
Putlos – Am 22. Spieltag in der Kreisliga Ost kommt es zu einigen spannenden Duellen. Dabei geht der Blick im Tabellenkeller in Richtung Fehmarn, wo es zu einem direkten Aufeinandertreffen kommt. Ansonsten ist das Überraschungspotenzial in einigen Partien durchaus hoch. Es wird sich zeigen, ob die Spitzenteams ihre Aufgaben meistern oder aber an den formstarken Gegnern scheitern.
SG Kühren – TSV Lütjenburg (Fr. 19 Uhr)
Mit zehn von möglichen zwölf Punkten ist die SG Kühren das formstärkste Team des neuen Jahres. Es ging steil bergauf, und die Mannschaft um Torven Ziehmer ist kaum mit der aus der Hinserie zu vergleichen. Schon jetzt wurde die Punkteausbeute aus der Hinserie in den besagten vier Partien übertroffen. Dabei setzte die SG durchaus echte Ausrufezeichen. Gegen Pönitz II wurde nach einem frühen 0:2-Rückstand eine herausragende Moral bewiesen und letztlich mit 4:2 gewonnen. Jüngst bezwang man sogar den TuS Tensfeld und somit eine echte Spitzenmannschaft. Dabei sind es verschiedene Faktoren, die Kühren derzeit so stark machen. Zum einen die mannschaftliche Geschlossenheit. Jeder kämpft für jeden und das um jeden Ball. Zudem wurde die Defensive enorm stabilisiert und vorne das Glück im Abschluss, das in der Hinserie noch fehlte, erzwungen. Somit ist der Klassenerhalt mittlerweile mehr als nur realistisch. Am vergangenen Wochenende kletterte man erstmals über den Strich. Doch es gilt, weiterzumachen. Die SGK hat alles in der eigenen Hand, auch durch noch vier Nachholspiele. Nun gastiert allerdings erst einmal der TSV Lütjenburg. Dieser hat im neuen Jahr bislang erst einmal verloren. Nach zwei Remis und einem deutlichen Auswärtssieg folgte jüngst eine Pleite gegen Eutin II. Dabei war die Leistung nicht unbedingt schlecht, doch so richtig zwingend wurde das Team um Sebastian Witt nicht. Es ist das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison, denn das Hinspiel wurde verlegt und steht erst am 17.04. an. Es wird zu erwarten sein, dass Lütjenburg etwas mehr das Spiel gestaltet. Allerdings hat Kühren durch eine sehr dominante zweite Hälfte in Tensfeld bewiesen, dass sie durchaus auch gegen vermeintliche Favoriten mithalten können.
FT Preetz – TuS Tensfeld (Fr. 19 Uhr)
Nach der deutlichen Pleite gegen Eutin (0:4) folgte jüngst für den TuS Tensfeld die nächste Niederlage gegen Kühren. 0:1 hieß es am heimischen Bahndamm, und im Kampf um den direkten Aufstieg war es ein weiterer herber Dämpfer. 13 Zähler liegt der TuS nun hinter Gremersdorf, und mit Blick auf die jüngsten beiden Spiele muss von einer kleinen Ergebniskrise gesprochen werden. Diese soll nun allerdings ein Ende finden. Es geht zur FT Preetz, die derzeit in guter Form ist. Mit Siegen gegen Cismar (3:2) und Pönitz (8:2) wurde sich Luft im Abstiegskampf verschafft. Dies liegt vor allem an einer starken Offensive. 44 erzielte Tore sind die meisten aller Mannschaften aus der unteren Tabellenregion. Daran hat vor allem einer einen sehr großen Anteil: Florian Manstein, der Spielertrainer, erzielte bereits 14 Saisontore, davon sechs im neuen Jahr. Für Tensfeld gilt also Vorsicht. Nichtsdestotrotz sind die Segeberger der klare Favorit. Tore sind definitiv zu erwarten am Freitagabend. Zwar hat der TuS zuletzt zwei Spiele nicht getroffen, doch Preetz blieb noch kein einziges Mal zu Null. Es wird spannend sein, ob der Tabellenzweite wieder in die Spur findet oder aber der Vorsprung auf den dritten Platz komplett schmilzt. TuS-Trainer Alkos Levens sagte zu HL-SPORTS: „Wir waren und sind über den Auftritt von uns gegen Kühren natürlich verwundert und enttäuscht. Es wurde gut trainiert, und wir hatten eine gute Mannschaft am Start. Somit ist der Leistungseinbruch nicht richtig zu erklären. Ca. 80 Prozent der Mannschaft konnten die Handbremse nicht lösen und ihre normale Leistung nicht abrufen. Meines Erachtens waren einige Spieler im Kopf blockiert und setzten sich unter Druck, da sie von sich und der Mannschaft immer dominanten Fußball und klare Ergebnisse erwarten. Wenn es dann mal nicht so läuft und man hinten liegt, werden wir in schwierigen Phasen des Spiels etwas kopflos und verlieren unseren Matchplan aus den Augen.
