Dank 6:0-Auswärtssieg: Dobersdorf klettert auf Rang Drei – Wie reagiert Tensfeld?

Nachholspiele am Osterwochenende

Großer Jubel bei der SG Dobersdorf/P'hagen. Foto: Niklas Runne
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Lensahn – Das Osterwochenende in der Kreisliga Ost steht bevor, doch bereits am Donnerstagabend fanden zwei Spiele statt. Dabei gab es zwei Siege, wobei einer eine ziemlich deutliche Sprache sprach. Auf dem anderen Platz fiel sowohl ein frühes als auch ein spätes Tor. Der Fokus der Teams liegt jedoch bereits auf dem Wochenende, denn dort stehen die nächsten Aufgaben an.

FT Preetz – SG Dobersdorf/P’hagen 0:6 (0:4)

Die FT Preetz empfing die SG Dobersdorf/P’hagen. Beide Teams waren in starker Form. Während die Heimmannschaft sich wohl endgültig aus dem Abstiegskampf befreit hat, spielt Dobersdorf eine ernstzunehmende Rolle im Kampf um den zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigen würde. Im Hinspiel hatte es ein deutliches 6:0 für die SG gegeben – ein Ergebnis, das die Mannschaft von Spielertrainer Florian Manstein nun wiedergutmachen wollte. Allerdings musste man auf den zuletzt formstarken und pfeilschnellen Melvin Abdulai verzichten. Er wurde durch Mirco Breiholz ersetzt. Vor einer gut gefüllten Kulisse legten beide Teams mit hohem Tempo los. Zunächst näherte sich die Heimmannschaft dem gegnerischen Tor an, doch die erste zwingende Chance hatte die SG. Nach einer Flanke von rechts konnte die FT in letzter Not klären. Die anschließende Ecke segelte an den zweiten Pfosten, wo Timo Federwisch (4.) zur frühen Führung einköpfte. Und erneut blieb die FT nicht ohne Gegentor – das zweite folgte prompt: Eine präzise Flanke fand Dennis Wedemann (10.), der mit einem Kopfball wie aus dem Lehrbuch auf 2:0 erhöhte. Die SG blieb auch im Rückspiel auf Kurs und hätte fast direkt den nächsten Treffer nachgelegt, doch Wedemanns Freistoß strich knapp über die Latte.

Dobersdorf zieht Preetz den Stecker

Anschließend wurden die Gastgeber aktiver. Nach einer Annäherung durch Manstein konnte ein Verteidiger gerade noch rechtzeitig klären. Wenig später war die Chance deutlicher, doch der Schuss ging klar am Tor vorbei. Preetz schien sich nach etwa einer Viertelstunde vom Horrorstart erholt zu haben. Neben zwei Abschlüssen von Manstein kam nun auch Mats Matzen zu einer Möglichkeit, verfehlte jedoch das Ziel. Das Spiel gestaltete sich nun offener: Zunächst köpfte Mierse zu platziert auf FT-Keeper Stefan Hutzfeldt, im Gegenzug bot sich Nicklas Bürger die Riesenchance – er lief allein aufs Tor zu, schob den Ball aus spitzem Winkel aber am Gehäuse vorbei. Sechs Minuten später machte es Manstein deutlich besser: Nach einer Ecke brachte er den Ball gefährlich aufs Tor, doch Niklas Matthies reagierte glänzend. Der Anschlusstreffer lag in der Luft, doch die Gäste zeigten – wie schon mehrfach in dieser Saison – ihre Abgeklärtheit. So auch an diesem Abend: Ein eigentlich harmloser Freistoß auf Hutzfeldt rutschte dem Torwart durch, sodass Henrik Tobies (34.) nur noch einschieben musste. Ausgerechnet in der besten Preetzer Phase sorgte ein grober Torwartfehler für das 0:3 – und damit war dem Heimteam der Stecker gezogen. Drei Minuten später landete ein langer Ball von SG-Schlussmann Matthies bei Marcel Gonda, der aus spitzem Winkel aber an Hutzfeldt scheiterte. Dobersdorf zeigte eine insgesamt sehr starke Leistung und bewies, warum sie zur Spitzengruppe gehören. Ein direkter Freistoß von Tjark-Morten Bossmann (41.) stellte den 4:0-Pausenstand her.

