Berlin – Mit der erhofften Trotzreaktion hat der EHC Timmendorfer Strand doch noch drei Punkte an diesem Wochenende geholt. Beim ECC Preussen Berlin siegten die Beach Boys nach einer sehr konzentrierten Leistung so verdient, wie überraschend mit 2:1 (0:0, 1:0, 1:1). Vor allem defensiv und im Unterzahlspiel zeigten sich die Timmendorfer enorm verbessert und zeigten, was als „Dreckiges Dutzend“ so möglich.
Im Gegensatz zum Freitag fehlten neben den bekannten Ausfällen Saggau, Caesar, Delfs und Schnabel auch noch Moritz Meyer, Max Grassi, Tim May und Viktor Engert. Dafür kehrte Paul Paepke ins Line-Up zurück, doch so waren es erneut nur zwölf Feldspieler auf Seiten der Timmendorfer.
Und diese konzentrierten sich in den ersten 20 Minuten zumeist auf die Defensivarbeit, überließen den Preussen das Eis. Doch der Tabellenelfte wusste damit wenig anzufangen, wirklich gefährlich wurde es selten. Nur zweimal kamen die Berliner gefährlich vor das Tor von Jordi Buchholz, welcher sich beide Male auszeichnen konnte. So ging es leistungsgerecht mit einem 0:0 in die erste Drittelpause.
Im zweiten Drittel agierten die Beach Boys dann mutiger und erspielen sich gute Chancen. Spöttel verpasst knapp einen Hereingabe von Akimoto (27.), ehe Jason Horst und Tauno Zobel am Ex-Timmendorfer Patrick Hoffmann im Berliner Tor scheitern (29.). Besser macht es Zobel vier Minuten später: Vitalij Blank schickt den Rechtsaußen auf die Reise und der versenkt die Scheibe mutterseelenallein vor dem Tor zum 1:0 für den EHCT. Dieser Treffer schien einen „Hallo-Wach-Effekt“ auf die Preussen zu haben, denn die Berliner kommen nun wieder gefährlicher vor das Timmendorfer Tor. Doch Buchholz, am Ende mit 46 Paraden, war heute ein sicherer Rückhalt. Auf der anderen Seite verpasst Paepke knapp das 2:0 (37.).
Auch im Schlussdrittel erwischen die Beach Boys den besseren Start. Balla sieht aber den besser postierten Spöttel nicht und scheitert an Hoffmann, ehe Marco Meyer beim nachfolgenden Bully am Quergestänge scheitert (41.). Die Preussen zeigen sich aber davon unbeeindruckt und gleich die Partie dann doch aus. Michael Raynee trifft zum 1:1 (43.).
Timmendorf zeigt sich davon unbeeindruckt, spielt defensiv clever und setzt vorne Nadelstiche. Die besseren Chancen hat zunächst Berlin, doch Raynee (48.) und van Lijden (53.) scheitern an Buchholz. Und im direkten Gegenzug trifft Dominic Steck, bringt seine Beach Boys so mit 2:1 in Führung. Im Anschluss rennt Berlin an, findet aber keinen richtigen Weg durch eine flexible Timmendorfer Defensive. So rettet der EHCT den Sieg mit Glück und viel Geschick über die Zeit und kann nun etwas versöhnlicher auf das Wochenende blicken.
Mit neun Punkten verbessern sich die Beach Boys bis zum Abend erstmal auf Rang zwölf in der Tabelle. Kommende Woche geht es erst zum kleinen Derby nach Hamburg, ehe am Sonntag die Moskitos Essen zu Gast im ETC sind.
Statistik
Tore: 0:1 Zobel (33.), 1:1 Raynee (43.), 1:2 Steck (53.)
Schüsse: 47 – 30
Strafminuten: Berlin 6 – Timmendorf 10
Zuschauer: 268