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VfB Lübeck: Fan-Vertreter und Finanzexperte für den Aufsichtsrat – „Bis über die Grenzen des Erträglichen hinaus“

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Lübeck – Bei der gestrigen Mitgliederversammlung des VfB Lübeck gab es bedeutende Entwicklungen: Dennis Tensfeldt und Marcel Burdenski wurden als neue Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt. Tensfeldt bringt seine Finanzexpertise ein, während Burdenski die Fans im Gremium vertritt. Der Aufsichtsrat, dem bereits Jens Burchardt, Paul Manthey, Eckhard Evers und der Vorsitzende Carsten Abbe angehören, besteht nun aus sechs Personen. Trotz der abgewendeten Insolvenz stehen weiterhin Herausforderungen an: Ein neuer Finanzvorstand muss gefunden, eine unabhängige Kommission ins Leben gerufen und die Strukturen des Vereins weiterentwickelt werden.

Carsten Abbe: Ein holpriger Start als Aufsichtsratsvorsitzender

Abbe blickte auf seine turbulenten ersten Wochen im Amt zurück und sprach über die Herausforderungen der vergangenen Tage. „Natürlich habe ich mir den Weg nicht so vorgestellt. Ich hätte es mir ehrlicherweise auch anders gewünscht, aber alles ist für etwas gut im Leben. Wenn wir eins daraus lernen, dann ist es immer weiter zu machen und nicht aufzugeben. Gemeinsam füreinander da zu sein und an einem Strang zu ziehen. Dass es so ist, dass alle Gremien, Fans, die Stadt Lübeck, das Umland und die Bürger alle in eine Richtung ziehen und Großes schaffen,“ sagte Abbe nach der Mitgliederversammlung.

Der Fokus liege nun auf der Aufarbeitung der vergangenen Monate: „Wir haben relativ viel zu tun. Wir müssen natürlich aufarbeiten, das wird hauptsächlich von der zu gründenden Prüfungskommission übernommen. Darüber hinaus haben wir im Aufsichtsrat ein paar Themen, und es ist natürlich gut, dass ein Mitglied aus der Finanzbranche hinzukommt. Des Weiteren finde ich es sehr gut, dass eine Person aus dem Fankreis hinzugekommen ist. Ich glaube, die Leute, die da gewählt worden sind, passen super ins Gremium.“

„Anstrengende Wochen für das ganze Team“

Vorstandsvorsitzender Dr. Dieter Gudel reflektierte die nervenaufreibenden Tage rund um die drohende Insolvenz. „Ich glaube, das ganze Team hat alles hinten angestellt und mit vier bis fünf Stunden Schlaf die Nacht 119 Prozent performt, bis über die Grenzen des Erträglichen hinaus. Das war höchst fordernd, es war extrem, aber das ist ja kein Dauerzustand,“ erklärte Gudel.

Der Blick richte sich nun auf die kommenden Wochen: „Die Hinrunde und die ganzen Learnings werden wir mitnehmen, was mal wieder den normalen Alltag angeht, und uns dann zwei, drei Wochen erholen, um im Januar von vorne zu starten. Bis dahin werden wir im Hintergrund ein paar organisatorische Dinge aufsetzen, und bis Weihnachten fahren wir erst einmal ein wenig herunter.“

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Dennis Tensfeldt: Finanzexperte mit Verantwortung

Tensfeldt, der sich bereits in den vergangenen Wochen um die finanzielle Analyse des Vereins verdient gemacht hatte, schilderte, wie er die Situation wahrnahm und wie es zu seiner Kandidatur kam. „Das Drama habe ich von meiner beruflichen Seite etwas länger begleitet, von daher war ich emotional sehr befreit, als das Ganze an der Öffentlichkeit war und das Ganze nicht versucht hat, mit wenigen Leuten zu besprechen und zu retten. Am Ende ist man natürlich super glücklich und stolz, dass wir das so hinbekommen haben,“ so Tensfeldt.

Auf die Frage, warum er sich zur Wahl stellte, erklärte er: „Die Diskussionen, ob ich einer für den Aufsichtsrat bin, gab es schon beim letzten Mal. Aufgrund der ganzen Thematik, die in der Öffentlichkeit war, habe ich darauf verzichtet zu kandidieren. Jetzt war nicht nur die Rettung durch, sondern man hat auch gesehen, dass der Vorstand und Aufsichtsrat ohne Finanzexpertise besetzt war. Da möchte ich helfen und Verantwortung übernehmen mit langjähriger Finanz- und VfB-Erfahrung, um zu verhindern, dass das wieder passiert.“

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