Putlos – Die Rückblicke bei HL-SPORTS im Winter 2024/2025 werden präsentiert von Physio Power. Die SpVgg Putlos stand vor einer spannenden neuen Saison. Nach einer langen Ära unter der Leitung von Wolfgang Ruge, der die Mannschaft in die Kreisliga geführt hatte, gab es einen neuen Mann, der das Sagen an der Strandstraße hatte. Vom Spieler zum Coach, übernahm ein junger, ambitionierter Coach die SpVgg. Dieser ging mit einem klaren Ziel in die Saison, das man bisher als erfüllt betrachten darf.
Gute Arbeit in den vergangenen Jahren
Die SpVgg Putlos machte in den vergangenen Jahren eine richtig gute Arbeit. Man entwickelte sich immer weiter und schaffte es sich in der Kreisliga zu etablieren. Danach sah es jahrelang nicht unbedingt aus. Am Ende der Saison 2017/18 stieg die SpVgg nämlich als Tabellenvorletzter in die Kreisklasse B ab. Es waren vogelwilde Spiele dabei, denn das Torverhältnis sprach mit 61:77 für eine Menge Spektakel. Zu selten allerdings mit einem positiven Ende ihrerseits. Also ging es in der B-Klasse an den Start und dort wurde man Tabellendritter. Dieser berechtigte zu den Aufstiegsspielen in denen Putlos sich zweimal geschlagen geben musste. Dennoch rückte man nach und kehrte in die Kreisklasse A zurück. Es war das „Corona-Jahr“ das vorzeitig endete, dennoch standen sie nach den 13 absolvierten Spielen auf Platz sieben. In den Folgejahren klopfte die damals von Wolfgang Ruge trainierte Mannschaft oben an. Folgerichtig ging es als Meister mit einem Schnitt von 2,50 Zählern pro Spiel in die Kreisliga. Danach sah es in den Jahren zuvor noch nicht unbedingt aus, doch es waren die geernteten Früchte der guten Arbeit des Teams von der Strandstraße. Dort war es nie angenehm zu spielen für die Gegner, denn es ist ein sehr familiärer Dorfverein. Es ging 2022 ins erste Kreisligajahr und logischerweise war die Herausforderung groß. Die Liga war eng, denn zum Ende der Spielzeit trennten den Tabellensechsten und das Schlusslicht nur drei Zähler. Putlos ging auf Rang acht in den großen Showdown, wo mit dem TSV Malente ein direkter Konkurrent wartete. Ein ganz spätes Gegentor sorgte für eine 0:1-Pleite und das Bangen um den Verbleib in der Liga. Doch es reichte und so rettete sie das Torverhältnis vor dem direkten Wiederabstieg. Es war eine Kreisligasaison die noch immer in Erinnerung geblieben ist im Kreis Ostholstein. Das zweite Jahr ist bekanntlich das schwierigste für einen Aufsteiger, doch nicht so für die Ruge-Elf. Eine herausragende Hinserie ließ sie träumen, denn man befand sich in der Top-Drei. Zwischenzeitlich grüßten sie von ganz oben und boten sich einen engen Kampf um die Herbstmeisterschaft. Die Offensive war die große Stärke, denn Marten Ruge und Mats Burmeister zeigten sich als eines der gefährlichsten Offensiv-Duos der Region. Doch letzterer sollte in der Rückserie fehlen und somit rutschte man in der Tabelle ab. Dennoch war es am Ende ein zufriedenstellender vierter Tabellenplatz. Elf Punkte standen die Ostholsteiner hinter dem späteren Meister Oldenburg/Göhl. Das besagte Duo kam ins Gesamt auf 32 Tore und somit mehr als ein Drittel der Gesamtausbeute des Teams. Doch die große Schwäche im Vergleich zur Top-Drei, zu der es am Ende ein ziemlich großer Abstand war, war sicherlich die Defensive. 59 Gegentore waren für eine Spitzenmannschaft am Ende zu viele. Dennoch durften sie hochzufrieden sein, denn das primäre Ziel war der Klassenerhalt. Putlos hat sich unter Coach Ruge in der Kreisliga etabliert, doch für den Chef war es nach fünf Jahren, das letzte.
