei die Heimmannschaft gefährlicher war. Bösdorf bestimmte das Spiel, während Fehmarn erst mal sicher stehen und über Umschaltsituationen gefährlich werden wollte. Es war ein sehr zähes Spiel, das lange auf Tore warten ließ. Bis in die letzten 20 Minuten hat es gedauert, doch dann traf Paulauskas zur erlösenden Führung nach einem Eckball. Sechs Minuten später erhöhte Lukas Buck, der einen Konter vollendete. So gab es den damlig ersten Saisonsieg für den derzeitigen Tabellenfünften. Die Bilanz der beiden Teams ist relativ ausgeglichen. In acht Pflichtspielen gewann Bösdorf/Malente dreimal, Fehmarn zweimal. Drei Begegnungen fanden keinen Sieger. Die Vergangenheit verspricht also Spannung, doch die Gegenwart eher nicht. Sechs Spiele blieben die Insulaner sieglos, ein siebtes soll nicht folgen. Zum Gegner sagte Severin abschließend: „Die SG Bösdorf/Malente kennen wir seit Jahren und es sind eigentlich immer enge Partien. Sie haben sich vor allem fußballerisch in dieser Saison weiterentwickelt und sind in einer guten Form. Vor allem der Sieg gegen die U23 von Eutin ist ein Ausrufezeichen gewesen.“

Die SG Bösdorf/Malente reist als Favorit auf die Insel. Foto: Niklas Runne

TSV Klausdorf II – SC Cismar (So., 14 Uhr)

Der Trainereffekt ist durchaus eingetreten beim SC Cismar. Sascha Pretzel übernahm vor drei Wochen die Verantwortung an der Gildestraße und die Tendenz zeigt seitdem nach oben. Das Debüt gegen Tabellenführer Gremersdorf blieb zwar erfolglos, doch der Auftritt war zufriedenstellend. Zwar verpennte man die Anfangsphase etwas, doch vor allem nach der Pause bot man ihnen mehr als nur Paroli. Aus einem 0:3 wurde ein 2:3 und es fehlte nicht viel, um sich zumindest mit einem Punkt zu belohnen. In der Folgewoche stand die unangenehme Aufgabe in Lensahn an. Spielerisch war man klar besser, doch der Gegner stand extrem tief und kompakt. Es gab wenig durchkommen und dementsprechend auch kaum klare Chancen. Den Unterschied zum 1:0-Auswärtssieg machte Paul Schröder mit einem direkten Freistoß. Jüngst sollte es erneut ein enges Ergebnis werden. Lennard Siebrecht machte mit seinem Treffer nach der Pause den Unterschied. Der SCC hätte durchaus auch deutlicher gewinnen können, wenn nicht sogar müssen, doch das Ergebnis stimmte. So verbuchte Pretzel sechs von möglichen neun Zählern, was eine beachtliche Ausbeute ist. Vor allem zeigten die Grömitzer, dass man den Abstiegskampf angenommen hat. Zwei direkte Konkurrenten wurden besiegt und so beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge nun schon sieben Zähler. Es wurde ein ordentliches Polster angesammelt und nun soll es noch dicker werden. Obmann Dennis Kuhlmann verriet, was nun in dieser Woche anstand: „Wir haben am Dienstag trainingsfrei bekommen als Belohnung für die letzten zwei Spiele, die für uns super liefen und um unsere Kräfte zu sammeln für die letzten drei Spiele. Donnerstag war Training, da haben wir alles besprochen und trainiert. Wir hatten den Schwerpunkt schnell in die Box und zum Abschluss zu kommen, weil das wird am Sonntag sehr wichtig sein. Im Ganzen sind wir mit der Abwehr sehr zufrieden. Die ist super stabil, aus vier Spielen dreimal zu null, daran wollen wir auch weiter arbeiten, das wir hinten sicher stehen und schnell über zwei Stationen nach vorne kommen.“