Dietrich Roo am Ball gegen Danny Heese. Foto: Niklas Runne

Halbes Dutzend voll

Die Partie war damit zur Halbzeit bereits entschieden – eine Aufholjagd schien ausgeschlossen. Dafür waren die Gäste zu stark, die Hausherren hingegen zu fehleranfällig. Viele Abspielfehler und Ungenauigkeiten prägten das Spiel der FT an diesem Abend. Zur zweiten Hälfte brachte Trainer Tim Fülbier Fynn Schwarten für Felix Kock. Dobersdorf machte auch nach dem Seitenwechsel weiter Druck, doch der fünfte Treffer ließ zunächst auf sich warten. Erst rund 20 Minuten vor dem Ende schlug es wieder ein: Bossmann (67.) schnürte seinen Doppelpack und belohnte sich für seinen hohen Aufwand sowie einige vergebene Chancen in den vergangenen Wochen. Preetz mühte sich weiter nach vorne, doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz. Auch eine gute Einschussmöglichkeit verpuffte nach einem ungenauen letzten Pass. So setzte die SG durch Jose Goetting (83.) noch den Schlusspunkt zum 6:0-Endstand. Wie schon im Hinspiel setzte es für die Manstein-Elf eine deutliche Niederlage gegen ein ganz starkes Dobersdorf. Die SG sprang damit vorerst auf Rang drei, könnte aber am Sonnabend wieder von Tensfeld überholt werden. Dennoch üben sie ordentlich Druck auf die Konkurrenz aus und bleiben im Jahr 2025 weiterhin ungeschlagen. Für Preetz war es – nach zuletzt überzeugenden Wochen – ein überraschend schwacher Auftritt.

TSV Lütjenburg – SG Kühren 2:0 (1:0)

Der TSV Lütjenburg hatte am Donnerstagabend noch etwas gutzumachen. Vor wenigen Wochen hatte man bei der SG Kühren eine herbe 0:5-Niederlage kassiert. Damals war der TSV mit großen Personalsorgen angereist und konnte einem formstarken Gegner nichts entgegensetzen. Die aktuelle Formkurve beider Mannschaften könnte kaum unterschiedlicher sein: Während Kühren die ersten sieben Spiele nach der Winterpause ungeschlagen blieb, konnte Lütjenburg in diesem Zeitraum nur einen einzigen Sieg einfahren. So bot sich der SG die Chance, in der Tabelle am TSV vorbeizuziehen. Dafür war allerdings ein Sieg an der Kieler Straße nötig – und der sollte sich als äußerst schwierig erweisen. Denn bei den Gästen fehlten einige wichtige Spieler. Der zuletzt starke Torhüter Colin Griephan, Florian Ziehmer sowie Top-Torjäger Özal Berk standen nicht in der Startelf. Es war also spannend zu sehen, wie sich die SG gegen den letztjährigen Tabellendritten schlagen würde. Doch wie schon im Spiel gegen den TSV Lensahn verschlief Kühren den Start – und erneut nutzte der Gegner das eiskalt aus: Bereits in der dritten Minute traf Jakob Tetzlaff (3.) zur frühen Führung für die Hausherren. Anders als in den Vorwochen präsentierte sich die Lütjenburger Defensive danach jedoch deutlich stabiler. Die Null stand – und tief in der Nachspielzeit machte Tetzlaff (94.) mit seinem zweiten Treffer alles klar. Lütjenburg beendete damit nicht nur die eigene Negativserie, sondern auch die beeindruckende Ungeschlagen-Serie der SG Kühren. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt allerdings nicht: Bereits am Ostermontag stehen die nächsten Aufgaben an. Kühren tritt bei der FSG Wardersee an, während der TSV Lütjenburg in Dersau zu Gast ist.

