Der Kampf um Platz Zwei: Das Verfolgertrio im Check!

Eutin 08 II, TuS Tensfeld und die SG Dobersdorf/P'hagen kämpfen um Platz Zwei

Wer sichert sich den zweiten Platz in der Kreisliga Ost?
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Eutin – Der zweite Tabellenplatz in der Kreisliga Ost ist heiß umworben. Er berechtigt zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga gegen den Vertreter aus der Südost-Staffel. Doch wer sichert sich diesen Rang? Gremersdorf wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den direkten Weg in die Verbandsliga gehen – doch wer folgt ihnen über den Umweg Relegation? Derzeit gibt es drei Top-Kandidaten für diesen Platz. HL-SPORTS nimmt sie genau unter die Lupe und schaut auf die Argumente, die jeweils für die Teams sprechen.

Eutin 08 II – Kein Druck am Waldeck

Auf dem zweiten Platz, auf dem alle vier Teams gerne die Saison beenden würden, steht derzeit Eutin 08 II. Die Rosenstädter kletterten vor allem dank einer starken Rückserie mit nur einer Niederlage aus den vergangenen sieben Spielen. Zudem gab es Achtungserfolge gegen den TuS Tensfeld oder zuletzt Gremersdorf. Eutin ist also durchaus favorisiert, am 31. Mai die Saison auch auf diesem Platz zu beenden. Ein Muss ist diese Platzierung allerdings keineswegs am Waldeck. Trainer Jasper Frahm betont immer wieder, dass die Entwicklung im Vordergrund stehe und man – anders als andere Teams – nicht offensiv von einem Aufstieg sprach. Zudem versucht der Cheftrainer, den Druck komplett von seiner jungen Mannschaft fernzuhalten. Dennoch spricht das Momentum klar für sie. Fünf Siege am Stück machen sie zum derzeitigen Team der Stunde.

Torgefährliche Eutiner

Doch es ist mehr als nur eine Momentaufnahme. Die Offensive ist mit 68 erzielten Treffern die zweitstärkste der Liga, zudem stellen sie den besten Torschützen der Liga. Monty Gutzeit hat nämlich bereits 24 Treffer auf seinem Konto. Außerdem hat sich mit Jorge Bruckmann noch ein weiterer Spieler als Torjäger entwickelt. Er traf insgesamt neunmal, achtmal in 2025. Sowohl gegen Tensfeld als auch gegen Lensahn schnürte er einen Dreierpack. Defensiv sieht es mit Blick auf die Gegentore eher durchschnittlich aus, dennoch hat sich die Abwehr der Ostholsteiner in diesem Jahr enorm stabilisiert. Siebenmal stand die Null.

Eutin 08 II hat derzeit allen Grund zum jubeln. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Neue Sicherheit

Spiele wie gegen Tensfeld oder Gremersdorf haben bewiesen, dass die 08er durchaus abgezockt sind, auch kämpferisch und nicht nur spielerisch überzeugen. Zudem harmoniert es gut im Team, sodass als Einheit aufgetreten wird – auch wenn es Unterstützung aus der Ersten gibt. Ein ganz wichtiger Faktor, dass es derzeit so gut läuft, ist auch der zukünftige neue Co-Trainer. Lennard Jakubenko agiert neben Kapitän Jannik Sarnow als Innenverteidiger und bringt nochmals mehr Sicherheit. Vor allem zu Hause am Waldeck ist die Zweitvertretung nur schwer zu bezwingen. Dies gelang bisher nur dem SC Cismar. Ein starker Wert, der für sie spricht, ist die Ausbeute nach Führung: 30 von 33 Zählern wurden eingefahren. Zudem bewies die Mannschaft von Jasper Frahm bereits mehrfach Moral, denn nach Rückstand sprangen bereits 16 Punkte heraus – dies auch dank 25 Treffern in der letzten halben Stunde.

