„Kleine“ Luisa ganz Kroos

Talentierte Spielmacherin der Zebras im Interview

Luisa Paulina Prahl im Interview bei HL-SPORTS. Foto: pt

Lübeck – Die Frauenteams des SV Viktoria 08 stehen vor einem historischen Triumph und können gleich zwei Meisterschaften einfahren. Eines der Gesichter dieser Mannschaften ist die 18-Jährige Luisa Paulina Prahl, ausgebildet bei ihrem Heimatverein SV Dissau. HL-SPORTS hat die sympathische und bescheidene junge Frau zum Interview getroffen. Seit ihrem 6. Lebensjahr spielt Prahl Fußball, inspiriert vom großen Bruder. Bis zur B-Jugend setzte sie sich bei den Jungs durch, ehe sie ein Jahr lang die Herausforderung bei Holstein Kiel annahm. „Ich wollte zumindest eine Saison leistungsorientiert spielen, bevor es zeitlich zu aufwendig wurde.“

„One Team“ Viktoria als neue Heimat

Dem runden Leder blieb sie dennoch treu und heuerte bei Viktoria an. Dort spielt sie abwechselnd in beiden Teams und verkörpert die Vereinsphilosophie, alle als „One Team“ anzusehen. „Es ist völlig egal, ob ich offiziell in der ersten oder zweiten spiele. Es geht allen um die tolle Gemeinschaft und den Mix aus erfahrenen und jungen Spielerinnen.“ Die neue Möglichkeit, im Herrenbereich zu spielen, kommt für Prahl nicht in Frage. „Dazu bin ich zu klein, das ist körperlich nicht sinnvoll.“ Dass sich Prahl technisch keineswegs verstecken muss, konnte sie in vielen Spielen bereits beweisen. Mit gutem Auge und einem starken Abschluss ist sie im zentralen Mittelfeld unverzichtbar für Trainer Kai Leptien. Nicht nur die Spielweise, sondern auch das ruhige, zurückhaltende Auftreten ähnelt ihrem großen Vorbild, Toni Kroos.

Traum von der Meisterschaft

„Ich möchte unbedingt einmal Meister werden“, gibt Prahl als großes sportliches Ziel aus. Zwei große Möglichkeiten hat sie bereits in diesem Jahr. Bescheiden beantwortet sie die Fragen nach dem Ungleichgewicht in der Bezahlung im Fußball zwischen Männern und Frauen. „Es ist völlig okay, dass Männer mehr verdienen, manchmal wünscht man sich, dass die Differenz dennoch kleiner wird.“ Für den eigenen Verein rührt sie die Werbetrommel. „Wir sind eine ganz herausragende Gemeinschaft mit fast 40-50 Spielerinnen, das gibt es sonst nirgends. Vielleicht wird der ein oder andere davon positiv begeistert und möchte uns etwas unterstützen.“ Im Sachen Ausstattung sieht Prahl noch ein wenig Luft nach oben, insbesondere im Vergleich zu ihrem vorigen Verein, auch wenn das niemals ein Grund für einen Wechsel wäre. HL-SPORTS bedankt sich bei der jungen Frau und hofft, dass sie auch weiterhin verletzungsfrei aktiv am Ball bleibt.

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  • Prahl: pt
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