Die Lösung des Problems
Levens sagte: „Zur Lösung des Problems gibt es zwei Optionen: Mit anstrengendem Training den Kopf frei bekommen oder mit viel Spaß und Witz im Training zu agieren. Wir Trainer haben uns für Letzteres entschieden. Nur wer Spaß hat, kann seine beste Leistung abrufen. Wenn man dann verliert, hat das Hobby wenigstens Freude bereitet.“ Zum Gegner, beziehungsweise Spiel, sagte Levens: „FT Preetz hat nicht nur zuletzt überzeugt. Sie waren schon im Hinspiel am 21.09.24 eine Mannschaft, die ihre Idee vom Fußball klar durchzieht und niemals aufgibt. Wir haben zwar 4:3 gewonnen, jedoch hatten die Preetzer in der Schlussphase einige Möglichkeiten zum Ausgleich. Da wir aktuell 180 Minuten kein Tor geschossen haben, benötigen wir eine bessere Chancenverwertung und ein waches Auge auf ihre quirligen Flügelspieler und ihren Mittelstürmer Florian Manstein. Aber vor allem benötigen wir Spaß und Lockerheit im Spiel.“
SG Bösdorf/Malente – ASV Dersau (Sa. 14 Uhr)
Die Zufriedenheit nach der Pleite gegen Dobersdorf/P’hagen hielt sich bei der SG Bösdorf/Malente stark in Grenzen. Chancen gab es wenige, in einem allgemein eher höhepunktarmen Spiel. Es ist bereits das zweite Spiel, in dem sich die SG fehlende Durchschlagskraft ankreiden lassen musste. Der Ausfall von Leo Korn, der sich die Hand brach, wird schwer zu kompensieren sein. Nun gastiert mit dem ASV Dersau ein Team, das über eine enorme defensive Kompaktheit verfügt. Aus dieser heraus schalten sie pfeilschnell um. So musste sich jüngst Bösdorf auch gegen Dobersdorf geschlagen geben. Schnelle Umschaltsituationen führten zum einzigen Treffer und den wenigen Chancen. Mit Dersau wartet ein Gegner, der, wenn alle Nachholspiele gewonnen werden, noch eine ganz wichtige Rolle im Aufstiegskampf spielen kann. Bis auf einen Punkt würden die „Keiler“ an Tensfeld heranrücken. Dazu braucht es gegen die erfahrenen und giftigen Malenter allerdings erst einmal einen Sieg. Auswärts holte Dersau nur neun von möglichen 21 Punkten. Zu Hause fühlen sie sich deutlich wohler. Im Hinspiel war es ein echtes Torspektakel zwischen den beiden Mannschaften. Bereits nach nicht einmal 20 Minuten führte Dersau mit 3:0. Noch vor der Pause kam die SG auf 2:3 zurück. Richtig spannend sollte es nach der Pause allerdings nicht werden, denn der ASV erhöhte auf 6:2. Es war der Endstand. Nun soll es anders laufen, wenn Bösdorf nochmal oben dran bleiben möchte.
Eutin 08 II – FSG Wardersee (Sa., 16 Uhr)
Unterschiedlicher hätten die ersten Spiele nach dem Jahreswechsel für Eutin 08 II und die FSG Wardersee nicht laufen können. Während sich die 08er durch starke Auftritte gegen Tensfeld und Lütjenburg zu einem ernsthaften Aufstiegsaspiranten entwickelt haben, muss man sich bei der FSG große Sorgen machen. Drei Niederlagen setzte es zum Start, und die Art und Weise ließ wirklich zu denken übrig. Ein desaströser Auftritt gegen Gremersdorf endete mit 1:8, wobei man nicht einmal den Hauch von Kreisliga-Niveau auf das Feld brachte. Gegen Klausdorf wurde eine frühe Führung noch verspielt, und jüngst gab es eine heftige Klatsche gegen einen direkten Konkurrenten. Mit 1:6 gingen die Segeberger gegen die SG Inseln Fehmarn unter. Nun muss der Turnaround zeitnah gelingen, ansonsten wird es schwer, die Klasse zu halten. Positiv ist sicherlich, dass in allen drei Spielen mindestens ein eigener Treffer erzielt wurde. Die 17 Gegentreffer allerdings bereiten Sorge. Nun muss dringend gepunktet werden, denn derzeit steht die Spielgemeinschaft auf dem 14. Platz. Mit 18 absolvierten Spielen hat man zwar noch vier in der Hinterhand, doch es stellt sich die Frage, gegen wen gepunktet werden soll. Ging es nach Ihnen, dann am besten gegen Eutin. Die Zweitvertretung wartet am Samstag um 16 Uhr. 08 II stellt eine der besten Offensiven der Liga und ist zudem zu Hause bislang noch nicht bezwungen worden.
