Fehmarn – Die Rückblicke bei HL-SPORTS im Winter 2024/2025 werden präsentiert von Physio Power. Die SG Insel Fehmarn kann mit der Hinserie nicht wirklich zufrieden sein. Man hatte sich deutlich mehr erhofft und auch die Neuzugänge um Sven Ove Westphal ließen eine deutlich entspanntere Saison vermuten. Stattdessen deutet sich nun ein Überlebenskampf bis zum Ende an. Es gab deutlich zu wenige Punkte und einfache Fehler sorgten oftmals für Pleiten.
Neuer Coach im Sommer
Im vergangenen Jahr hielt die SG Insel Fehmarn souverän die Klasse. 37 Punkte sprangen aus den 30 Spielen heraus und somit eine durchaus akzeptable Anzahl. Dennoch war die Defensive mit 73 Gegentreffern eine große Schwäche. Es gab zu viele Gegentore, die einen besseren Saisonausgang verhinderte. Im Sommer übernahm mit Kevin Duhnke ein neuer Mann am Gahlendorfer Weg. Er kannte die SG bereits aus der Vergangenheit und wollte mit einem guten Kader, vielleicht sogar im oberen Mittelfeld anklopfen. Die Sommervorbereitung verlief durchwachsen. Bei einem Sommerturnier schlug man sowohl Gremersdorf (3:0), als auch den SV Großenbrode (4:0). Gegen Hamberge (2:5) setzte es allerdings eine Niederlage. Ein echter Wermutstropfen war das frühe Pokalaus gegen den klassentieferen SV Hansühn (2:5). So hatte man sich den Start sicherlich nicht vorgestellt.
Gute Auftritte ohne Ertrag
In der Liga startete man zu Hause gegen die SpVgg Putlos. Es war kein schlechter Auftritt, bei dem man vor allem im ersten Durchgang das klar bessere Team war. Im zweiten Durchgang wurde die Partie offener, sodass sich ein 1:1-Remis andeutete. In der Nachspielzeit gelang allerdings der Siegtreffer, sodass es den Auftaktsieg gab. In Malente dagegen musste man sich spät mit 0:2 geschlagen geben. Bei der SVG Pönitz II in der Folgewoche, zeigte man wohl eine der besten Saisonleistungen. Spielerisch machten sie eine richtig gute Figur und belohnten sich auch mit einem komfortablen 2:0. Dieses war allerdings nach der Pause ziemlich schnell wieder dahin, denn die SG verpennte den Start in die zweite Hälfte. So stand es plötzlich 2:2, was man im ersten Durchgang nicht unbedingt erahnt hätte. Fehmarn fand allerdings zurück ins Spiel und führte wieder, doch ein spätes Eigentor in der Nachspielzeit kostete ihnen den Auswärtssieg. Für eine starke Leistung wurde sich nicht belohnt und so reiste die Duhnke-Elf nur mit einem Punkt zurück auf die Insel. In der Folgewoche war es ein ganz schwacher Auftritt der Ostholsteiner. Gegen Tensfeld gab Fehmarn eine 2:1-Führung aus der Hand und verlor letztlich mit 2:6. Der Saisonstart war mit nur einem Sieg aus den ersten sechs Spielen, eher dürftig. Beim TSV Lensahn sollte die Sieglosserie nach fünf Begegnungen ohne Dreier enden. Es gab einen 3:1-Sieg. Die Insulaner zeigten sowohl spielerisch vielversprechende Auftritte, doch auch kämpferisch. Die Mischung sollte stimmen, doch nach dem Auswärtserfolg in Lensahn, gab es wieder zwei knappe Pleiten. Gegen Gremersdorf (0:1) und in Lütjenburg (3:2) hatten sie das Nachsehen, dabei wäre in beiden Spielen mehr möglich gewesen. Es deutete sich bereits nach dem ersten Saisondrittel an, dass es eine komplizierte Spielzeit werden würde. Die Punkteausbeute war nicht unbedingt das, was man erwartet hatte. Doch es gab mit dem Spiel gegen Dersau einen Hoffnungsschimmer. Der Mitfavorit wurde verdient mit 5:2 geschlagen, doch es sollte erstmal der letzte Erfolg bleiben.