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Cismar steht hinten sicher

Beim Gegner, dem TSV Klausdorf II steckt eine Menge Wut im Bauch. Die Mannschaft von Phil Schäfer verlor nämlich zuletzt gegen das vor dem Spiel noch Tabellenschlusslicht aus Pönitz. Es war kein guter Auftritt der eigentlich spielerisch starken Mannschaft. Es war zu erkennen, dass es die SVG einfach mehr wollte, deutlich bissiger und auch giftiger war. Damit kam die junge Mannschaft vom TSV nicht so richtig zurecht. Erst spät, nachdem man das 0:2 kassierte, wachte man auf und fand ansatzweise wieder zu ihrem Spiel. Ins Gesamt war es allerdings kein guter Auftritt. Vor allem Auswärts war dies nicht das erste Mal, denn dort hakt es noch. Acht Zähler aus neun Spielen sind viel zu wenig um eine ernsthafte Rolle im Aufstiegskampf zu spielen. Zu Hause dagegen sieht es ganz anders aus. Sechs der sieben Spiele auf dem heimischen Platz entschied man für sich und vor allem die Defensive stand gut. Gerade einmal neun Gegentreffer kassierte man dort. Im Vergleich zur Vorsaison hat man sich enorm entwickelt. Vergangenes Jahr zeigte die Tendenz eher in Richtung Tabellenkeller, doch dieser ist in diesem Jahr weit entfernt. Man präsentiert sich vor allem zu Hause wie ein echtes Spitzenteam. Dementsprechend wird es für die Gäste aus Ostholstein ein hartes Stück Arbeit. Kuhlmann sagte über das anstehende Spiel: „Sonntag erwarten wir einen spielstarken Gegner auf Kunstrasen, der vorne sehr variabel ist und sie werden auf Ballbesitz spielen. Wir müssen uns aber nicht verstecken und fahren mit breiter Brust dahin, um zu gewinnen, denn sie haben am Wochenende auch verloren.“ Am Aubrook zu bestehen, das gelang bis dato erst einer Mannschaft. Einzig dem ASV Dersau gelang es dreifach in Schwentinental zu punkten, nun möchte es der SCC ebenfalls schaffen. Das Hinspiel ist gerade einmal 1,5 Monate her. An einem Mittwochabend duellierte man sich auf dem Ostholstein-Platz in Grömitz. Die Heimmannschaft konzentrierte sich auf eine kompakte Defensive und setzte einige Konterchancen. Klausdorf machte folgerichtig das Spiel und erspielte sich ebenfalls Gelegenheiten, doch einen Sieger gab es am Ende nicht. Es war ein torloses Remis unter Flutlicht. Davon ist diesmal eher nicht auszugehen, auch wenn Cismar wohl deutlich weniger vom Spiel bekommen wird, wie in den zurückliegenden Partien. Die Stabilität der letzten Spiele wird es wieder brauchen, denn seit über 225 Minuten kassierte man keinen Gegentreffer mehr. Zur Personalsituation für den kommenden Sonntag sagte der Grömitzer-Obmann abschließend: „Schattka wird dieses Jahr nicht mehr spielen. Bei Walter steht ein Fragezeichen. Sonst gehen wir davon aus das wir alle an Bord haben und mit 18-19 Mann dahinfahren.“

Henrik Schattka wrd in diesem Jahr wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TSV Lensahn – TuS Tensfeld (So., 14 Uhr)

