Berlin – 71.500 Zuschauer im Berliner Olympiastadion sahen am Sonnabend einen tollen Krimi in der 2. Bundesliga. Der Hamburger SV gewann dabei mit 3:2 (1:0) bei Hertha BSC nach Toren von Selke, Königsdörffer und Sahiti. Selke musste nach einem Zusammenprall mit Ex-HSVer Leistner mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus. Ein Bruch wird nicht ausgeschlossen. Die Rothosen bleiben Spitzenreiter.
Die 1. Halbzeit: Karabec bereitet Führung vor
Bevor der HSV in Führung ging, war von ihm nichts zu sehen. Erst stürmte die Hertha in der Anfangsphase und hatte durch P. Dardai (4., 7.) und Cuisance (9.) drei sehr gute Chancen. Die Gäste verteidigten gut und nutzten die die allererste Möglichkeit zum 1:0. Karabec setzte sich auf der linken Seite durch und flankte butterweich auf Davie Selke (23.), der den Ball per Kopf aus Rückenlage ins Netz beförderte. Die Berliner kamen danach nicht mehr so stark zurück. Die Hamburger hatten alles unter Kontrolle. Die ganz großen Torraumszenen gab es allerdings bis zur Pause nicht mehr.
Nach der Pause: Selke knallt mit Leistner zusammen – Reese bringt Hertha heran, aber Sahiti eiskalt
Die zweite Hälfte hatte es in sich. Die Herthaner übernahmen wie schon zu Beginn der Partie das Kommando, doch den nächsten Treffer markierten erneut die Rothosen. Zuvor gab es allerdings einen Schock-Moment. Berlins Leistner und Torschütze Selke knallten nach 52 Minuten mit den Köpfen zusammen. Der Hamburger blieb liegen, wurde minutenlang behandelt und wurde letztlich ausgewechselt. Dabei hatte er einen Krater an der Schläfe. Der 30-Jährige, der erst am vergangenen Montag Geburtstag feierte, fuhr direkt mit dem Rettungswagen in die Klinik. Das lässt nichts Gutes ahnen. Ransford Königsdörffer kam für ihn und erzielte neun Minuten danach mit einem gefühlvollen Schlenzer das 2:0. Die Hauptstädter wechselten dreifach. Darunter Reese, der mit viel Power auf der linken Seite erst das 1:2 durch Michael Cuisance (72.) sowie dann das 2:2 Marten Winkler (80.) vorbereitete. Hertha hatte mehr Druck und dem Siegtreffer viel näher. Doch der fiel auf der anderen Seite als Emir Sahiti (84.) einen Konter selbst zum 3:2 eiskalt abschloss. Die sechs Minuten Nachspielzeit brachten keine Veränderung, auch wenn noch eine Möglichkeit durch Sessa (92.) hatte. Zudem forderten sie noch einen Elfmeter, weil Schonlau Prevljak im Strafraum zu Fall brachte. Die nächsten drei Punkte für den HSV und die Tabellenführung verteidigt.
Der 19. Spieltag (24.-26.1.)
Fürth – Kaiserslautern 2:4
Magdeburg – Braunschweig 1:1
Köln – Elversberg 1:0
Karlsruhe – Düsseldorf 2:3
Schalke – Nürnberg 3:1
Berlin – Hamburg 2:3
Darmstadt – Paderborn (So., 13.30 Uhr)
Hannover – Münster
Ulm – Regensburg
Bildquellen
- Selke: Lobeca/Henning Rohlfs
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