Das spricht für Eutin 08 II:
Der aktuelle Trend spricht klar für die Rosenstädter. Fünf Siege sind ein Ausrufezeichen an die Liga, vor allem mit Blick auf die Gegner. Gegen Gremersdorf (2:1), Tensfeld (4:0) und Dobersdorf (3:3) blieb 08 nach der Winterpause ungeschlagen. Zudem wurden weitere vermeintlich unangenehme Aufgaben gegen Lensahn (3:0) und Wardersee (5:1) souverän gemeistert. Die junge Truppe ist enorm gereift und hat sich, wie bereits Trainer Frahm sagte, im Vergleich zum Vorjahr stark entwickelt. Vergangenes Jahr war die Defensive eine Schwäche mit 53 Gegentreffern, doch diese hat sich enorm stabilisiert. Acht Gegentreffer gab es in den sieben Spielen nach der Winterpause, zudem blieb man dreimal zu Null. Ein weiterer Faktor ist die Heimbilanz, denn mit nur einer Niederlage am Waldeck sind sie nur schwer zu bezwingen. Ein entscheidender Faktor könnte der Kopf sein. Man macht sich überhaupt keinen Druck in der Kreisstadt, und das Thema eines potenziellen Aufstiegs ist derzeit noch alles andere als populär.

Das spricht gegen Eutin 08 II:
Mit Blick auf das Restprogramm hat Eutin 08 II noch einige undankbare Aufgaben vor sich. Allein die letzten fünf Gegner sind alles andere als Selbstgänger. So trifft man nämlich noch auf Fehmarn (H), Dersau (H), Kühren (A), Gremersdorf (A) und Putlos (H). In der Hinserie gab es gegen diese zehn von möglichen 15 Punkten. Vor allem gegen Kühren (3:3) und Putlos (1:2) hatte man große Probleme. Beide sind im neuen Jahr ebenfalls sehr stark in Form. Das Rückspiel in Gremersdorf wird ebenfalls eine ganz harte Nuss, auch wenn diese zuletzt bereits geknackt wurde. Gegen die allesamt sehr erfahrenen und vor allem defensiv- und zweikampfstarken Gegner wird es eine große Herausforderung für die jungen Eutiner – zumal gegen Teams mit genau diesen Eigenschaften in dieser Saison durchaus Probleme vorhanden waren.

Das Restprogramm: (Hinspiel)

A – TSV Klausdorf II (3:1)
H – SG Insel Fehmarn (2:0
H – ASV Dersau (2:1)
A – SG Kühren (3:3)
A – TSV Gremersdorf (2:1)
H – SpVgg Putlos (1:2)

TuS Tensfeld – Sand im Getriebe

Lange Zeit schien es an der Tabellenspitze ein Zweikampf zwischen dem TSV Gremersdorf und dem TuS Tensfeld zu werden. Die Segeberger saßen dem Spitzenreiter im Nacken und übten durch eine lange Siegesserie sowie den Erfolg im direkten Duell ordentlich Druck aus. Es schien längst nicht mehr eine so klare Angelegenheit im Titelkampf zu sein, wie es in den ersten Monaten der Kreisliga-Saison aussah. Zudem lief die Wintervorbereitung, die bei vielen Mannschaften in Schleswig-Holstein alles andere als einfach war, sehr positiv am Bahndamm. Es gab auch bei schlechtem Wetter oder Absagen von Testspielen genügend Alternativen, um sich vorzubereiten. Hinzu kam, dass der Kader sowohl in der Breite als auch in der Qualität nochmals verbessert wurde. Nico Bohnensack kam aus Wardersee, außerdem wurden einige junge Talente aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogen. Auch kehrten Spieler wie Timo Ohls oder Michel Hintze nach langen Ausfällen zurück. Es sprach also einiges für die Segeberger, dass sie die Spannung im Titelkampf noch einmal erhöhen würden. Der Pflichtspielauftakt ins Jahr 2025 lief mit einem 4:0-Sieg gegen Fehmarn auch genau nach ihren Vorstellungen – trotz der Ausfälle ihres Offensivtrios bestehend aus Levin Stölten, Luka-Noel Pietzsch und Torge Broetzmann. Zumindest Pietzsch und Stölten kehrten in der Folgewoche zurück, dennoch gab es eine heftige 0:4-Klatsche in Eutin. Ein herber Dämpfer im Titelrennen. Es folgte allerdings der Absturz in ein echtes Formtief. Auch zu Hause gegen Kühren gab es eine Pleite (0:1) – und erneut hakte es vorne. In der Hinserie war die Offensive noch die große Stärke, nun schwächelte es genau dort. Gegen die SGK fehlte zwar Broetzmann weiterhin verletzt und auch Pietzsch gesperrt, dennoch fehlten die Erklärungen für diesen Auftritt.

