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Timmendorfer Strand – Die Timmendorf Beach Devils starteten mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen die Hamburg Crocodiles in das Playoff-Viertelfinale und hatten am Sonntag in eigener Halle die Chance, den Einzug in die nächste Runde perfekt zu machen. Doch die Gäste aus Hamburg stemmten sich mit aller Macht dagegen – teils mit übertriebener Härte und unsportlichem Verhalten, das die 1:3-Niederlage der Beach Devils überschattete. Besonders bitter: Zwei Leistungsträger verletzten sich und die Stimmung auf den Rängen wurde durch Schmähgesänge der Auswärtsfans zusätzlich erhitzt. Auch in der anschließenden Pressekonferenz ging es hitzig zu. Durch den Ausgleich in der Serie kommt es nun am kommenden Freitag in Hamburg zum entscheidenden dritten Spiel um den Einzug ins Halbfinale.
Heimsieg zum Auftakt
Einen guten Auftritt lieferten die Beach Devils im ersten Spiel vor 1.428 Zuschauern. Sampo Joro und Mathias Rakell erzielten in Überzahl die ersten beiden Treffer im zweiten Abschnitt. Jonah Henderson (52.) setzte wenige Minuten vor Ende den Schlusspunkt der Begegnung. Bereits in dieser Begegnung war durch 20 Zeitstrafen zu sehen, dass es etwas härter zur Sache geht.
Harte Gangart im Rückspiel – Verletzungen überschatten Partie
Vor 998 Zuschauern erfolgte die Partie in der Eishalle Timmendorfer Strand. Zwar war man im ersten Drittel überlegen, doch der Führungstreffer von Sebastian Linder reichte nicht bis zur Pause aus. In der 15. Minute folgte der Ausgleich. Auch in der Folge hatten die Hausherren zwar ihre Chancen, konnten diese jedoch nicht im Netz unterbringen. So kamen die Crocodiles in doppelter Überzahlt zur Führung (28.) und fünf Minuten später zum 3:1-Endstand. So richtig bitter wurde es dann als Jakub Hofmann und Sebastian Linder das Eis verletzt verließen. Ein Block in den Rücken in die Bande sorgte bei Hofmann für eine Schulterverletzung. Überhart kassierte Linder einen Check zum Kopf, der sich in der Folge nicht mehr richtig bewegen konnte, erstversorgt und abtransportiert werden musste. Die Gemüter erhitzten sich, sodass die Unparteiischen acht Zeitstrafen in den letzten Sekunden verteilten. Unter anderem Matchstrafe von 25 Minuten für Samuel Kivell.
Schmähgesänge und hitzige Diskussionen
Die Gästefans trugen ihren Teil zu der allgemeinen Stimmung in der Halle bei, denn diese waren oftmals mit Schmähgesängen wahrzunehmen. „Reißt die Halle ab“ war nur eines von vielen Beispielen, das aus dem Gästeblock zu vernehmen war. Auf der Pressekonferenz wurde es dann etwas lauter. Der Gästetrainer Jacek Darowski war sich sicher, dass man mit fairen Mitteln das 1:1 in der Serie erzielt hatte. Norman Martens versuchte seinen Chef-Trainer im Gegenzug bei seiner Rede etwas zu beruhigen. Gösch echauffierte sich über die Härte der Gegner und die respektlosen Gesänge der Gästefans. „So möchte ich keine Eishockeyspiele gewinnen, indem ich zwei Leute so kaputt fahre“, fügte er hinzu. Martens appellierte in der Folge an die Fairness untereinander, trotz laufender Playoffs.
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