Knapp sieben Tore im Schnitt pro Spiel: Knallt es unter der Woche erneut?

Holt sich Dobersdorf Platz Drei?

Drei Spiele stehen unter der Woche an. Diese versprechen diurchaus torreich zu werden. Foto: Niklas Runne
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Dannau  – Die nächste Englische Woche steht bereits vor der Tür. In der Kreisliga Ost stehen einige Nachholspiele in den kommenden Tagen an, die es durchaus in Sich haben. Dabei gilt der Blick zunächst auf den Dienstagabend, bevor 48 Stunden später zwei weitere Partien steigen. Alle drei versprechen durchaus torreich zu werden.

SpVgg Putlos – TSV Klausdorf (Di. 19.30 Uhr)

Bereits am Dienstagabend rollt der Ball an der Strandstraße in Dannau. Die SpVgg Putlos empfängt den TSV Klausdorf II zu einem Nachholspiel. Es ist für die SpVgg ein Spiel der Ungewissheit. Denn die vergangenen Wochen liefen für die Ostholsteiner durchaus positiv. Allerdings gab es zuletzt auch zwei Spiele ohne Sieg, sodass im Falle einer weiteren Partie ohne Dreier eine Ergebniskrise drohen würde. Doch mit einem genauen Blick auf die Spiele von Putlos darf man diese ausgebliebenen Siege nicht überbewerten. Gegen Tensfeld war man nicht nur der krasse Außenseiter aufgrund der sportlichen Ausgangslage, sondern auch aufgrund zahlreicher personeller Ausfälle. Nichtsdestotrotz hielt die Mannschaft von Benjamin Berger sehr gut mit und kam sogar zu mehreren Großchancen. An diesem Tag sollte es allerdings nicht sein, und so gab es eine bittere 0:4-Niederlage. Im Anschluss waren sich beide Übungsleiter einig, dass dieses Ergebnis viel zu hoch ausgefallen ist. In der Folgewoche gegen den TSV Lütjenburg sah es schon etwas besser aus, was die Personaldecke anging. Dies machte sich auch im Resultat bemerkbar. Hinten wurde kaum etwas zugelassen, doch vorne fehlte erneut das Glück. So verhinderte ein weiteres Mal das Aluminium den Putlos-Sieg. Marten Ruge, der nach Verletzung zurückkehrte, setzte die Kugel an den Querbalken. So wartet Putlos seit über 200 Minuten auf einen eigenen Treffer. Das Warten soll am Dienstagabend allerdings ein Ende finden. Klausdorf II ist zu Gast, und die mussten sich zuletzt mit 2:4 auf Fehmarn geschlagen geben. Die Schwentinentaler reisten personell stark geschwächt auf die Insel. So fehlte unter anderem Dennis Kahlert, der beste Torschütze des TSV. Defensiv machte man vor allem bei ruhenden Bällen keine gute Figur, denn gleich dreimal lag die Kugel nach einer Standardsituation im eigenen Netz. Dies könnte ein ganz entscheidender Faktor sein, denn ruhende Bälle sind eine Stärke der SpVgg.

Torspektakel garantiert?