Tensfeld durfte in der Hinserie noch regelmäßiger jubeln. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Auf Sieg folgt die nächste Pleite

Zwei Niederlagen am Stück erinnerten an den Saisonstart, der ebenfalls verpatzt wurde. Platz eins rückte immer weiter in die Ferne, doch plötzlich war auch der lange Zeit sichergeglaubte zweite Rang in Gefahr. In Preetz gab es erneut keinen Dreier und am Ende einen – aufgrund einer dürftigen zweiten Hälfte – eher glücklichen Punkt. Gegen Putlos endete zumindest die Sieglosserie dank eines 4:0-Erfolgs, doch Trainer Levens wusste dieses Spiel genau richtig einzuordnen. Die Ostholsteiner hatten extreme Personalsorgen und stellten gerade so ein Team zusammen, sodass ein Nichtantritt vermieden wurde. Nichtsdestotrotz täuschte das deutliche Endergebnis. Die SpVgg hatte mehrere hochkarätige Chancen auf den zwischenzeitlichen Ausgleich oder sogar selbst in Führung zu gehen. Zwei Elfmeter spielten dem TuS zudem in die Karten. Beide Trainer waren sich im Nachgang einig, dass dieses Resultat viel zu hoch ausgefallen sei. Zudem lief das Offensivspiel der Tensfelder erneut nicht so, wie man es sich eigentlich wünscht. Mit diesem Sieg sollte eine neue Erfolgsserie gestartet werden, doch zuletzt beim direkten Duell in Dobersdorf folgte eine weitere Niederlage. Zwei Führungen reichten nicht, um die Punkte mit in die „Kuhle“ zu nehmen. Hinzu kam eine Menge Frust über den Schiedsrichter, der einen fragwürdigen Elfmeter gegen die Gastmannschaft gab. 2:3 musste man sich geschlagen geben – und der zweite Platz war verloren. Eutin überholte die Segeberger.

Diese Zahlen belegen den Leistungseinbruch

Das Momentum ist derzeit also keineswegs auf Seiten des TuS Tensfeld. Die so starke Mannschaft aus der Hinserie ist für viele nicht mehr wiederzuerkennen – und das lässt sich auch mit einigen Zahlen belegen. Mit nur vier Siegen stehen sie auf dem sechsten Platz der Rückrundentabelle. Bis zur Winterpause wurden im Schnitt 2,2 Punkte pro Spiel eingefahren. Es ist ein Wert, mit dem man über eine ganze Spielzeit eine ernste Rolle um die Meisterschaft spielen würde. In den sechs Partien nach dem Jahreswechsel beträgt der Schnitt allerdings nur noch knapp 1,2 Zähler. Das ist für eine Spitzenmannschaft eindeutig zu wenig. Doch wie kam dieser Leistungseinbruch zustande? Ein Faktor ist sicherlich die personelle Situation. Torge Broetzmann kam erst zu zwei Kurzeinsätzen nach seiner Verletzung. Zudem fehlten auch Pietzsch und Stölten vereinzelt. In der Defensive ist Kolja Bröker als Kapitän unverzichtbar. Im Spielstil mit vielen langen Bällen nach vorne hat der Innenverteidiger einen enorm hohen Stellenwert im Team. Sein Fehlen konnte gegen Kühren nicht kompensiert werden. Dennoch ist es kaum zu erklären, wie dieser Leistungseinbruch zustande kam. Die Offensive ist mit 65 Treffern zwar noch immer die drittgefährlichste der Liga, allerdings hakt es nach dem Jahreswechsel auch dort. Bis zur Winterpause traf man im Schnitt über dreimal pro Spiel. Das Trio aus Pietzsch, Stölten und Broetzmann hatte kaum ein Spiel, in dem sich nicht mindestens einer von ihnen auf dem Spielberichtsbogen wiederfand. 37 Treffer verbuchte dieses Trio in dieser Saison insgesamt. Doch in 2025 sind es nur noch zwei. Stölten und Pietzsch trafen in Abwesenheit von Broetzmann jeweils einmal gegen Putlos. Ansonsten hakt es bei beiden. Im letzten Drittel fehlte es zuletzt oftmals an Genauigkeit und Zielstrebigkeit. Defensiv wirkte man häufig nicht wach genug – vor allem bei zweiten Bällen.

