Lübeck – Im Sport ist das Geld immer knapp. Lübeck ist allerdings in der privilegierten Situation, gleich mehrere Stiftungen vor Ort zu haben, die inzwischen auch eigene Sportprojekte vorantreiben. HL-SPORTS hat sich mit der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zum Gespräch getroffen. Gesprächspartner waren Martina Wagner (Geschäftsführerin der Sparkassenstiftung) und Hanno Teßmer (Leitung operative Projekte).
Frist für die TrainerBank läuft ab
Es ging im Fokus um das Projekt “TrainerBank“, wofür sich Trainer und Trainerinnen bewerben können. Das Ganze geht noch bis zum 10. Dezember. Es ist also der Endspurt in der Bewerbungsphase (mehr dazu hier).
HL-SPORTS: Hallo, welche Bedeutung hat der Sport für die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck?
Martina Wagner: Der Sport hat grundsätzlich eine herausragende Bedeutung – für uns als Stiftung, aber eben auch gesellschaftlich. Denn der Sport verbindet Menschen aller sozialen Schichten von Jung bis Alt, sodass Fördergelder hier besonders nachhaltig wirken können. Über viele Jahre unserer 20-jährigen Stiftungsarbeit waren die Anträge von Lübecker Sportvereinen vergleichsweise eher zurückhaltend. Das mag auch daran liegen, dass das Vereins-Management im Sport zumeist ehrenamtlich aufgebaut ist und hier keine professionellen Fundraiser arbeiten, wie es in anderen gemeinnützigen Branchen häufiger der Fall ist. Daher haben wir unseren Fokus auch auf den Sport gerichtet und selbst einige Projekte initiiert. Vor allem in Verbindung mit Bildungsthemen konnten wir dabei großartige Erfolge erzielen und neue Netzwerke zwischen Schulen und Sportvereinen aufbauen.
HL-SPORTS: Eines dieser neuen Projekte ist die TrainerBank. Was hat es damit auf sich?
Martina Wagner: Die TrainerBank ist ein Trainer-Förderkader – unseres Wissens nach der erste in ganz Deutschland. Hierbei wollen wir bis zu 20 Lübecker Trainer und Trainerinnen mit einer monatlichen Fördersumme unterstützen und damit ein Zeichen setzen: Es geht um Wertschätzung und die Message, dass es dringend engagierte Trainer und Trainerinnen braucht, um den Sportbetrieb aufrechtzuerhalten, insbesondere im Jugendbereich. Im Idealfall hat die TrainerBank Vorbildcharakter und inspiriert viele junge und ältere Menschen dazu, Trainer zu werden. Das Projekt reiht sich ein in unser Jubiläumsjahr 2024, in dem wir unter anderem 400.000 Euro für die energetische Sanierung von Sportstätten bereitgestellt und 90 Jugend-Coaches von zwölf Lübecker Schulen ausgebildet haben.
HL-SPORTS: Das Thema Trainerförderung trifft definitiv den Zahn der Zeit. Es ist ja bekannt, dass überall Trainerinnen und Trainer fehlen. Wie viele Bewerbungen habt ihr denn schon für eure TrainerBank?
Hanno Teßmer: Die Resonanz ist tatsächlich richtig stark. Es liegen aktuell über 30 tolle Bewerbungen von Lübecker Trainern und Trainerinnen vor, die sich auf den Leistungs-, Breiten- und Nachwuchssport und damit die drei Teams unseres Förder-Kaders, Gold, Silber und Bronze, verteilen. Die Bandbreite der Sportarten reicht über Fußball, Handball, Triathlon und Segeln bis hin zu Schach und Rollkunstlaufen. Der Nachwuchs ist mit mehreren 18-jährigen Bewerbern ebenso vertreten wie das ältere Semester mit der Fraktion Ü70. Unter den angegebenen Heimatvereinen sind zum Beispiel der MTV Lübeck, VfB Lübeck, TuS Lübeck, Segler-Club Hansa, TSV Schlutup oder auch der Boxclub Lübeck. Schon jetzt lässt sich sagen: Das Engagement der Bewerber und Bewerberinnen ist außergewöhnlich.
HL-SPORTS: Und die Bewerbungsphase läuft noch, richtig?
Hanno Teßmer: Genau. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 10. Dezember und wir freuen uns über weitere Bewerbungen! Diese können ganz einfach per Online-Formular auf unserer Webseite eingereicht werden. Das Ziel unserer Auswahljury ist es, eine repräsentative erste TrainerBank auszuwählen und Ende Januar 2025 zu ernennen.
HL-SPORTS: Vielen Dank für das Interview.
Hier gibt’s alle weiteren Informationen & das Bewerbungsformular.