Hamburg – Der Hamburger SV hat beim SSV Ulm in der 2. Bundesliga ein enttäuschendes 1:1-Unentschieden hinnehmen müssen. Besonders im ersten Durchgang lief beim Favoriten aus Hamburg nichts zusammen: Ohne Kreativität, Ideen oder Torgefahr blieb der HSV harmlos und geriet verdient in Rückstand. Auch der Interimstrainer Merlin Polzin konnte keinen Impuls setzen. Ein Auftritt, der kaum als Eigenwerbung taugte. Erst nach der Pause kam der HSV besser ins Spiel. Davie Selke nutzte einen Fehler des Ulmer Keepers und erzielte den Ausgleich. Trotz einer Gelb-Roten Karte gegen Daniel Elfadli hatte der HSV in der Schlussphase noch die Chance auf den Sieg, nutzte diese aber nicht. Für die Rothosen definitiv eher ein Rückschritt als ein Fortschritt.
Die Stimmen zum Spiel
Davie Selke, Torschütze zum 1:1, erwartet mehr als nur eine Reaktion nach einem Nackenschlag: „Die erste Halbzeit war nicht gut, das kann man nicht anders sagen. Der Plan war gut, wir haben ihn nur nicht gut umgesetzt und konnten dadurch keine Wucht erzeugen. In der Pause hat das Trainerteam gut nachjustiert, sodass es in der zweiten Hälfte deutlich besser geklappt hat und wir uns schnell mit dem 1:1 belohnt haben. Am Ende hatten wir mit den Pfostentreffern auch einfach Pech heute. Trotzdem bleibt unterm Strich: Wir brauchten erst wieder einen Nackenschlag, um richtig ins Spiel zu kommen, und das darf nicht sein. Denn wir haben die Qualität, um solch ein Spiel von Beginn an zu dominieren, und das haben wir heute nicht hinbekommen, das können wir besser.“
HSV-Kapitän Sebastian Schonlau findet sowohl positive als auch negative Worte über den Auftritt in Ulm: „Der Trainer hat in der Halbzeit deutliche Worte gefunden, hat zwei, drei taktische Dinge angepasst und wir sind mit einer ganz anderen Energie rausgegangen. Wir sind dann schnell mit dem 1:1 ins Spiel zurückgekommen, sind auch nach dem Platzverweis dran geblieben und hätten mit den Pfostentreffern das Spiel auch noch komplett ziehen können. Positiv ist, dass wir als Team zusammengeblieben und zurückgekommen sind, dennoch ist unser Anspruch, dieses Spiel zu gewinnen. Und dem sind wir nicht gerecht geworden.“
Bildquellen
- HSV/Davie Selke: Lobeca/Henning Rohlfs
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