Erinnerung an die 2.Bundesliga
Auf den Dreier gegen Dersau folgte eine echte Ergebniskrise. Personelle Ausfälle waren einer der Hauptgründe. Es gab acht Spiele ohne Sieg, darunter desolate Auftritte unter anderem gegen direkte Konkurrenten. In Kühren (1:3) und gegen Preetz (1:4) hatte man das Nachsehen und den Saisontiefpunkt erlebte man bei der SG Dobersdorf/P’hagen. Dort setzte es eine 1:7-Klatsche, bei der man defensiv komplett enttäuschte. Es sollte der letzte Auftritt unter der Leitung von Trainer Duhnke sein, denn aus persönlichen Gründen trat er zurück. Der erst im Sommer übernommene Cheftrainer holte aus 13 Spielen nur 0,8 Punkte pro Spiel. Dies war eindeutig zu wenig, denn vor allem die fehlende Konstanz war ein großes Manko. Mit Fynn Severin übernahm der Co-Trainer Interimsweise. Die Hoffnung auf den berühmten Trainereffekt war groß und er trat tatsächlich auch ein. Zwei Remis standen zwei knappen, ärgerlichen Niederlagen gegenüber. Es war eine Verbesserung zu erkennen und zum Jahresabschluss gab es nach acht sieglosen Spielen, die Erlösung. Gegen das zu diesem Zeitpunkt Team der Stunde, dem SC Cismar, gab es einen überraschend deutlichen 4:0-Erfolg. Sowohl spielerisch als auch kämpferisch war es ein Auftritt, der Mut machte. Severin zog gegenüber HL-SPORTS ein Fazit: „Mit der Hinserie können wir natürlich nicht zufrieden sein. Wir stellen uns jetzt nicht hin und sagen wir müssen oben mitspielen, aber unser Ziel war schon der frühzeitige Klassenerhalt. Dass wir nun um den Klassenerhalt kämpfen, ist sicherlich nicht das, was wir uns vor Saisonbeginn vorgestellt haben. Wie Kevin und ich es vor der Saison auch schon gesagt haben, ist die Kreisliga sehr ausgeglichen und mit einem guten Run kann man gerne mal um fünf oder sechs Plätze in der Tabelle klettern. Es erinnert doch ein wenig an die 2. Bundesliga.“
„Das zieht sich leider durch die Saison“
Fehmarn kletterte mit dem Sieg zum Abschluss über den Strich. Der Interimscoach der SG erzähle was genau positiv, allerdings auch negativ war: „Durch die Tabellensituation gibt es für uns natürlich nicht so viele positive Dinge in der bisherigen Saison, aber ich denke, dass wir uns bis auf wenige Ausnahmen (Tensfeld und Dobersdorf) nie aufgegeben haben. Vor allem auf den letzten Spielen vor der Winterpause können wir aufbauen. Ein Sonderlob bekommt Henrik Vehstedt, der eine richtig gute Entwicklung hingelegt hat, da sieht man was Trainingsfleiß und Ehrgeiz ausmachen. Nicht so gut war, neben den Ergebnissen, auf jeden Fall die Chancenverwertung, wir lassen zu viele Großchancen liegen und das hat uns leider schon einige Punkte gekostet, wenn ich an ein paar Spiele zurückdenke (beide Spiele gegen Pönitz, Heimspiel gegen Wardersee, Rückspiel in Putlos, Heimspiel gegen Malente). Und wenn wir dann mal effizient sind, machen wir uns ein gutes Ergebnis durch individuelle Fehler kaputt. Auch an der Verletzungsprophylaxe müssen wir als Trainerteam und die Spieler selbst arbeiten. Das zieht sich leider auch durch die Saison, sodass wir selten mit derselben Elf auflaufen konnten.“ Im Dezember werden ein, zwei Trainingseinheiten in der Halle absolviert, bevor am 3.1.2025 der FT/HP-Cup ansteht. Dies wird das einzige Hallenturnier sein, an dem die Mannschaft von der Insel teilnimmt. Im neuen Jahr hat dann Andre Hack das Sagen auf Fehmarn. Er übernimmt das Cheftrainer-Amt.
Die Tabelle
1. | TSV Gremersdorf | 18 | 60 : 17 | 46 |
2. | TuS Tensfeld | 17 | 54 : 25 | 37 |
3. | Eutin 08 II – U23 | 17 | 46 : 30 | 30 |
4. | SG Bösdorf / Malente | 16 | 31 : 26 | 29 |
5. | SG Dobersdorf/P’hagen | 15 | 45 : 25 | 28 |
6. | TSV Klausdorf II – U23 | 18 | 36 : 47 | 26 |
7. | ASV Dersau | 14 | 31 : 24 | 24 |
8. | SC Cismar | 18 | 33 : 35 | 24 |
9. | SpVgg Putlos | 14 | 19 : 23 | 23 |
10. | TSV Lütjenburg | 14 | 23 : 31 | 19 |
11. | FSG Wardersee | 15 | 26 : 46 | 17 |
12. | FT Preetz | 15 | 33 : 35 | 16 |
13. | SG Insel Fehmarn | 18 | 33 : 46 | 16 |
14. | SVG Pönitz II | 17 | 27 : 50 | 12 |
15. | TSV Lensahn | 15 | 23 : 43 | 9 |
16. | SG Kühren | 13 | 14 : 31 | 8 |
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