Frahm warnt
Neben den vielen Toren der Ostholsteiner gilt es allerdings auch, die Defensive hervorzuheben. Diese blieb nun schon über 190 Minuten ohne Gegentor. Dies ausgerechnet gegen eine der stärksten Offensiven der Liga sowie den letztjährigen Tabellendritten. Doch Trainer Jasper Frahm warnte bereits direkt nach dem Sieg gegen Lütjenburg. Er sprach vom „vielleicht schon schwierigsten Heimspiel, das man haben kann, für unsere Situation“. Gewarnt ist die Mannschaft vom Waldeck also definitiv. Trainer Jasper Frahm sagte zu HL-SPORTS: „Tendenziell haben wir gegen zwei Mannschaften gespielt, die sich eher in der oberen Tabellenhälfte befinden. Jetzt ist es eine deutlich andere Situation gegen einen Gegner, der in der unteren Tabellenhälfte spielt und sich sogar direkt im Abstiegskampf befindet. Das heißt, sie werden um jeden Punkt fighten. Es ist natürlich eine andere Situation, die wir trotzdem annehmen wollen. Genau das ist die Qualität von Wardersee, dass sie über den Einsatzwillen und Kampf kommen werden, und das müssen wir von Anfang an annehmen und dagegenhalten. Sicherlich sind wir gut drauf, ich denke, wir haben zwei sehr gute Spiele gemacht und haben uns dafür belohnt. Das haben wir in der Hinserie zu häufig nicht gemacht. Wir haben uns völlig verdient und zurecht belohnt, da sind wir sehr glücklich drüber. Nichtsdestotrotz geht es für uns darum, da anzuknüpfen. Mit der Einsatzbereitschaft, dem Engagement und dann auch die drei Punkte absolut bei uns behalten zu wollen. Wenn wir die Tugenden aus den letzten beiden Spielen wieder an den Tag legen, mit der Spielfreude, die wir haben, dann werden wir es auch hinbekommen. Das ist absolut unser Ziel. Daran haben wir diese Woche auch darauf hingearbeitet und werden dann am Samstag auch so ins Spiel gehen.“
SG Insel Fehmarn – TSV Lensahn (Sa., 16.30 Uhr)
Nach dem wichtigen Sieg bei der FSG Wardersee (6:1) möchte die SG Insel Fehmarn nachlegen. Es war ein starker Auftritt, bei dem sich nun endlich auch mal belohnt wurde. Mit den drei Punkten kletterte die SG auf den zwölften Platz, bei einem Vorsprung von zwei Zählern auf den Rang 14. Der Druck ist somit etwas weniger geworden. Fynn Severin , Co-Trainer der Insulaner sagte: „Ausschlaggebend war eine von Minute Eins an konzentrierte Leistung und diesmal auch über 90 Minuten und das wir unsere Chancen auch direkt verwandelt haben, dass war glaube ich das ausschlaggebende auch zu den richtigen Zeitpunkte: Kurz vor und kurz nach der Halbzeit. Das hat denke ich mal den Stecker direkt gezogen und dass wir auch endlich mal einfach gespielt haben. Am Wochenende wird es wieder ein komplett anderes Spiel. Lensahn wird körperlich bisschen mehr gegenhalten als Wardersee und uns das Leben schwer machen. Hier ist auch wieder viel Druck auf dem Kessel für beide Seiten. Lensahn muss auch unbedingt gewinnen, wir auch und wir sind gespannt was es für ein Spiel wird und wie Lensahn dann aufläuft.“ Ganz anders sieht es allerdings beim kommenden Gegner aus. Der TSV Lensahn zeigte in den vergangenen Spielen zwar eine enorme Leistungssteigerung, doch die Ergebnisse blieben aus. Zwei knappe Niederlagen, bei denen sicherlich mehr drin gewesen ist, sowie ein Remis resultierten. Der Rückstand nach oben ist dadurch nicht unbedingt geschrumpft. Acht Zähler sind es auf Kühren und es wird beinahe schon ein Wunder in Jahnstadion benötigt. Ein ganz entscheidender Faktor könnte die Geschlossenheit sein und der Zusammenhalt. 