Lübeck – Fast schon wöchentlich darf man lesen, dass die Männer in Schwarz sich Attacken, Bedrohungen oder Beleidigungen aussetzen müssen. Der neueste Fall soll sich am vergangenen Sonntag im Marli-Stadion abgespielt haben. TuS Lübeck 93 empfing den ESV Hansa zum Duell in der Kreisklasse. Das Spiel gewann TuS mit 6:2.

„Das Spiel war schon hitzig und ich selbst war überrascht, was danach vor der Kabine der Schiedsrichter abgegangen sein soll. Ich war selbst nicht dabei, doch Fakt ist, dass die Tür dort nun ein Loch hat; als ob etwas dagegen geworfen wurde”, berichtet TuS-Abteilungsleiter Joachim Jankowiak bei HL-SPORTS.

Der Kreisfußballverband (KFV) setzte vorerst die kommenden zwei Spiele des ESV Hansa beim TSV Schlutup II und 1. FC Phönix II ab.
Der KFV-Medienbeauftragte Harry Klann sagte bei HL-SPORTS: „Die Spiele wurden vorerst ausgesetzt, da das Kreisgericht erst einmal Ruhe reinbringen möchte. Sofern alles geklärt ist, werden die Partien nachgeholt.“

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Folgendes soll passiert sein: Mannschaftsmitglieder des ESV Hansa empfingen die Unparteiischen nach der Partie vor deren Kabine mit Beleidigungen. Gegenstände flogen gegen die Tür, nachdem die Schiris sich eingeschlossen hatten. Beim Verlassen des Stadions soll zusätzlich noch ein Fahrzeug eines Referees fotografiert worden sein.

Der ESV Hansa äußerte sich auf Nachfrage in einer Pressemitteilung wie folgt: „Wir möchten die Chance nutzen, die Sachlage des ESV Hansa zu äußern. Aktuell sind unsere nächsten zwei Spiele ausgesetzt, werden aber nachgeholt. Grund dafür seien die offenen Verfahren und die Gefährdung der Platzsicherheit. Dieses ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir werden die noch offenen Verfahren jetzt nicht durch übereilte Aktionen gefährden und arbeiten die Anhörungen ab. Dann sollte ja zeitnah wieder der Spielbetrieb möglich sein. Wir als Verein möchten nochmals klar stellen, dass wir jede Art von Gewalt und Rassismus ablehnen. Die Arbeit unserer Ehrenamtler wird aber die Tage in den Dreck gezogen und Sachen dazu gedichtet, die es nicht gibt und nicht ausgenutzt werden. Sollte ein Verein ein persönliches Problem haben, steht es demjenigen frei, sich an uns zu wenden. Auf einer sachlichen Ebene kann man einiges klären.“

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