
Hamburg – Vermutlich wird der Hamburger SV für eine längere Zeit den Rekord im Frauenfußball halten. Das Heimspiel im DFB-Pokal gegen Werder Bremen am 23. März ist ausverkauft. 57.000 Zuschauer werden das Nord-Derby sehen. Tickets gibt es keine mehr. Nur zwei Wochen nach Vorkaufsstart meldete am Freitag: „Ein historischer Meilenstein – nicht nur für den HSV, sondern für den gesamten Fußball in Deutschland!“
„Ganz Hamburg steht hinter diesem Team“
Finanzvorstand Eric Huwer sagte: „Es ist mehr als ein ausverkauftes Fußballspiel. Das ist Hamburgs Commitment für den Mädchen- und Frauenfußball sowie für unseren Verein. Ganz Hamburg steht hinter diesem Team – und wir alle fiebern einem historischen Fußballnachmittag im Volksparkstadion entgegen.“
Nord-Derby vor voller Hütte
Nach dem Hamburger Viertelfinal-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach (2:0) werden die HSV-Frauen nun zum zweiten Mal in ihrer Geschichte im Volksparkstadion auflaufen. Im Halbfinale dürfen sich die Spielerinnen des Hamburger SV und des SV Werder Bremen auf eine einmalige Atmosphäre freuen, während sie mit der lautstarken Unterstützung ihrer Fans um den Finaleinzug kämpfen. Das DFB-Pokalfinale der Frauen wird am 1. Mai in Köln ausgetragen.
„Meilenstein für den Fußball“
Der scheidende HSV-Präsident Marcell Jansen betont: „Dieses Spiel ist mehr als ein Halbfinale – es ist ein Meilenstein für den Fußball und ein Beweis für den enormen Rückhalt, den unser Frauen-Team genießt. Unsere Fans haben ein klares Zeichen gesetzt: Dieses Nordderby gehört auf die große Bühne.“
HSV-Frauen haben Bundesliga-Rückkehr im Visier
“History is her story!“ heißt es beim Hamburger SV. Und das könnte noch weitere Kreise schlagen, denn das Team, das sonst auf dem Nebenplatz spielt, hat in der 2. Frauen-Bundesliga ebenfalls die Chance nach 13 Jahren wieder aufzusteigen. Damals meldete der Club seine Frauen-Mannschaft dort ab. Der Grund: zu teuer.
Neuaufbau in der Verbandsliga vor neun Jahren
Nach vier Jahren Regionalliga ging sogar runter in die Verbandsliga. Drei Saisons später feierte frau dort die Meisterschaft und schaffte 2023 den Wiederaufstieg. Seit dem vergangenen Sommer ist man wieder zweitklassig und verpasste mit Platz vier nur knapp den Aufstieg. Spätestens am 18. Mai will man nach dem Auswärtsspiel beim SV Meppen die Rückkehr in die Beletage des deutschen Frauenfußballs schaffen.
Kampf um Platz drei
Dabei steigen in dieser Saison drei Teams auf. Die Bundesliga wird aufgestockt. Der HSV steht aktuell auf Rang drei, hat allerdings eine Partie mehr auf dem Konto und ist mit Meppen punktgleich. Auch der VfL Bochum will hoch. Der 1. FC Nürnberg und Union Berlin sind schon ein bisschen weg von den Verfolgern.

Top-Spiel-Wochen mit Rekord-Abschluss
Am kommenden Sonntag (9.3.) ist der FC Bayern München ist um 14 Uhr zu Gast, allerdings wieder auf dem Nebenplatz. Dort dürfen nur 650 Zuschauern dabei sein. Es folgt eine weitere Top-Spiel-Woche, denn nach dem 5:0 am vergangenen Mittwoch gegen SV Weinberg (HL-SPORTS berichtete), reist der HSV am 15. März zum VfL Bochum. Anpfiff ist bereits um 13 Uhr – ebenfalls auf einem Nebenplatz des Ruhrstadions. Und dann kommt Werder Bremen zum Spiel des Jahrhunderts mit 57.000 Fans.