Vermeidbare Pleiten gegen Kellerkinder

Die Qualität im Kader ist selbstverständlich vorhanden, das haben sie oft genug bewiesen. Nichtsdestotrotz ist derzeit etwas Sand ins Getriebe gekommen, sodass diese phasenweise unaufhaltsame Offensivabteilung plötzlich nur noch wenige Ideen findet. Die Partie bei der FT Preetz ist für diese Situation durchaus symbolisch. Sie sind im ersten Durchgang enorm dominant aufgetreten, trafen jedoch nur ein einziges Mal. Nach der Pause hatten sie gegen einen mutigen Gegner plötzlich Probleme und retteten sich mit einem Remis über die Ziellinie. Solche Spiele wurden in der Hinserie noch deutlich souveräner und effektiver für sich entschieden – im neuen Jahr allerdings nicht mehr. Tensfeld stehen nun noch sieben Spiele bevor. Das erste bereits am kommenden Sonnabend, wenn es zum TSV Lensahn geht. Dort werden vor allem Geduld und Konzentration gefordert sein. Ein Sieg ist in dieser aktuellen Situation Pflicht für die Levens-Elf, denn dann würde man sich den zweiten Platz wieder zurückholen. Um diesen wird es im Endspurt gehen, damit man sich für die Aufstiegsspiele qualifiziert. Doch an den kommenden Gegner erinnert man sich sicherlich nicht gerne zurück: 1:5 wurde in der Hinrunde auf heimischem Platz verloren. Mit Blick auf die Duelle gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte wurden nur 22 von möglichen 36 Punkten geholt. Niederlagen wie in der Hinserie gegen Lensahn oder Wardersee sowie in der Rückrunde gegen Kühren sind vermeidbar gewesen – und könnten am Ende den Aufstieg kosten.

Das spricht für den TuS Tensfeld:
Für den TuS Tensfeld spricht derzeit, dass sie im Kader definitiv die Qualität haben, um wieder in die Spur zu finden und an die Auftritte aus der Hinserie anknüpfen zu können. Die Leistungen nach der Winterpause waren nicht unbedingt schlecht, doch es sprang einfach zu wenig dabei heraus. Mit der Rückkehr von Broetzmann könnte wieder mehr Durchschlagskraft ins Spiel kommen. Zudem verfügt das Team über eine gute Kaderbreite, sodass auch von der Bank noch Qualität nachgelegt werden kann. Mit dem Spiel gegen die SG Dobersdorf/P’hagen haben sie zwar nur noch ein direktes Duell um Platz zwei, doch ansonsten ein vermeintlich machbares Restprogramm. Noch vier Teams aus dem Tabellenkeller warten.

Das spricht gegen den TuS Tensfeld:
Gegen den TuS spricht derzeit vor allem der aktuelle Trend. Das Momentum ist überhaupt nicht auf ihrer Seite. Dementsprechend wird sich nun zeigen, welche Rolle der Kopf spielt. Lange Zeit war man der Jäger von Gremersdorf – doch das hat sich plötzlich geändert. Nun hat man selbst etwas zu verlieren und könnte am Ende der Saison trotz einer eigentlich sehr starken Spielzeit mit leeren Händen dastehen. Das soll dringend verhindert werden.

