Das lang erwartete Darts-Jahreshighlight rückt immer näher: Zwischen dem 15. Dezember und dem 3. Januar nächsten Jahres geht es für die 96 besten Spieler im legendären Londoner Ally Pally erneut um den Titel des Weltmeisters. Im Teilnehmerfeld sind einmal mehr zahlreiche bekannte Gesichter zu sehen, sodass man sich auf ein spannendes und bis zum Schluss ausgeglichenes Rennen freuen darf.
Zwei Namensvetter stehen im Rampenlicht
Nach ihrem hart umkämpften Duell im Finale der letzten WM sind alle Augen der Darts-Welt wieder auf die beiden Namensvetter aus England gerichtet – Luke Humphries und Luke Littler. Obwohl der Erstgenannte den Titel verteidigt und auch im laufenden Jahr ein paar andere große Turniere gewinnen konnte, gilt er in der Darts Wettanbieter Liste nicht als der Topfavorit auf den diesjährigen Titel. Allerdings ist das keine große Überraschung, da der 17-jährige Littler zuletzt in einer fantastischen Form spielte – was er mit seinem Triumph beim Grand Slam of Darts im November unter Beweis stellte.
Littler gewann zudem auch die World Series of Darts im September, sodass seine Favoritenrolle bei der WM auf ganzer Linie nachvollziehbar ist. Es bleibt abzuwarten, ob der junge Engländer seinen Siegeszug fortsetzen und sich bei Humphries für die letztjährige Endspiel-Niederlage revanchieren kann.
Mehrere andere bekannte Gesichter
An echten Darts-Legenden mangelt es im Teilnehmerfeld der WM definitiv nicht. Diese lange Liste wird vom Niederländer Michael von Gerwen angeführt, der mit über 40 gewonnenen Major-Titeln – darunter drei WM-Titel und fünf Grand Slam of Darts – einer der erfolgreichsten Dartspieler in der Geschichte ist. Obwohl der populäre Mighty Mike im laufenden Jahr keine großen Siege feiern konnte, ist er aufgrund seiner Erfahrung und seines spezifischen Spielstils definitiv nicht zu unterschätzen.
Auf mehrere WM-Trophäen darf auch der Schotte Gary Anderson (2015 und 2016) stolz sein. Doch ähnlich wie von Gerwen ist The Flying Scotsman in den letzten Jahren weit von seiner Bestform entfernt, sodass er beim kommenden Turnier eher im Hintergrund auf seine Chance lauert.
Ganz im Gegensatz dazu hat der Engländer Michael Smith die erfolgreichsten Jahre seiner Karriere hinter sich, die mit dem WM-Titel in 2023 gekrönt wurden. Hinzu kommen einige andere Erfolge – inklusive des Finaleinzugs bei der World Series of Darts Finals im laufenden Jahr – sodass der bekannte Bully Boy als weltranglistenzweiter an den WM-Start geht.
Als Fan darf man sich zudem auf einige andere Darts-Legenden freuen, darunter Gerwyn Price (WM-Sieger 2021), Raymond van Barneveld (vier WM-Trophäen) und James Wade (vier WM-Halbfinale). Alles in allem ist klar, dass das kommende Turnier Spaß und Spannung pur garantiert.
Diese Stars fehlen bei der WM
Nicht alle Darts-Legenden schafften den Sprung zum Turnier. Gemeint ist damit in erster Linie der zweifache Weltmeister Adrian Lewis (2011 und 2012). Der 39-jährige Engländer mit dem ausgefallenen Spitznamen Jackpot hat im April laufenden Jahres allerdings eine Pause in seiner Karriere eingelegt, was zu einem großen Fall in der Weltrangliste (aktuell 94. Platz) und dem Verlust seiner Tourkarte führte.
Auch der Australier Simon Whitlock, der im Jahr 2010 das WM-Finale erreichen konnte, fehlt beim Turnier. Für den populären The Wizzard lief es zuletzt alles andere als gut, sodass er zu diesem Zeitpunkt erst auf dem 64. Platz in der Weltrangliste liegt und zum ersten Mal nach 15 Jahren die WM verpasst.
Historisches Turnier für Deutschland
Die kommende WM wird aus deutscher Sicht ein historisches Turnier sein – denn zum ersten Mal in der Geschichte gehen sogar sechs Deutsche in die Startlöcher. Dabei handelt es sich nicht nur um etablierte Namen aus der Darts-Welt – Gabriel Clemens, Martin Schindler, Ricardo Pietreczko und Florian Hempel – sondern auch um zwei WM-Debütanten, Niko Springer und Kai Gotthard. Mit dem historischen ersten WM-Sieg wird es zwar schwer, aber es wird sicherlich interessant sein, zu verfolgen, wie weit die deutschen Vertreter im Turnier kommen können.