WM 2025: DHB-Team kann Vollgasmodus von Dänemark nicht bremsen

Trotz der Niederlage geht es mit zwei weiteren Siegen ins Viertelfinale

Mathias Gidsel (# 19) der Unruheherd bei Dänemark erzielt 10 Tore gegen Deutschland
Foto: Ingrid Anderson-Jensen
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Lübeck – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat bei der Handball-Weltmeisterschaft 2025 (WM 2025) gestern ihr Auftaktspiel in der Hauptrunde gegen den dreifachen Weltmeister Dänemark deutlich verloren. Damit blieben die Dänen in der HRG I weiterhin eine Torfabrik mit weißer Weste, während das DHB-Team weiterhin Platz 2 innehat, punktgleich mit Italien, die ihr Auftaktspiel gegen Tschechien gewannen.

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Dänemark – Deutschland 40:30 (24:18)

Der dreifache Weltmeister legte einen Start nach Maß hin, führte in der 4. Minute bereits mit 4:1 und ließ sofort erkennen, dass sie das Tempo hochhalten wollten. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason hielt gegen und erzielte beim 5:6 (7.) den Anschlusstreffer. Nach dem 7:8 (9.) durch Renars Uscins schaltete Dänemark noch einem Gang hoch und netzte vierfach zum 12:7 (12.). Kurze Zeit wurde das Spiel ausgeglichener, auch noch nach dem 10:14 (16.) durch Timo Kastening per Siebenmeter. Die Tore fielen auf beiden Seiten wie reife Früchte, so hieß es 14:19 (24.). Beide Mannschaften schalteten keinen Gang zurück und so nahm Dänemark ein 24:18 mit in die Kabine.
In den ersten 30 Minuten spielte Dänemark das DHB-Team schwindlig und erzielte so fast minütlich ein Tor.

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Deutschland zeigte zu Beginn der zweiten Hälfte eine starke Angriffsleistung und eine bewegliche Abwehr. So gelang es nach einem 3:0-Lauf – es wurden im Angriff gute Lösungen gefunden – auf 22:26 (36.) zu verkürzen, doch die Dänen legten ebenfalls drei Treffer in Folge nach und stellten das Ergebnis wieder auf 29:22 (41.). Die dänische Torfabrik der ersten Halbzeit wurde durch eine konsequentere Abwehrarbeit vorerst unterbrochen, so gelangen Dänemark bis zur 45. Minute lediglich sechs Treffer gegenüber der ersten Hälfte, wo es bereits 14 waren. Die Endphase gehörte allerdings ausnahmslos erneut dem dreifachen Weltmeister, der aus einem 31:26 in weniger als zehn Minuten den 40:30-Endstand machte. Den letzten Treffer des Spiels erzielte Kastening vom Siebenmeterpunkt.

„Nur schade, dass wir am Ende nicht dichter dran sind, da wir in der zweiten Halbzeit auf minus vier waren. Aber Dänemark konnte noch einmal den Schalter umlegen und uns in Grund und Boden rennen. Es ist schon ein Wahnsinn, was die für eine Qualität haben. Für uns beginnt das Turnier jetzt, die Spiele die jetzt kommen, sind die wichtigsten und wenn wir ganz viel Glück haben, sehen wir sie noch einmal und dann probieren wir es noch einmal“, so der Kieler Rune Dahmke im Interview mit Jan Kirchner für HL-SPORTS.

Fazit: Der dreifache Weltmeister zeigte seine Vormachtstellung im Welthandball von der ersten Minute an und spielte mit einem hohen Tempo einen sicheren Ball in den ersten 30 Minuten. Jeder kleine Fehler wurde gnadenlos bestraft. In der Hälfte fand Deutschland besseren Zugriff, ohne jedoch dem Spiel auch nur ansatzweise eine Wende geben zu können. Wichtig sind die kommenden beiden Begegnungen gegen Italien und Tunesien. Bei zwei Siegen steht Deutschland im Viertelfinale.

Deutschland spielte in folgender Aufstellung
David Späth, Andreas Wolff – Nils Lichtlein, Johannes Golla (2), Luka Witzke (5), Juri Knorr (2), Lukas Zerbe (1), Julian Köster (6), Renars Uscins (5), Rune Dahmke (2), Lukas Mertens, Lukas Stutzke, Christoph Steinert, Justus Fischer, Marko Grgic (1), Timo Kastening (6/6)

Die aktuelle Tabelle

1Dänemark 6:0 111:71 40
2Deutschland 4:2 90:91 -1
3Italien 4:2 77:82 -5
4Schweiz 3:3 83:74 9
5Tschechien 1:5 57:71 -14
6Tunesien 0:6 72:101 -29

Bereits morgen (23.1.) um 18 Uhr trifft die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason auf Italien, die in ihrem ersten Spiel gegen Tschechien mit 25:18 (14:9) einen Achtungserfolg errang. Nun gilt es für Deutschland die Auftaktniederlage in der Hauptrunde gegen Dänemark schnell wegzustecken, um gegen die Italiener doppelt zu punkten und den ersten Schritt in Richtung Viertelfinale zu machen.

Bildquellen

  • Mathias Gidsel: Ingrid Anderson-Jensen
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