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Das Restprogramm: (Hinspiel)

A – TSV Lensahn (1:5)
H – SG Bösdorf/Malente (5:1)
A – SC Cismar (4:0)
H – SVG Pönitz II (5:0)
A – ASV Dersau (2:0)
H – SG Dobersdorf/P’hagen (2:3)
A – FSG Wardersee (3:4)

SG Dobersdorf/P’hagen – Mit viel Erfahrung nach oben?

Die SG Dobersdorf/P’hagen ist in 2025 noch ungeschlagen. 14 von 18 Punkten gingen auf das Konto der SG, sodass man in der Tabelle immer weiter geklettert ist. Nun steckt man mittendrin im Kampf um den zweiten Platz und kann bereits am heutigen Donnerstagabend (17.4.) auf den dritten Platz vordringen. Dazu braucht es einen Sieg bei der FT Preetz. Doch was macht die Mannschaft von Tim Fülbier eigentlich so stark? Auf der einen Seite natürlich die individuelle Qualität, denn der Großteil dieses Teams spielte bereits höherklassig. So liefen unter anderem Kjell Gonda, Patrick Mierse und Kapitän Bastian Matthies bereits in der Oberliga auf. Zudem genossen einige eine gute fußballerische Ausbildung, beispielsweise bei Holstein Kiel in der Jugend. Des Weiteren ist dieses Team enorm eingespielt. Größtenteils spielte es bereits in der Verbandsliga vor wenigen Jahren zusammen. Dort stieg man 2022 mit nur zwei Punkten Rückstand ab. Vergangenes Jahr war es eine Saison im Mittelfeld, in der man erst einmal in der Kreisliga ankommen wollte. Die Truppe hat enorm viel Erfahrung, was im Endspurt durchaus ein Faktor sein könnte. Gegen Tensfeld zuletzt war das gut zu erkennen, da man dort trotz zweier Rückstände noch gewann und die Führung am Ende souverän über die Linie brachte. Dies ist ebenfalls eine Stärke – denn bereits 16 Punkte wurden nach Rückstand noch geholt. Moral hat das Team von Trainer Fülbier allemal.

Torgefahr und mehr Stabilität

Die große Stärke ist die Offensive, denn bereits 60 Treffer wurden erzielt. Somit jubelt die SG im Schnitt alle 31 Minuten. Daran haben vor allem Timo Federwisch (zehn), sowie Tjark-Morten Bossmann und Kjell Gonda (beide neun Treffer) einen großen Anteil. Das Trio erzielte fast die Hälfte aller Tore. Es sind allerdings nicht nur die drei Offensivspieler, die für Torgefahr sorgen. Der gesamte Kader ist durchaus torgefährlich, denn auch ein Dennis Wedemann, Marcel Gonda oder Jose Goetting haben einen großen Anteil an der Offensivqualität der SG. Die Defensive ist zudem im Vergleich zur Vorsaison deutlich stabiler geworden. Vergangenes Jahr beendete man die Spielzeit mit 71 Gegentreffern – 2,4 wurden im Schnitt pro Spiel kassiert, was die große Schwachstelle war. Nun kassiert man im Schnitt nur noch 1,6 Gegentore. Das ist ein Wert, der am Ende durchaus den Unterschied machen könnte. Nur drei Teams kassierten weniger Gegentore in der Kreisliga Ost. Hinzu kommt, dass man immer für ein Tor gut ist.

