Hamburg – Nach dem Trainingslager in Belek ist der Hamburger SV nun seit dieser Woche in der Vorbereitung auf die Rückrunde in der 2. Bundesliga. Gegner zum Re-Start ist am Sonnabend um 20.30 Uhr der Spitzenreiter 1. FC Köln. Drei Punkte trennen die beiden Clubs in der Tabelle. Mit einem Sieg könnte der Gastgeber im ausverkauften Volksparkstadion zumindest für eine Nach Platz eins übernehmen.
Verteidigung geschwächt
Ausgerechnet Noah Katterbach, der vor einem Jahr erst fest vom Rhein an die Elbe wechselte, wird nicht dabei sein. Der 23-Jährige zog sich im Testspiel gegen FCSB Bukarest (1:2) kurz vor Schluss eine schwere Verletzung zu. Die Diagnose steht seit vergangenem Montag fest: Kreuzbandriss. Für ihn ist es bereits der zweite in seiner Laufbahn, auch noch beim HSV. Damals war es das linke Knie, jetzt ist es das rechte. Für den Ex-Kölner eine bittere Erfahrung, denn die Saison ist für ihn damit beendet. Die Operation ist bei dem Abwehrspieler gut verlaufen. Sechs Monate wird er mindestens fehlen.
Neuverpflichtung nicht ausgeschlossen
Hamburgs Cheftrainer Merlin Polzin vertraut für dieses Wochenende auf den bestehenden Kader, schloss allerdings eine Neuverpflichtung auf der Linksverteidigerposition nicht aus. Auch aus dem Grund, da Miro Muheim nun nur noch der einzige feste Spieler dort ist.
Drei im Kader
Der Kader bei den Rothosen sollte für das Top-Spiel der 2. Liga Zuwachs bekommen. Neben den Langzeitverletzen Robert Glatzel, Matheo Raab und Ludovit Reis (alle im Aufbautraining). Bei Sebastian Schonlau, Ransford Königsdörffer und Davie Selke wurde die Belastung im Lauf der Woche gesteigert. Polzin: „Da verläuft alles nach Plan. Wir sind sehr froh, dass alle drei am Wochenende im Kader stehen.“ Fabio Balde trainierte am Donnerstag als „Vorsichtsmaßnahme“ individuell.
Königsdörffer traf im Hinspiel zum Sieg
Gegen den 1. FC Köln geht es gegen einen direkten Konkurrenten der Vergangenheit und Gegenwart. Der Geißbock stieg in drei Saisons nach den dazugehörigen Herbstmeisterschaften direkt in die Bundesliga auf. Klappt das dieses Mal wieder, muss man im Norden mithalten. Das Hinspiel gewannen die Hamburger mit 2:1 nach einem Königsdörffer-Doppelpack (HL-SPORTS berichtete).
„Denkend spielen“
Die Bühne für den Auftaktknaller zum neuen Jahr ist geebnet. Polzin weiß das und sagt: „Das Stadion ist ausverkauft, und die Jungs und Mädels auf den Tribünen werden wieder ihre Energie auf den Platz übertragen. Deshalb erwarte ich ein besonderes Fußballspiel, das wir unbedingt gewinnen wollen. Hierfür haben wir in der Vorbereitung gut gearbeitet, wollen deutlich aktiver gegen den Ball verteidigen, die eigene Box schützen, offensiv flexibel und variabel und immer offensiv denkend spielen. Ich erwarte aber auch einen extrem starken Gegner mit sehr großer individueller Qualität. Aber auch mannschaftlich haben die Kölner überzeugt und hatten vor der Winterpause einen starken Lauf. Es wird in diesem Duell sicherlich rauf und runter gehen, denn es ist ein absolutes Topspiel, in dem sehr viel Energie stecken wird. Ein echtes Highlightspiel zweier Mannschaften, die aufsteigen wollen. Wir sind voller Energie und froh, dass es jetzt wieder losgeht – und das dann gleich mit einem so besonderen Spiel.“
Der 18. Spieltag (17.-19.1.)
Düsseldorf – Darmstadt (Fr., 18.30 Uhr)
Regensburg – Hannover
Kaiserslautern – Ulm (Sa., 13 Uhr)
Braunschweig – Schalke
Münster – Fürth
Hamburg – Köln (20.30 Uhr)
Paderborn – Berlin (So., 13.30 Uhr)
Elversberg – Magdeburg
Nürnberg – Karlsruhe
Die Tabelle
1. | 1. FC Köln | 17 | 32 : 23 | 31 |
2. | Karlsruher SC | 17 | 34 : 31 | 29 |
3. | Hamburger SV | 17 | 39 : 23 | 28 |
4. | SV 07 Elversberg | 17 | 31 : 22 | 28 |
5. | 1. FC Magdeburg | 17 | 30 : 24 | 28 |
6. | SC Paderborn 07 | 17 | 29 : 24 | 28 |
7. | Hannover 96 | 17 | 22 : 17 | 27 |
8. | Fortuna Düsseldorf | 17 | 28 : 23 | 26 |
9. | 1. FC Kaiserslautern | 17 | 30 : 27 | 26 |
10. | SV Darmstadt 98 | 17 | 36 : 29 | 24 |
11. | 1. FC Nürnberg | 17 | 31 : 30 | 22 |
12. | Hertha BSC | 17 | 27 : 27 | 22 |
13. | FC Schalke 04 | 17 | 32 : 33 | 20 |
14. | SpVgg Greuther Fürth | 17 | 24 : 33 | 20 |
15. | SC Preußen Münster | 17 | 18 : 23 | 16 |
16. | SSV Ulm 1846 | 17 | 16 : 20 | 14 |
17. | Eintracht Braunschweig | 17 | 16 : 36 | 13 |
18. | SSV Jahn Regensburg | 17 | 9 : 39 | 11 |
Bildquellen
- Katterbach: Lobeca/Felix Schlikis
- Polzin: Lobeca/Norbert Gettschat
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