Lübeck – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat bei der Handball-Weltmeisterschaft 2025 (WM 2025) gestern ihr Auftaktspiel in der Vorrunden Staffel A gegen Polen am Ende noch deutlich gewonnen und sich damit eine gute Ausgangsbasis für die beiden verbleibenden Spiele in der Vorrunde geschaffen. Aus der Vierer-Gruppe kommen die ersten drei Teams in die Hauptrunde und nehmen die direkten Ergebnisse mit. Bundestrainer Alfred Gislason zeigte sich am Ende zufrieden mit der Leistung im ersten WM-Spiel.
Deutschland – Polen 35:28 (15:14)
Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason zeigte gegen Polen – Platz 15 bei der letzten WM – nach einem Stotterstart, angeführt von einem torgefährlichen Renars Uscins und dem Siebenmeterkiller Andreas Wolff, noch eine überzeugende Endphase mit einem deutlichen Sieg.
Das DHB-Team ging nach 38 Sekunden durch Juri Knorr mit 1:0 in Führung. Andreas Wolff glänzte mit einer Doppelparade, doch der anschließende Siebenmeter brachte den Ausgleich und wenig später übernahm Polen die Führung. Eine doppelte Überzahl, verursacht durch einen Wechselfehler der Polen, nutzte die Mannschaft nicht, da ein Querpass im Seitenaus landete. Von nun lief Deutschland einem Rückstand hinterher, glich allerdings ständig wieder aus. In der 16. Minute traf Justus Fischer, nachdem Renars Uscins zuvor das 7:7 erzielt hatte, zur 8:7-Führung in der gleichen Spielminute. Doch Polens Torhüter Adam Morawski kaufte den deutschen Angreifern reihenweise beste Torchancen ab, dass sie die Führung zurückeroberten und erstmal beim 13:11 (25.) mit zwei Toren in Führung lagen. Ein Doppelschlag von Johannes Golla brachte Deutschland beim 13:13 (27.) zurück ins Spiel und Knorr und Golla – nur vier Sekunden vor der Halbzeitsirene – netzten zur 15:14-Führung für das DHB-Team zur Pause ein.
Die Kabinenansprache von Bundestrainer Gislason fruchtete. Nach dem Ausgleich durch Polen setzte das DHB-Team zu einem 3:0-Lauf an, zog auf 18:15 (33.) davon. Dank eines gut aufgelegten David Späth im Tor, der kurz vor der Halbzeit bereits für Wolff gekommen war, gelang erstmals ein Drei-Tore-Vorsprung. Doch Polen ließ sich noch nicht abschütteln, holte Tor um Tor auf und glich beim 21:21 (39.) wieder aus. Dieses war das Resultat vieler kleiner Fehler im Angriff, die Polen gnadenlos bestrafte. In dieser Phase verletzte sich Juri Knorr, der anschließend hinter der Bank am Knie behandelt wurde und nicht zurück auf das Spielfeld kam.
In Überzahl setzte Deutschland nun erneut zu einem 3:0-Lauf zum 24:21 (42.) an. Anschließend gab es die Galavorstellung von Wolff, der für einen Siebenmeter in den Kasten kam und diesen entschärfte. Damit nicht genug, es folgte noch Siebenmeter Nummer vier nur kurze Zeit später. Es hieß immer noch 24:21 für seine Team.
Nun war der Angriffsmotor warmgelaufen, auch wenn Polen vorerst in Schlagdistanz blieb. Nach dem nächsten drei Treffern in Folge zum 30:25 (54.) war der Bann gebrochen und Deutschland brachte in der Endphase noch einen deutlichen 35:28-Erfolg ins Ziel. Nach dieser Steigerung in der zweiten Halbzeit war der Arbeitssieg verdient, auch weil Torhüter Andreas Wolff mit seinen Paraden die Gegner schier zur Verzweiflung brachte.
Zum „Man of the Match“ wurde anschließend Johannes Golla gewählt.
Deutschland spielte in folgender Aufstellung
David Späth, Andreas Wolff – Nils Lichtlein (1), Johannes Golla (6), Luka Witzke (5), Justus Fischer (1), Juri Knorr (5), Lukas Zerbe (1), Julian Köster (2), Renars Uscins (10), Rune Dahmke, Lukas Mertens (3), Lukas Stutzke, Christoph Steinert, Marko Grgic (1), Timo Kastening
Die aktuelle Tabelle
1 | Deutschland | 2 | : | 0 | 35 | : | 28 | 7 | |||
2 | Schweiz | 1 | : | 1 | 17 | : | 17 | 0 | |||
2 | Tschechien | 1 | : | 1 | 17 | : | 17 | 0 | |||
4 | Polen | 0 | : | 2 | 28 | : | 35 | -7 |
Bereits morgen (16.1.) um 20.30 Uhr trifft die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason auf die Schweiz, die in ihrem ersten Spiel gegen Tschechien mit 17:17 (8:7) einen Achtungserfolg errang. Mit einem weiteren Sieg würde das DHB-Team bereits vorzeitig die Fahrkarte für die Hauptrunde lösen.
Bildquellen
- Renars Uscins: Lobeca/Max Krause
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