Jakob Tetzlaff schnürte einen Doppelpack. Foto: Lobeca/Niklas Runne

ASV Dersau – FSG Wardersee (Sa., 15 Uhr)

Das neue Jahr verlief für die FSG Wardersee bislang alles andere als erfreulich. Mehrere deutliche Niederlagen und lediglich ein einziger Punkt ließen das Team auf den vorletzten Tabellenplatz abrutschen. Der Abstiegskampf ist in vollem Gange – und aktuell spricht nur wenig für die FSG. Verletzungen – teils schwerwiegender Natur – sorgen für einen stark ausgedünnten Kader. Während die Offensive zuletzt durchaus ansprechende Leistungen zeigte, offenbarte die Defensive große Schwächen. In den sechs Spielen nach der Winterpause kassierte Wardersee satte 29 Gegentreffer – eine Zahl, die trotz einiger erzielter Tore schlichtweg nicht zu kompensieren ist. Zuletzt verlor man knapp gegen die FT Preetz. Nach einem 1:5-Rückstand profitierte die FSG von mehreren Abwehrschnitzern der Gäste und kämpfte sich auf 4:5 heran – ein Comeback, das am Ende jedoch unbelohnt blieb. Am kommenden Spieltag steht das Auswärtsspiel beim ASV Dersau an – einem Team, das sich zuletzt ebenfalls schwer tat. Drei Niederlagen in Folge musste der ASV hinnehmen, zuletzt ein enttäuschendes 1:3 gegen Cismar. Vor allem offensiv präsentierten sich die „Keiler“ ideenlos und wenig durchschlagskräftig. Gegen Wardersee dürften sich nun allerdings mehr Räume bieten, die das heimstarke und kontergefährliche Team zu nutzen weiß. Dennoch gibt es auch Hoffnung für die Gäste: Im Hinspiel sorgte die FSG für eine Überraschung. Damals führte man zur Pause bereits mit 3:0 – und obwohl es im zweiten Durchgang noch einmal eng wurde, reichte es am Ende zum verdienten Sieg. Ob Wardersee daran anknüpfen kann und der Befreiungsschlag gelingt, wird sich am Ostermontag zeigen.

Die FSG Wardersee steckt in einer schwierigen Situation. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TSV Lensahn – TuS Tensfeld (Sa. 15 Uhr)

Der TSV Lensahn befindet sich derzeit aller Voraussicht nach auf Abschiedstour aus der Kreisliga Ost. Mit nur 13 Punkten stehen die Ostholsteiner am Tabellenende und der Knoten platzt einfach nicht. Drei Saisonsiege sind zu wenig, um die Liga zu halten, und auch die zwischenzeitliche Euphorie wurde nicht in die gewünschten Resultate übertragen. Auf den Sieg in Lütjenburg folgten direkt wieder zwei Niederlagen, bei denen es sieben Gegentreffer gab. Die personellen Ausfälle aus der gesamten Spielzeit sind einfach nicht zu kompensieren gewesen. Nun kommt mit dem TuS Tensfeld eine Mannschaft, die um den Relegationsplatz zur Verbandsliga spielt. Lensahn-Trainer Heiko Müller sagte zu HL-SPORTS: „Mit dem TuS Tensfeld erwartet uns im Nachholspiel ein weiteres Schwergewicht der Liga. Im Hinspiel konnten wir noch mit 5:1 die Oberhand behalten. Aktuell haben wir aber komplett umgekehrte Voraussetzungen. Wir spielen um den Klassenerhalt, TuS Tensfeld um den möglichen Relegations-/Aufstiegsplatz. Wir wollen uns am Samstag so gut wie möglich präsentieren und es dem Gegner so schwer wie möglich machen. Vielleicht gelingt uns ja erneut eine kleine Überraschung. André Kuchel (gelbgesperrt) wird fehlen. Nach Verletzungspause sind die Einsätze von Lutz van Bühren, Ole Knorr und Gianni Genco noch fraglich. Dagegen stehen uns zumindest Johann Looft und Malte Ziesmer wieder zur Verfügung.“