250 Zuschauer fanden sich am vergangenen Sonntag gegen Klausdorf II im Jahnstadion wieder. Diese sahen unglückliche Gegentreffer der Heimmannschaft und einige ausgelassene Torchancen. Am Ende kam der Treffer durch Eric Prieß zu spät. Nun gilt es einen neuen Anlauf zu nehmen. Es geht auf die Insel, wo dringend gepunktet werden muss. Trainer Heiko Müller sagte zu HL-SPORTS: „Um die Chance auf den Klassenerhalt zu erhalten, müssen Punkte her. Wir wissen um die schwierige Aufgabe bei der SG Insel Fehmarn, hoffen aber, zumindest einen Teilerfolg zu erzielen. Ausfallen wird Ole Knorr. Dafür kehren Jonas Müller, Lasse Weber-Klüver und Malte Ziesmer nach Urlaub/Krankheit wieder ins Team zurück. Finn Ole Ratje kommt immer besser in Schwung und kann eine Option für die Startelf sein. Wer spielt ist aber eher sekundär. Entscheidend wird sein, dass wir uns Torchancen erarbeiten und diese endlich zu Toren ummünzen können.“

SpVgg Putlos – SVG Pönitz II (Sa., 17 Uhr)
Die gute Form der SVG Pönitz II ist wieder verschwunden. Nach drei ungeschlagenen Spielen, darunter dem Sieg gegen Eutin 08 II, musste das Team von der Lindenstraße zuletzt zwei herbe Dämpfer hinnehmen. Zweimal wurde trotz einer frühen Führung verloren, gegen Preetz gab es sogar eine echte Klatsche. Eine defensive Offenbarung bot die SVG, die über weite Strecken der ersten Hälfte noch eine gar nicht so schlechte Leistung präsentierte. Für die Beteiligten war es unerklärlich, was geschah. Vor allem um die 30. Minute herum. Dort gab es gleich vier Gegentreffer und somit den frühzeitigen Knockout. Selbst fünf Spieler aus der Ersten, darunter einige Leistungsträger, konnten nichts entgegensetzen. Nun steht das nächste Spiel an, und der Gegner ist in guter Verfassung. Die vergangenen beiden Spiele gewann die SpVgg Putlos jeweils. Dabei stach vor allem einer heraus: Marten Ruge erzielte sowohl gegen Bösdorf/Malente als auch gegen Cismar einen Doppelpack. Somit machte er den Unterschied. Benjamin Berger sagte über seinen Torjäger: „Marten Ruge ist endlich auf dem Fitness-Niveau, wo er unheimlich wichtig für unser Spiel ist. Nicht nur im Angriff, sondern auch im Spiel gegen den Ball. Endlich belohnt er sich auch mit Toren. Er könnte sich noch häufiger vom Ball trennen und seine Mitspieler sehen, aber für unser Spiel ist er aktuell ein ganz wichtiger Bestandteil.“ Doch neben seinen beiden Toren gilt es auch, die Defensive hervorzuheben. Diese zeigte sich, wie gewohnt in dieser Saison, sehr stabil. Nach dem 2:1-Sieg im Derby gegen Cismar zeigte sich ihr Cheftrainer sehr zufrieden. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings die derzeitige etwas dünnere Personaldecke. So kam Berger selbst zuletzt zum Einsatz. Nun, gegen Pönitz, gilt es vor allem bei ruhenden Bällen aufmerksam zu sein. Es ist die große Stärke der Pönitzer. Gegen Cismar führte solch einer zum Rückstand. Dort gilt also nochmals mehr Konzentration. Im Hinspiel zeigte sich Putlos sehr torgefährlich. Vor allem die Konter waren eine absolute Waffe. 4:1 gewann die SpVgg, wobei es lange Zeit noch eine offene Partie war.