Insgesamt ist die Stärke des TSV Klausdorf II die Offensive. Sie erzeugen viel Torgefahr, insbesondere durch Torjäger Kahlert und Noah Neitzke. Auf diese gilt es für die SpVgg aufzupassen. Die SpVgg wird sicherlich mit einer nochmals größeren Portion Motivation ins Spiel gehen. Schließlich gilt es, noch etwas wiedergutzumachen. Das Hinspiel endete nämlich in einem Debakel für die Mannschaft von der Strandstraße. Damals reisten sie durch zahlreiche Ausfälle mit einem ähnlich großen Aderlass wie gegen Tensfeld vor knapp zwei Wochen an. Berger versuchte mit seiner Mannschaft, das Beste draus zu machen, und überraschte mit mutigem Offensivfußball. Dies war in dieser Form eigentlich eher ungewöhnlich für Putlos, allerdings aufgrund der stark ausgedünnten Defensive ein logischer Schritt. Auf der Gegenseite fand sich das absolute Gegenteil wieder, denn der Gegner bekam sogar noch Unterstützung aus seiner Landesligamannschaft. So startete Lukas Hardrath, an den Putlos bereits aus der Vorsaison keine guten Erinnerungen hatte. Damals traf er nämlich bereits doppelt, und auch im Duell Ende Oktober fand sich sein Name doppelt auf dem Spielberichtsbogen wieder. Insgesamt musste die SpVgg Putlos ein halbes Dutzend Gegentreffer hinnehmen, sodass es am Ende eine 0:6-Klatsche gab. Es war sicherlich mit großem Abstand die schlechteste Partie der Ostholsteiner in dieser Saison – zumindest im zweiten Durchgang, denn in diesem lag der Fokus überwiegend auf Diskussionen mit dem sehr jungen Schiedsrichtergespann. Vor der Pause sah es noch ganz gut aus, denn man selbst kam zu mehreren guten Chancen. Nun wartet die Wiedergutmachung, und auch wenn die Heimelf zuletzt vor dem Tor glücklos blieb, gibt es zwischen den beiden Mannschaften eine Torgarantie. Dreimal duellierten sich beide, wobei insgesamt 20 Treffer fielen. Es ist ein irrer Wert, denn im Schnitt sind somit 6,7 Tore pro Spiel zwischen den beiden Teams gefallen. Im Hinspiel der vergangenen Spielzeit waren es gleich zehn. In einem echten Spektakel führte Putlos nach nicht einmal 30 Minuten mit 4:1. Es deutete sich ein Kantersieg an, doch rund eine Viertelstunde vor dem Ende führte das Team von Phil Schäfer plötzlich mit 5:4. Torjäger Marten Ruge rettete in der letzten Minute noch einen Punkt. Es war ein Spiel, das wirklich alles bot. Nicht nur ein Tor nach dem anderen, sondern auch zwei Platzverweise. Nun wartet dieses Spiel sogar unter Flutlicht, und für beide geht es darum, vielleicht sogar noch einmal oben im Kampf um Platz zwei anzuklopfen. Dazu ist für beide allerdings ein Sieg Pflicht.

Im Hinspiel gab es ein deutliches 6:0. Foto: Lobeca/Niklas Runne

FT Preetz – SG Dobersdorf/P’hagen (Do., 19 Uhr)

Dank eines 3:2-Heimsieges gegen den TuS Tensfeld darf sich die SG Dobersdorf/P’hagen nun ernsthafte Hoffnungen auf den zweiten Platz machen. Auf diesem steht derzeit Eutin 08 II, und er würde zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga berechtigen. Der Rückstand auf diesen beträgt noch vier Punkte. Dieser könnte am Donnerstagabend allerdings weiter schmelzen. Denn es steht ein Nachholspiel an, und mit einem Sieg in diesem würde Dobersdorf nicht nur Tensfeld hinter sich lassen, sondern auch bis auf einen Punkt an Eutin heranrücken. Doch es wartet alles andere als ein Selbstläufer auf die Mannschaft von Tim Fülbier. Die FT Preetz ist nämlich in bestechender Form und seit mittlerweile fünf Spielen ungeschlagen. Vor allem zu Hause ist man nur schwer zu schlagen. 20 der insgesamt 27 Punkte fuhr man im heimischen Fichtestadion ein. Die SG sollte also gewarnt sein, schließlich wartet eine der stärksten Offensiven der Liga. 52 Treffer stehen auf dem Konto der FT. Im Jahr 2025 erzielten sie bereits 19 Tore. Vor allem ein Trio scheint kaum aufzuhalten zu sein: Dietrich Roo, Melvin Abdulai und Spielertrainer Florian Manstein stellen die Gegner vor große Herausforderungen. 31-mal traf dieses Trio in dieser Spielzeit. Auf der Gegenseite wartet allerdings ebenfalls eine sehr torgefährliche Mannschaft. Dobersdorf stellt die viertbeste Offensive. Von den insgesamt 60 Treffern gehen etwa die Hälfte auf das Konto des Trios um Timo Federwisch, Tjark-Morten Bossmann und Kjell Gonda. Dabei standen sie in dieser Saison nicht allzu oft gemeinsam in der Startelf, immer wieder fehlte einer der drei. Zuletzt kehrte zwar Federwisch zurück, doch dafür fehlte Gonda gegen Tensfeld.

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Großer Jubel bei der FT Preetz. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Deutlicher Sieg im Hinspiel

Im Ganzen kann man am Donnerstagabend ein torreiches Spiel erwarten. Beide Teams sind immer für das ein oder andere Tor gut, aber auch für Gegentreffer. Preetz blieb in dieser Saison erst ein einziges Mal ohne Gegentor. Zuletzt gab es nach 5:1-Führung einen knappen 5:4-Sieg, wobei grobe individuelle Fehler dem Gegner neue Hoffnung schenkten. Gegen den Tabellenvierten braucht es definitiv mehr Stabilität, sonst könnte es ein ähnlich deutliches Resultat wie im Hinspiel werden. Dort verlor Preetz mit 0:6. Dennis Wedemann und Kjell Gonda ebneten den Weg zum Sieg mit dem 2:0 zur Pause. Nach der Pause erhöhten Federwisch und erneut Gonda schnell. Ein Eigentor von Philipp Trapp sowie Bossmann besiegelten die heftige Klatsche. Es soll aus Sicht der FT die Wiedergutmachung gelingen. Beide Teams sind in starker Form und wollen diese fortsetzen.