Ruhe, Geduld und Konzentration

Tensfeld gewann nur eines der vergangenen fünf Spiele und bangt um den lange Zeit sichergeglaubten zweiten Platz. Dieser kann mit einem Sieg zurückgeholt werden, doch es wartet ein alles andere als angenehmer Gegner. „Aufgrund der Tabellensituation erwarte ich den TSV Lensahn tiefstehend und mit langen Bällen auf ihre schnellen Stürmer agierend. Im Hinspiel hatten wir zwar wie immer viel Ballbesitz und wurden nach unnötigen Ballverlusten eiskalt ausgekontert. Wir werden uns auf ihre langen Bälle einstellen, indem wir die Abwehr etwas tiefer als im Hinspiel stellen, damit sie ihre schnellen Stürmer nicht mit dem langen Ball ins Spiel bekommen. Unser eigenes Spiel muss ruhig, geduldig und konzentriert sein, um den Abwehrriegel zu knacken“, sagte TuS-Trainer Alkos Levens. Vorne braucht es mehr Zielstrebigkeit und Effektivität, damit der erste Auswärtssieg in 2025 eingefahren wird.

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Tensfeld-Trainer Alkos Levens . Foto: Lobeca/Fabian Lamprecht

SpVgg Putlos – FT Preetz (Sa., 17 Uhr)

Die SpVgg Putlos gewann am Dienstagabend ein „sehr zerfahrenes“ Spiel gegen den TSV Klausdorf II mit 1:0. Es war ein weiterer Schritt in Richtung endgültigen Klassenerhalts. Marten Ruge machte den Unterschied. Getrübt wurde der Erfolg allerdings von zwei Verletzungen. Sowohl Dawin Krasch als auch Felix Prokoph mussten raus. Bei beiden handelte es sich um nichts allzu Ernstes, doch ob sie bereits für das kommende Spiel am Sonnabend Optionen sind, wird sich zeigen. Dann gastiert nämlich die FT Preetz, die zuletzt eigentlich gut in Form war, sich allerdings am Donnerstag deutlich mit 0:6 gegen die SG Dobersdorf/P’hagen geschlagen geben musste. An der Strandstraße braucht es deutlich mehr Zielstrebigkeit und Genauigkeit, damit es in der Offensive zwingender wird als zuletzt. Gegen Dobersdorf gab es zwar auch einige Möglichkeiten, doch oft fehlte die Präzision. Hinten müssen grobe individuelle Fehler, wie sie gegen Wardersee und nun auch Dobersdorf der Fall waren, abgestellt werden. Gelingt dies, dann könnte es wie im Hinspiel ein erfolgreiches Resultat geben. Dort wurde nämlich mit 3:1 gewonnen – allerdings zu Hause, wo sich Preetz deutlich wohler fühlt als auswärts. Auf fremdem Platz gab es nämlich erst sieben Punkte. In Dannau wartet mit der SpVgg eine sehr heimstarke Mannschaft.

Im Hinspiel setzte sich die FT Preetz durch. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Die Nachholspiele:

FT Preetz – SG Dobersdorf/P’hagen 0:6
TSV Lütjenburg – SG Kühren 2:0
ASV Dersau – FSG Wardersee (Sa., 15 Uhr)
TSV Lensahn – TuS Tensfeld
SpVgg Putlos – FT Preetz (Sa., 17 Uhr)

1.TSV Gremersdorf2485 : 2159
2.Eutin 08 II – U232468 : 3846
3.SG Dobersdorf/​P’hagen2266 : 3445
4.TuS Tensfeld2365 : 3444
5.SG Bösdorf /​ Malente2342 : 3639
6.SpVgg Putlos2230 : 3636
7.TSV Klausdorf II – U232548 : 6636
8.ASV Dersau2040 : 3430
9.TSV Lütjenburg2339 : 5129
10.FT Preetz2252 : 5627
11.SC Cismar2441 : 5027
12.SG Kühren2135 : 4125
13.SG Insel Fehmarn2447 : 6525
14.SVG Pönitz II2440 : 7020
15.FSG Wardersee2137 : 7518
16.TSV Lensahn2231 : 5913

Schafft der LBV Phönix den Doppel-Aufstieg?

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