Frankfurt – Am Ende könnten die Bundesligisten vom TV-Rechte-Streit profitieren. Am heutigen Montag beginnt erneut die Vergabe um die verschiedenen Pakete zur Live-Übertragungen der 1. und 2. Liga. Auch die Zweitrechte stehen zur Ausschreibung. Es geht um Milliarden von der Saison 2025/2026 bis zur Spielzeit 2028/2029. Sky und DAZN stehen ganz vorne und könnten sich nochmal überbieten. Mehr Geld für die Vereine, doch bezahlen müssen es am Ende die Fans.
Preise steigen
Dazu gab es vor kurzem eine nicht repräsentative Umfrage von HL-SPORTS. Die Frage lautete: „Welche Streaming-Anbieter hast du abonniert?“ Sky schnitt mit 19 Prozent besser als DAZN (12) ab, wobei Prime Video (21) auf Platz eins landete. Die Preise für Fans sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Wie viel werden sie zukünftig ausgeben wollen oder müssen?
Schiedsgericht gab Streaminganbieter teilweise recht
Es geht um alles, denn ab dem kommenden Sommer fällt die “No-Single-Buyer-Rule“. Das bedeutet, dass dieses Mal alle Live-Spieler bei einem Anbieter landen könnten. Ganz wichtig ist das Rechtepaket B, das die Sonnabendspiele beinhaltet. Bisher waren diese bei Sky und wären dortgeblieben, doch die Auktion im vergangenen April wurde gestoppt. Grund: DAZN hatte zwar mehr Geld geboten, doch die Deutsche Fußball Liga (DFL) wollte eine Bankbürgschaft. Die konnte der Streaminganbieter nicht so schnell erbringen. Es folgte ein Streit und der Verband stoppte den gesamten Vorgang. Ein Schiedsgericht gab DAZN teilweise recht und die Ausschreibung wird nun wiederholt.
80 Millionen aus Sommer noch offen
Beide Sender wissen nun, was der Konkurrent bezahlen wollte. Wird nun nachgelegt und sind die Vereine am Ende die Gewinner, was das Geld angeht? Auf der anderen Seite hat DAZN anscheinend noch eine offene Rechnung aus dem Sommer. Hier fehlten rund 80 Millionen Euro und sollen bis Jahresende bezahlt sein. Das zumindest wurde den 36 Proficlubs so mitgeteilt.
Es geht um 15 Pakete
Insgesamt geht es um 15 Pakete für die Übertragung von Bewegtbildern aus den beiden Bundesligen. Darunter auch die ersten Spielszenen ab 19.15 Uhr am Sonnabend. Hier änderte die DFL die Zeiten. Bisher durfte die ARD alle Spiele in der Sportschau zeigen – ab 18.30 Uhr, bis 20 Uhr. Jetzt später beginnen und dann verkürzt? Das kommt vermutlich nicht in Frage, da die Tagesschau sicherlich nicht verschoben wird. Und 45 Minuten Zusammenfassung? Das kann der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk (ÖRR) gar nicht refinanzieren. Springen hier ProSieben/SAT1 oder RTL ein? Schwierig.
Einen Tag vor Nikolaus ist alles klar
Bis zum 4. Dezember wird ein Paket versteigert. Am 5. Dezember will die DFL die Vereine in einer Mitgliederversammlung über das Ergebnis informieren. Der Fan wird danach entscheiden, ob er das Ganze mitmacht, denn Sky und DAZN brauchen Abonnenten, die die Party bezahlen.
Bildquellen
- Kamera: Lobeca/Henning Rohlfs
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