Berger bringt Stabilität
Der neue Mann lief in den Vorjahren noch als Spieler auf, nun wurde er Chef. Er hört auf den Namen Benjamin Berger und ist ein junger, talentierter Coach. Der Inhaber der B-Lizenz sammelte bereits als U17-Coach bei Schleswig 06, sowie für ein Jahr beim TSV Wentorf in der Herrenmannschaft Trainererfahrungen. Vor der Saison sagte der Coach über dien Stellschrauben, an denen er arbeiten wollte: „Wir haben in den letzten Jahren durchschnittlich circa zwei Gegentore pro Spiel bekommen. Um langfristig zu den Top-Teams zu gehören, müssen wir das minimieren.“ Damit war klar, dass der Fokus auf die Defensive gerichtet werden sollte. In der Vorbereitung gab es zufriedenstellende Resultate, sodass der Grundstein für einen guten Saisonstart gelegt war. Doch personell sah es nicht unbedingt gut aus. In den ersten Wochen fehlten einige wichtige Spieler. So gab es mit drei Niederlagen zum Auftakt, nicht den erhofften Start. Putlos stand direkt unten drin, auch wenn sie ein Spiel weniger bestritten haben. Es deutete sich dennoch eine Schwäche an, den Offensiv hatten sie Probleme. Mit dem Spiel gegen die SG Dobersdorf/Phagen gab es dann nicht nur das erste Heimspiel unter Berger, sondern auch den ersten Dreier. Ein Traumtor machte den Unterschied und hinten hatten sie großes Glück, sowie einen glänzend parierenden Torhüter. Es war der geplatzte Knoten und Beginn einer Erfolgsserie. Es folgten fünf Spiele ohne Niederlage, sodass es aus sechs Begegnungen 16 von 18 Punkten gab. Dies hatte zur Folge, dass sich die SpVgg ein ordentliches Punktepolster angesammelt hat. Plötzlich stand man auf dem sechsten Tabellenplatz und war nur vier Punkte von Rang Zwei entfernt. Dennoch betonte der Coach immer wieder, dass es primär um den Klassenerhalt ginge. In einer so engen Liga geht es nämlich schneller bergab, als man denkt. Trotzdem musste man die Defensive ganz klar hervorheben. Neun Gegentreffer aus neun Spielen sind genau das, was sie wollten. Doch in den darauffolgenden Spielen endete die Erfolgsserie. Gegen einen starken TSV Gremersdorf gab es nichts zu holen und die erste Heimniederlage. Eine Woche später reisten die Ostholsteiner mit einem stark dezimierten Kader zum TSV Klausdorf II. Es war kein guter Auftritt und folgerichtig eine deutliche 0:6-Klatsche. Die beiden Resultate trübten die vorherigen Wochen, denn sie gehören zu einer der defensivstärksten Mannschaften. Es galt bloß nicht in eine Krise zu fallen. Mit Eutin II wurde eine Spitzenmannschaft bezwungen (2:1) und auch unter Flutlicht gegen die SG Kühren (2:0) gab es einen Dreier. Anfang November, zum Rückrundenauftakt kam Fehmarn an die Strandstaße, doch einen Sieger gab es nicht (2:2). Für die SpVgg war es das letzte Spiel des Jahres, denn die darauffolgenden Spiele fielen allesamt aus. Als Tabellenneunter mit einem Vorsprung von elf Punkten nach unten, steht man im gesicherten Mittelfeld der Liga. Sie haben allerdings erst 14 Spiele absolviert und somit noch vier in der Hinterhand. Sollten sie dort den Trend der zuletzt bestrittenen Spiele fortsetzen, würde Putlos oben anklopfen können.
Zufriedenheit
Der Coach, Benjamin Berger zog gegenüber HL-SPORTS ein Fazit: „Ich bin zufrieden mit der Hinserie. Man darf immer nicht vergessen, bei uns in Putlos geht es in allererster Linie immer um den Klassenerhalt. Dafür stehen wir ganz gut da, haben einige Nachholspiele. Dass es für ganz vorne nicht langt, dass wissen wir alle, so realistisch müssen wir sein, aber im Grunde sind wir zufrieden.“ Der Cheftrainer setzte fort: „Dem einen oder anderen unnötigen Punktverlust, vor allem in den ersten drei Spielen trauert man doch schon nochmal nach. Ansonsten haben wir super Leistungen gegen Dobersdorf und Tensfeld gezeigt, das war defensiv, kämpferisch und von der Laufbereitschaft wirklich gut. Dann kannst du, auch wenn du fußballerisch ein bisschen limitierter bist, auch in der Kreisliga gut gegenhalten. Was eher nicht so gut war, war unsere Chancenverwertung, herausgespielte Torchancen und daran werden wir jetzt in der Vorbereitung arbeiten, ansonsten defensiv ist das schon richtig gut gewesen.“
Die Tabelle
1. | TSV Gremersdorf | 18 | 60 : 17 | 46 |
2. | TuS Tensfeld | 17 | 54 : 25 | 37 |
3. | Eutin 08 II – U23 | 17 | 46 : 30 | 30 |
4. | SG Bösdorf / Malente | 16 | 31 : 26 | 29 |
5. | SG Dobersdorf/P’hagen | 15 | 45 : 25 | 28 |
6. | TSV Klausdorf II – U23 | 18 | 36 : 47 | 26 |
7. | ASV Dersau | 14 | 31 : 24 | 24 |
8. | SC Cismar | 18 | 33 : 35 | 24 |
9. | SpVgg Putlos | 14 | 19 : 23 | 23 |
10. | TSV Lütjenburg | 14 | 23 : 31 | 19 |
11. | FSG Wardersee | 15 | 26 : 46 | 17 |
12. | FT Preetz | 15 | 33 : 35 | 16 |
13. | SG Insel Fehmarn | 18 | 33 : 46 | 16 |
14. | SVG Pönitz II | 17 | 27 : 50 | 12 |
15. | TSV Lensahn | 15 | 23 : 43 | 9 |
16. | SG Kühren | 13 | 14 : 31 | 8 |
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