
Dannau – Dass Benjamin Berger im Sommer die SpVgg Putlos nach nur einem Jahr als Cheftrainer in Richtung SG Bösdorf/Malente verlassen wird, ist längst kein Geheimnis mehr. Dies machte die SG bereits im Winter offiziell und fand somit einen Nachfolger für den im Sommer nach etlichen Jahren in Bösdorf aufhörenden Ismet Nac. Doch eine Frage blieb noch offen: Wer würde Berger in Putlos beerben? Es war ziemlich ruhig um diesen Posten, doch nun gibt es Gewissheit. Der neue Mann ist kein Unbekannter in der Region und schon gar nicht in dieser Liga. Noch in dieser Saison stand er in der Kreisliga Ost an der Seitenlinie.
Fast drei Jahre beim TSV
Beim TSV Gremersdorf übernahm er vor knapp drei Jahren das Amt des Cheftrainers nach dem Rücktritt von Andre Hack. Der Abstieg war so gut wie offiziell, und auch wenn der Klassenerhalt nicht gelang, blickt man in Gremersdorf positiv auf die Zeit zurück. Der Wiederaufstieg wurde zwar zweimal verpasst, dennoch lief es unter Olaf Schlüter sehr positiv. Er kam damals als U19-Trainer der SG Wagrien an den Bankendorfer Weg. Fast drei Jahre später trat er aus persönlichen Gründen jedoch zurück, sodass das Kapitel endete. Nun kehrt Schlüter, auch „Ü“ genannt, zurück in die Ostholsteiner Fußballszene. Ab Sommer heuert er bei der SpVgg Putlos an.
Ein unglaubliches „Wir-Gefühl“
Zu seiner neuen Herausforderung sowie seiner Zeit in Gremersdorf sagte er: „Als ich damals in Gremersdorf aufgehört habe, musste und wollte ich mich um einige private Dinge kümmern. Ich war aber natürlich immer noch gerne fußballerisch für Gremersdorf in der dritten und alten Herren aktiv und werde es auch bleiben, wenn es die Zeit zulässt. Ich möchte mich auch auf jeden Fall nochmal beim TSV Gremersdorf bedanken. Sie haben mir meine ersten Trainerschritte ermöglicht, ob es nun bei den Frauen, der zweiten Herren oder der A-Jugend war. Ganz besonders natürlich dann bei der ersten Herren – das war etwas ganz Besonderes für mich, und es hat mich sportlich, aber auch menschlich auf jeden Fall weitergebracht. Jetzt ist der Zeitpunkt aber wieder gekommen, an dem ich gerne wieder Verantwortung übernehmen möchte. Als mich die SpVgg Putlos kontaktiert hat, war ich gerne zu Gesprächen bereit. Ich mag einfach die Dorfvereine, es herrscht einfach ein unglaubliches „Wir-Gefühl“ untereinander, wie ja auch beim TSV in Gremersdorf. Ich habe damals in der Jugend und dann auch im Herrenbereich bei der SpVgg Putlos einige Jahre verbringen dürfen, und es hat mir damals schon unheimlich Spaß gemacht. Als ich mich mit den Verantwortlichen aus Putlos getroffen habe, haben wir gemerkt, dass es passt. Wir wollen uns natürlich immer weiterentwickeln und uns immer weiter in der Kreisliga etablieren. Ich sehe viel Potenzial in der Mannschaft! Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und die nächste Zeit bei der SpVgg Putlos.“ Ab dem 1. Juli wird sich Schlüter offiziell an die Arbeit machen. Für die Verantwortlichen der SpVgg ist er die „Wunschlösung“.
Putloser Tugenden
Der zukünftige Chefcoach verriet HL-SPORTS bereits, was seine Pläne bei der SpVgg Putlos sein werden: „Ich werde da jetzt nicht großartig etwas umkrempeln. Putlos lebt schon jahrelang durch intensive Zweikämpfe, hohe Moral, Einsatzwille und diese Leidenschaft. Die möchte ich auf jeden Fall auch fördern. Aus einer kompakten Defensive werde ich versuchen, spielerisch Lösungen zu finden, nicht immer nur den langen Hafer. Aber den muss man auch mal spielen, dafür sind auch einige Spieler da, die damit umgehen können und das Potenzial haben.“ Das Personal für diesen Fußball ist definitiv gegeben, und an der Strandstraße macht man es dem Gegner besonders gerne richtig unangenehm. Es wartet dort schließlich eine erfahrene und kämpferisch starke Mannschaft. Olaf „Ü“ Schlüter sagte abschließend: „Ich werde nicht den Spielstil komplett ändern. Die letzten Jahre waren sie auch erfolgreich. Ich werde natürlich einige Akzente setzen und an einigen Schrauben drehen wollen, doch im Großen und Ganzen möchte ich die Tugenden der SpVgg Putlos auf jeden Fall beibehalten.“ Mit diesen läuft es derzeit erneut durchaus positiv in der Kreisliga Ost. Die Defensive funktioniert unter Benjamin Berger richtig gut, sodass sein Nachfolger eine stabile Mannschaft im Juli übernehmen wird.