TSV Lütjenburg – SG Kühren (Do., 19.15 Uhr)

Vor wenigen Wochen gastierte der TSV Lütjenburg erst bei der SG Kühren. Mit einem stark ausgedünnten Kader reisten sie zum „Team der Stunde“. Anfangs hielten sie noch gut dagegen, doch sehenswerte Treffer brachten Kühren auf die Siegerstraße. Björn Oliver Schmidt traf sehenswert. Die Mannschaft um Sebastian Witt war phasenweise zu grün hinter den Ohren und bekam vom starken Gegner den Schneid abgekauft. Es war bezeichnend für eine ohnehin enttäuschende Saison. Die Aufstiegsplätze liegen in weiter Ferne, und die Siege bleiben aus. Erst sieben Siege holte der TSV aus 22 Spielen. Im neuen Jahr setzten sich die Probleme fort, sodass es nur einen Dreier gab. So steht der letztjährige Tabellendritte auf dem drittletzten Platz der Rückrundentabelle. Ein Sieg aus neun Spielen sowie 23 Gegentreffer sind viel zu wenig für den Anspruch der Lütjenburger. Die Auftritte gegen Kühren (0:5) und Lensahn (1:3) waren dabei echte Tiefpunkte. Nach vorne fehlen derzeit die Ideen im letzten Angriffsdrittel, und hinten ist man anfällig. Dies hat zur Folge, dass man nun im Falle einer Niederlage vom Gegner Kühren in der Tabelle überholt werden kann. Zudem würde man nochmal unten reinrutschen, denn der Vorsprung auf Platz 14 beträgt nur sechs Zähler.

Lütjenburg außer Form

Es herrscht also durchaus Druck an der Kieler Straße, wo seit mittlerweile Oktober nicht mehr zu Hause gewonnen wurde. Nun gastiert eine Mannschaft, die auswärts erst acht Punkte geholt hat. In der Heimat fühlt sich Kühren einfach am wohlsten, doch die Punkteausbeute in der Fremde ist noch dürftig. Doch von den neun Gastspielen wurden auch acht im Jahr 2024 bestritten. Nach der Winterpause gastierte man erst ein einziges Mal – und dies erfolgreich. Ausgerechnet beim TuS Tensfeld gab es einen 1:0-Sieg. Nun soll der zweite Auswärtserfolg in 2025 her und die starke Serie fortgesetzt werden. Schließlich ist Kühren seit mittlerweile sieben Spielen ungeschlagen. Somit ist das schwächste Team der Hinserie auf Platz zwei der Rückrundentabelle. Mit einem weiteren Sieg würde man in dieser Statistik an die Spitze springen. Zudem wäre der Klassenerhalt so gut wie in trockenen Tüchern. Derzeit sind es noch fünf Punkte Vorsprung, mit einem Sieg wären es bei neun verbliebenen Spielen bereits acht auf Rang 14.

Beim TSV Lütjenburg läuft es nicht. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Die Nachholspiele

SpVgg Putlos – TSV Klausdorf II (Di., 19.30 Uhr)
FT Preetz – SG Dobersdorf/P’hagen (Do., 19 Uhr)
TSV Lütjenburg – SG Kühren (19.15 Uhr)

1.TSV Gremersdorf2485 : 2159
2.Eutin 08 II – U232468 : 3846
3.TuS Tensfeld2365 : 3444
4.SG Dobersdorf/​P’hagen2160 : 3442
5.SG Bösdorf /​ Malente2342 : 3639
6.TSV Klausdorf II – U232448 : 6536
7.SpVgg Putlos2129 : 3633
8.ASV Dersau2040 : 3430
9.FT Preetz2152 : 5027
10.SC Cismar2441 : 5027
11.TSV Lütjenburg2237 : 5126
12.SG Kühren2035 : 3925
13.SG Insel Fehmarn2447 : 6525
14.SVG Pönitz II2440 : 7020
15.FSG Wardersee2137 : 7518
16.TSV Lensahn2231 : 5913
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