Putlos noch nicht durch
Zur aktuellen tabellarischen Situation sagte Berger: „Noch sind wir rechnerisch nicht durch. Aktuell haben wir ein gutes Polster auf die Abstiegsplätze, aber wir haben von den Top 6 noch 5 Gegner vor der Brust. Wenn wir aber weiterhin unsere Hausaufgaben so gut machen, sollten wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Vielleicht schaffen wir ja noch den Anschluss an die Top Drei. Auch das ist rechnerisch noch drin, da müssen meine Spieler aber noch eine Schippe drauflegen. Wir haben ein harmonisches Miteinander. Jeder Spieler steht für den anderen ein. Das ist das, was uns in Putlos ausmacht und warum wir aktuell punkten. Wir haben in den letzten zwei Kreisliga-Jahren unheimlich dazugelernt und machen nicht mehr so viele unnötige Fehler.“ Der Druck ist sicherlich bei der SVG. Diese ist erneut auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Trainer Marco Schultz sagte: „Defensiv müssen wir einfach stabiler werden, wir bekommen zu viele Gegentore.“ Damit an der Strandstraße gepunktet werden kann, braucht es: „Wir können solche Spiele wie in Putlos nur über Kampf und Disziplin gewinnen.“
TSV Klausdorf II – TSV Gremersdorf (So., 13 Uhr)
Als der TSV Gremersdorf unter Flutlicht den TSV Klausdorf II empfing, war die Vorfreude riesig auf ein munteres Spitzenspiel. Es war das Duell Erster gegen Zweiter sowie das Aufeinandertreffen der beiden besten Offensiven der Liga. Doch im Laufe des Abends zeigte sich, dass hier nicht nur wenige Punkte, sondern gleich ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams liegen würde. Klausdorf hatte über 90 Minuten nicht den Hauch einer Chance, was sich im Endergebnis widerspiegelte. 0:7 ging man in Gremersdorf unter. Eine herausragende Leistung in allen Mannschaftsteilen der Ostholsteiner ließ spätestens seit diesem besagten Abend keine andere Bezeichnung als „Topfavorit“ mehr für Gremersdorf gelten. Im Laufe der folgenden Wochen sollte Gremersdorf weiter an der Spitze marschieren, während Klausdorf in ein Formtief fiel. Statt Aufstiegskampf befindet sich das Team von Phil Schäfer mittlerweile im erweiterten Verfolgerfeld. Für eine ernsthafte Rolle im Aufstiegsrennen wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr reichen. Dies liegt unter anderem an dem schmerzhaften Abgang von Marcel Gaber. Der Offensivmann wechselte zu Comet Kiel in die Verbandsliga. Die Offensive der Schwentinentaler musste ordentliche Einbußen hinnehmen, zeigt sich jedoch nach wie vor enorm gefährlich. Vor allem Dennis Kahlert ist der Spieler im Blickpunkt. Mit seiner Erfahrung geht er voran und sorgt für deutlich mehr Effizienz vor dem Tor. Sie erzielen aus deutlich weniger Chancen mehr Treffer. Dies wird es gegen Gremersdorf auch brauchen. Viele Chancen sind sicherlich nicht zu erwarten, aus diesen braucht es dementsprechend einen maximalen Ertrag.
Gremersdorf will Spiel durchbringen
Gremersdorf-Trainer Christian Ippig sagte über den Gegner: „Leider konnte ich mir bisher kein Bild von Klausdorf machen. Im Hinspiel war ich noch nicht involviert. Allerdings wollen wir unabhängig vom Gegner immer unser Spiel durchbringen, von Anfang an Druck erzeugen, schnell umschalten – offensiv wie defensiv. Klausdorf hat im Schnitt zwei Punkte pro Spiel zu Hause geholt, auswärts nur einen Punkt. Dabei spielt der Kunstrasenplatz sicherlich eine Rolle, sodass ich eher eine Mannschaft erwarte, die den Ball gut laufen lassen kann. Hier gilt es, dies von Anfang an durch geeignete Pressingmaßnahmen zu unterbinden und selbst die Spielkontrolle zu übernehmen, um Klausdorf nicht ins Spiel kommen zu lassen.