An das Hinspiel bei der TuS Tensfeld erinnert sich der TSV Lensahn sehr gerne. An einem Dienstagabend reisten die Ostholsteiner an den Bahndamm und rollten einmal über die Segeberger drüber. Nach nicht einmal 60 Sekunden traf Thorben Ratje zur Führung des TSV, zehn Minuten später folgte der Ausgleich. Bis dato war es noch ein relativ offenes Spiel mit sogar Vorteilen der Heimmannschaft, doch dies sollte sich ändern. Zwei weitere Male „Turbo“ Ratje, sowie Bruder Finn-Ole und Eric Prieß machten den 5:1-Erfolg perfekt. Es war ein dickes Ausrufezeichen der Lensahner, die somit an die Tabellenspitze gesprungen sind. Damals hatte man sechs Punkte aus den ersten beiden Spielen und überraschte die Liga. Seitdem hat sich bei beiden Mannschaften allerdings einiges getan. Tensfeld hat sich nach dem Fehlstart komplett stabilisiert und spätestens mit dem 1:0-Sieg zuletzt gegen Spitzenreiter Gremersdorf bewiesen, dass sie durchaus ein Anwärter auf den Titel sind. Seit dem dritten Spieltag gab es schließlich nur noch eine einzige Niederlage. Im Schnitt holen sie über zwei Punkte und erzielen mehr als drei Treffer pro Spiel. Die Elf von Alkos Levens hat in der Offensive eine riesige Qualität. Das Erfolgstrio aus Luka-Noel Pietzsch, Levin Stölten und Torge Broetzmann ist nahezu unmöglich zu verteidigen und hinzukommt auch noch Alexander Mischker oder Marco Huth in der Sturmspitze. Einer der zuletzt häufiger auch vom Gegner Lob erntete, ist Kolja Bröker. Der Kapitän bringt nicht nur eine fußballerisch gute Ausbildung von seiner Zeit im Holstein Kiel-NLZ mit, sondern auch eine Menge Ruhe. So verteidigt er hinten alles weg und hat im Spiel nach vorne oftmals ebenfalls seine Füße mit im Spiel. Gremersdorf kam jüngst überhaupt nicht damit zurecht, denn sie hatten große Probleme ihn aus dem Spiel zu nehmen. Man kann gespannt sein, wie Lensahn mit ihm zurechtkommt. Diese haben seit dem besagten Hinspiel im August, kein einziges Spiel mehr gewonnen. 13 Spiele ist man also sieglos und in diesen gab es nur drei von 39 Zählern. Ins Besondere die Heimbilanz ist Katastrophal, denn als einziges Team überhaupt in dieser Liga gab es noch keinen einzigen Heimerfolg. Damit nicht genug erzielte man in sieben Spielen im Jahnstadion nur gerade einmal drei Treffer. Es ist eine miserable Ausbeute und die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist nur noch minimal. Man setzt voll und ganz auf das neue Jahr, denn dann kehren auch die beiden Unterschiedsspieler Thorben und Finn-Ole Ratje zurück. Ihr Fehlen ist einer der Hauptgründe für den fehlenden Erfolg. Es sind allgemein zu viele Ausfälle, die den TSV konstant in dieser Spielzeit sorgen bereiten. Davon waren es jüngst so viele, sodass man die eigentlich geplante Partie in Lütjenburg in den April 2025 verlegt hat. Nun warten noch zwei Spiele in diesem Jahr und dort gilt es nochmal alles reinzuwerfen. Am Sonntag wird es ein Duell der Art „Bonusspiel“, doch in der Folgewoche gibt es nur eine Option. Mit der FSG Wardersee kommt ein direkter Konkurrent im Keller, der bereits fünf Punkte entfernt ist und auf keinen Fall noch weiter wegrücken darf. Dann muss gewonnen werden. Der Fokus liegt nun allerdings erst einmal auf dem kommenden Spiel. Dazu sagte Heiko Müller: „Das Rückspiel gegen den TuS Tensfeld steht vor völlig umgekehrten Vorzeichen. Wir sind im Gegensatz zum Gegner gut in die Saison gestartet und kamen danach erst in eine schwierige Phase. Tensfeld hat einen guten Lauf, gewann gegen den Spitzenreiter und ist der Favorit bei der anstehenden Begegnung. Wir wollen eine ordentliche Leistung zeigen und hoffen auf die Rückkehr einiger angeschlagenen Spieler.“ zuletzt fehlten neben den Ratje-Brüdern auch Johan Looft, Andre Kuchel, Hauke Steffen, aber auch Innenverteidiger Ole Knorr. Vor allem bei letzteren dreien gibt es Hoffnung auf eine Rückkehr. Fehlen wird allerdings Lutz van Bühren. Dieser bekam gegen Cismar seine fünfte Gelbe Karte und konnte aufgrund der Spielabsage, seine Sperre noch nicht absitzen. Damit fehlt einer der Kreativspieler im Zentrum, sowie der Standardschütze. Die Vorzeichen könnten also deutlich besser sein.

Kolja Bröker ist ein wichtiger Faktor im Team des TuS Tensfeld. Foto: Lobeca/Niklas Runne

FSG Wardersee – TSV Lütjenburg (So., 14 Uhr)

