Erst Feuer frei, dann Tank leer beim HSV – Baumgart: „Scheiße an den Hacken“

Vier Zweitliga-Spiele ohne Sieg – 2:2 gegen Schalke 04

Schalke im Kollektiv: Torwart Justin Heekeren und Ron Schallenberg gegen HSV-Stürmer Davie Selke. Foto. Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Die Stimmung bei den Fans des Hamburger SV war 45 Minuten hui und dann ziemlich abgebaut. Friede, Freude, 2:0 zur Pause. Dann der Einbruch gegen den FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga. Am Ende wieder kein Sieg, wieder nur ein Unentschieden zuhause. 2:2 (2:0) gegen die Gelsenkirchener. Die Enttäuschung im ausverkauften Volksparkstadion war groß. HSV-Trainer Steffen Baumgart sagte danach bei “Sky“: „Wir haben im Moment auch Scheiße an den Hacken.“

Die 1. Halbzeit: Feuer frei

Im ersten Durchgang hatte der HSV alles im Griff. In der 2. Minute klärte Schallenberg nach einer Flanke von Mikelbrencis. Die Hausherren hatten alles im Griff, doch die Nähe zum gegnerischen Tor fehlte. Ein Freistoß brachte die Führung, als Marco Richter (29.) den Ball traumhaft an der Mauer vorbei ins rechte Eck schoss. Eine Minute später fing Ransford Königsdörffer (30.) einen katastrophalen Rückpass im Schalke-Strafraum vor Torwart Heekeren ab und schob die Kugel zum 2:0 ins Netz. Kurz danach hatte Selke (34.) die Vorentscheidung auf dem Fuß, schaffte den Ball allerdings aus Nahdistanz nicht über die Linie zu drücken. Von S04 war bis zur Pause wenig bis nichts zu sehen.

Nach der Pause: Tank leer

In der zweiten Halbzeit war es wieder Selke (47.), der das 3:0 verpasste. Der Ausgleich kündigte sich an, weil die Hamburger zu sehr in den Verwaltungsmodus verfielen. Das nutzte Amin Younes (57.) zum Anschlusstreffer, weil Schonlau das Leder unglücklich vom Oberschenkel zum Torschützen fiel. Schalke merkte: hier geht mehr. Ein Abseitstor von Sylla (62.) zählte nicht. Bei einem Schuss von Murkin (67.) fehlte ebenfalls nicht viel. Auf der anderen Seite zielte Richter (69.) zu ungenau, sein Versuch ging nur Zentimeter am rechten vorbei. Den Ausgleich in der 74. Minute durch Kenan Karaman mit einer Grätsche zum Ball nach Bachmann-Hereingabe an Heuer Fernandes vorbei. Erneut Karaman (78.), der den Schalker Sieg vergab. Und auch die Rothosen kamen nochmal, doch Hefti (81.) scheiterte aus 20 Metern an Heekeren. Das gleiche Duell in der 87. Minute, erneut Sieger der Schalker Keeper. Selke (90.) rutschte nur Zentimeter an einer Karabec-Flanke vorbei – das wäre es gewesen. Die letzte Aktion wieder durch den HSV, erneut Karabec (95.) – drüber. Schluss.

Im Mittelfeld der 2. Bundesliga angekommen

Die Pfiffe der Heimfans danach im Volksparkstadion waren sehr laut. In der Tabelle ging es für den HSV von Platz fünf runter auf Platz sieben. Der Rückstand auf den neuen Spitzenreiter SC Paderborn beträgt nach 13 Spielen vier Punkte. In der kommenden Woche geht es zum Tabellenweiten Karlsruher SC.

Der 13. Spieltag (22.-24.11.)

Paderborn – Nürnberg 3:2
Münster – Köln 0:1
Düsseldorf – Elversberg 0:2
Hannover – Darmstadt 1:2
Fürth – Karlsruhe 2:3
Berlin – Ulm 2:2
Hamburg – Schalke 2:2
Kaiserslautern – Braunschweig (So., 13.30 Uhr)
Regensburg – Magdeburg

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Bildquellen

  • Selke: Lobeca/Norbert Gettschat
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