Dobersdorf ist in 2025 ungeschlagen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Ungeschlagen gegen Spitzenteams

Dass man sich als eine Spitzenmannschaft nicht verstecken muss, zeigten auch die direkten Duelle mit den weiteren Spitzenteams. Gegen Spitzenreiter Gremersdorf gab es einen 3:0-Auswärtssieg, gegen Tensfeld zuletzt ein 3:2-Erfolg, und gegen Eutin 08 II wurden vier von sechs möglichen Punkten geholt. Zehn von zwölf Punkten gegen die Top-Drei sind also ein klares Argument, das für die SG Dobersdorf/P’hagen spricht. Zumal auch noch zwei solcher direkten Duelle warten. Bitter waren allerdings Punktverluste gegen Teams aus dem Tabellenkeller. So wurde gegen Wardersee (1:4) verloren oder aber vor wenigen Wochen in Pönitz (1:1) nur Unentschieden gespielt. Diese fünf verlorenen Zähler könnten durchaus fehlen. Bemerkenswert ist zudem ihre starke Heimbilanz – denn mit 27 von 33 Zählern führt die SG die Heimtabelle an.

Das spricht für die SG Dobersdorf/P’hagen:
Die aktuelle Form ist sicherlich ein Argument für die Dobersdorfer. Mit 14 von 18 Punkten aus den sechs Spielen nach der Winterpause ist man in 2025 noch ungeschlagen. Dabei wurde unter anderem gegen Eutin 08 II und Tensfeld gespielt – und vier Punkte eingefahren. Die Duelle mit den direkten Konkurrenten sind ein weiterer Faktor, denn gegen keines der drei Teams über ihnen wurde verloren. Die Mannschaft hat eine Menge Erfahrung, spielt einfachen Fußball und ist enorm abgezockt. Es sind Faktoren, die Hoffnung machen, dass man am 31. Mai vom zweiten Platz grüßt. Zudem ist die individuelle Qualität definitiv vorhanden, um noch zahlreiche Punkte einzutüten. Mit Blick auf die Vergangenheit hat sich nun auch die Hintermannschaft enorm stabilisiert, sodass die Balance aus Offensive und Defensive stimmt.

Das spricht gegen die SG Dobersdorf/P’hagen:
Als Tabellenvierter hat man derzeit tabellarisch noch die schlechtesten Karten auf Platz zwei. Vier Punkte ist dieser entfernt, doch aus diesem Nachteil kann schnell ein Vorteil werden. Dobersdorf hat mit erst 21 bestrittenen Spielen nämlich die wenigsten von allen Verfolgern und kann dementsprechend aus eigener Kraft nach oben klettern. Bereits am heutigen Donnerstagabend (17.4.) würde im Falle eines Sieges bei der FT Preetz Tensfeld vorerst hinter sich gelassen werden. Doch mit Blick auf das Restprogramm warten noch einige schwierige Aufgaben. Es ist sicherlich das namhafteste, denn mit Dersau, Gremersdorf und Tensfeld warten noch drei echte Brocken. Zudem geht es am letzten Spieltag auf die Insel, wo es selten leicht wird – und Fehmarn noch um den Klassenerhalt kämpft. Entscheidend wird auch sein, welche Spieler zur Verfügung stehen. Timo Federwisch, Kjell Gonda und andere mussten in dieser Saison immer wieder passen. Die komplette erste Elf war nur selten wirklich komplett.

Das Restprogramm: (Hinspiel)

A – FT Preetz (6:0)
A – TSV Lütjenburg (4:1)
H – FSG Wardersee (1:4)
H – SG Kühren (3:2)
A – TSV Lensahn (4:1)
H – ASV Dersau (3:2)
H – TSV Gremersdorf (3:0)
A – TuS Tensfeld (3:2)
A – SG Insel Fehmarn (7:1)

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf2485 : 2159
2.Eutin 08 II – U232468 : 3846
3.TuS Tensfeld2365 : 3444
4.SG Dobersdorf/​P’hagen2160 : 3442
5.SG Bösdorf /​ Malente2342 : 3639
6.SpVgg Putlos2230 : 3636
7.TSV Klausdorf II – U232548 : 6636
8.ASV Dersau2040 : 3430
9.FT Preetz2152 : 5027
10.SC Cismar2441 : 5027
11.TSV Lütjenburg2237 : 5126
12.SG Kühren2035 : 3925
13.SG Insel Fehmarn2447 : 6525
14.SVG Pönitz II2440 : 7020
15.FSG Wardersee2137 : 7518
16.TSV Lensahn2231 : 5913

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