“ Dabei gibt es einige interessante Personalien, die geklärt werden müssen. Dazu sagte Ippig: „Luca Zielinski ist wieder einsatzbereit, bei Lennart Petersen müssen wir das Training am Donnerstag abwarten. Positiv ist, dass Rune Jaekel wieder im Training ist und am Sonntag im Kader sein wird. Allerdings fallen Jonas Kock und Ibrahima Sylla wegen Urlaubs aus. Sönke Harms spielt grundsätzlich nicht auf Kunstrasen und Marvin Zeigner muss wegen Uni-Prüfungen passen.“
SG Dobersdorf/P’hagen – SC Cismar (So., 15 Uhr)
Im Aufstiegskampf sicherte sich die SG Dobersdorf/P’hagen zuletzt einen wichtigen Auswärtssieg. Bei Bösdorf/Malente wurde ein höhepunktarmes Spiel mit 1:0 gewonnen. Der pfeilschnelle Tjark-Morten Bossmann machte den Unterschied. Ansonsten stand die Defensive sicher. Häufigstes Mittel nach vorne waren die Umschaltsituationen. Auf diese lauerte Dobersdorf, was sich einmal als erfolgreich herausstellte. Nun soll es etwas zwingender werden. Der SC Cismar ist zu Gast, und dieser hat im neuen Jahr noch große Probleme. Alle drei Spiele wurden verloren, sodass die Grömitzer mittlerweile seit vier Partien sieglos sind. Die Defensive ist eine Schwachstelle, denn diese schluckte zwölf Gegentreffer aus den besagten Begegnungen. Der erarbeitete Vorsprung nach unten schmilzt so langsam, denn der Klassenerhalt ist noch längst nicht sicher. Ganz im Gegenteil, denn die Mannschaften aus dem Tabellenkeller punkten derzeit. Nach dem positiven Trend unter Sascha Pretzel hat sich dieser eher nach unten verändert. Einzig Wardersee und Lensahn blieben ebenfalls im Jahr 2025 sieglos. Doch zuletzt kam auch eine Menge Frust dazu. Die Schiedsrichterleistung im Derby gegen Putlos war nicht unbedingt förderlich, denn zahlreiche Entscheidungen sorgten für Unzufriedenheit beim SCC. Nun wartet Dobersdorf, und somit eine der stärksten Offensiven der Liga. Zudem bewies das Team von Tim Fülbier, dass sie sich jederzeit auch mit den ganz Großen der Liga messen können. Schließlich wurde Gremersdorf deutlich geschlagen. Im Hinspiel an der Gildestraße war es ein Spiel auf hohem Niveau. Cismar war auf einem guten Weg und ging sogar in der Nachspielzeit in Führung. Doch dann kam der bittere Lucky-Punch in der 94. Minute. Es gab doch keinen Dreier gegen eine starke Truppe aus Dobersdorf. Dabei hatte der besagte Treffer einen faden Beigeschmack. Die Ecke, die zum Tor führte, sorgte für große Diskussionen bei den Ostholsteinern.
Der 22. Spieltag
SG Kühren – TSV Lütjenburg (Fr., 19 Uhr)
FT Preetz – TuS Tensfeld
SG Bösdorf/Malente – ASV Dersau (Sa., 14 Uhr)
Eutin 08 II – FSG Wardersee (16 Uhr)
SG Insel Fehmarn – TSV Lensahn (16.30 Uhr)
SpVgg Putlos – SVG Pönitz II (17 Uhr)
TSV Klausdorf II – TSV Gremersdorf (So., 13 Uhr)
SG Dobersdorf/P’hagen – SC Cismar (15 Uhr)
Die Tabelle
1. | TSV Gremersdorf | 21 | 70 : 19 | 53 |
2. | TuS Tensfeld | 20 | 58 : 30 | 40 |
3. | Eutin 08 II – U23 | 21 | 58 : 36 | 37 |
4. | SG Dobersdorf/P’hagen | 18 | 52 : 30 | 35 |
5. | SG Bösdorf / Malente | 20 | 38 : 32 | 33 |
6. | TSV Klausdorf II – U23 | 21 | 44 : 53 | 33 |
7. | SpVgg Putlos | 17 | 25 : 28 | 29 |
8. | ASV Dersau | 16 | 33 : 26 | 27 |
9. | SC Cismar | 21 | 36 : 43 | 24 |
10. | TSV Lütjenburg | 18 | 34 : 41 | 24 |
11. | FT Preetz | 18 | 44 : 43 | 22 |
12. | SG Insel Fehmarn | 21 | 40 : 56 | 19 |
13. | SG Kühren | 17 | 24 : 35 | 18 |
14. | FSG Wardersee | 18 | 30 : 63 | 17 |
15. | SVG Pönitz II | 21 | 37 : 66 | 16 |
16. | TSV Lensahn | 18 | 26 : 48 | 10 |