Die FSG Wardersee hat sich mittlerweile etwas Luft verschafft. Nach einigen schwachen Auftritten, gab es zuletzt echte Achtungserfolge. Mit Dobersdorf (4:1) und Tensfeld (4:3) wurden gleich zwei Spitzenteams geschlagen. Diese liegen ihnen dieses Jahr richtig gut, denn auch gegen Dersau (3:2) wurde bereits gewonnen. Das Rückspiel gegen die Keiler sollte eigentlich am vergangenen Wochenende erfolgen, doch der Rasen spielte nicht mit. Nun in Garbek soll an das zurückliegende Heimspiel angeknüpft werden. Dieses gewann man mit 2:0 gegen die SVG Pönitz II. Doch mit dem TSV Lütjenburg kommt ein anderes Kaliber, das allerdings den eigenen Ansprüchen hinterherläuft. Nur fünf Punkte mehr als Wardersee haben sie auf dem Konto und die oberen Plätze sind weit entfernt. Es gab nur ein Sieg aus vier Spielen und die fehlende Konstanz ist ein leidiges Thema. Gleiches gilt auch für die vielen Personalausfälle, denn selten hat Christof Witt alle Stammspieler zur Verfügung. Die Qualität steckt in der Mannschaft, das hat man bereits mehrfach bewiesen, doch für erneut einen Platz in der Top-Drei, wie in den vergangenen beiden Jahren, wird es wohl stand jetzt nicht reichen. Zu Beachten gilt allerdings, man absolvierte bisher erst zwölf Spiele und somit gleich vier weniger als die Konkurrenz. Die Hoffnung bei ihnen scheint also auf dem neuen Jahr zu liegen. Dort warten nämlich die Nachholspiele. Eines davon ist das eigentlich für vergangenes Wochenende vorgesehen gewesene Spiel gegen Lensahn. Man kann gespannt sein, was sich bei Lütjenburg in den kommenden Monaten noch tun wird. Dann sollen vor allem die Langzeitverletzten um Sebastian Witt zurückkehren. Gut möglich ist allerdings auch, dass man sich im Winter eventuell nochmal nach neuen Verstärkungen umschaut. Bereits im Sommer kamen einige Neue. Jetzt geht der Blick allerdings erst einmal nach Garbek, denn mit der FSG Wardersee wartet ein zweikampfstarkes Team. Sie führen viele Zweikämpfe und haben so auch die TuS Tensfeld vor Probleme gestellt. Körperlich gehen sie an die Grenze und machen es vor allem den spielerisch agierenden Gegnern enorm schwer. Es könnte am Sonntag also ein sehr körperliches und umkämpftes Spiel werden. Lütjenburg scheut nämlich ebenfalls kaum einen Zweikampf und steht zudem in der Fairnesstabelle ganz unten. Die Gäste sollten mit einer Portion Vorsicht zudem ins Spiel gehen, denn vor allem die Umschaltmomente der Segeberger sind enorm gefährlich. Im Hinspiel war es allerdings eine klare Angelegenheit der Lütjenburger. Nach bereits vier Minuten traf Jan Bollesen. Zehn Minuten nach der Pause erhöhte Philipp Zimmermann und Yannick Fischer machte am Ende alles klar. Es war ein ungenügender Auftritt der Spielgemeinschaft, denn hinten hätte es gut und gerne noch weitere Gegentreffer geben können, wenn nicht sogar müssen und vorne war man eindeutig zu harmlos. Nicht einen einzigen nennenswerten Torschuss verzeichneten FSG, sodass es für den damaligen Gastgeber ein ungefährdeter Sieg war. Nun soll ein deutlich besseres Gesicht gezeigt werden, wobei man auf den Heimvorteil hofft. Zu Hause gab es nämlich zehn der 14 Punkte, diese allerdings überwiegend in Westerrade. In Garbek tut man sich noch relativ schwer. Der TSV dagegen zeigt in der Fremde eher durchwachsene Leistungen. Drei Siege stehen nämlich vier Niederlagen gegenüber.

Der TSV Lütjenburg läuft derzeit den eigenen Ansprüchen hinterher. Foto: Niklas Runne

Der 17. Spieltag

TSV Gremersdorf – SVG Pönitz II (Sa., 16.30 Uhr)
SG Insel Fehmarn – SG Bösdorf/Malente
FSG Wardersee – TSV Lütjenburg (So., 14 Uhr)
TSV Klausdorf II – SC Cismar
TSV Lensahn – TuS Tensfeld
FT Preetz – ASV Dersau (Abgesagt)
SG Kühren – SpVgg Putlos (Abgesagt)
Eutin 08 II – SG Dobersdorf/P’hagen (Abgesagt)

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf1652 : 1640
2.TuS Tensfeld1649 : 2434
3.Eutin 08 II – U231643 : 2530
4.SG Dobersdorf/​P’hagen1545 : 2528
5.SG Bösdorf /​ Malente1529 : 2526
6.TSV Klausdorf II – U231635 : 3826
7.ASV Dersau1431 : 2424
8.SpVgg Putlos1419 : 2323
9.TSV Lütjenburg1223 : 2519
10.SC Cismar1524 : 2818
11.FT Preetz1533 : 3516
12.FSG Wardersee1423 : 4614
13.SG Insel Fehmarn1525 : 4112
14.SVG Pönitz II1523 : 4211
15.TSV Lensahn1523 : 439
16.SG Kühren1314 : 318
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