
Lensahn – Zwei Nachholspiele standen am Sonnabend in der Kreisliga Ost an. Dabei ging der Blick vor allem in den Tabellenkeller, denn die beiden Sorgenkinder waren jeweils gefordert. Für beide gab es am Ende erneut eine Niederlage, bei der die Defensive keine gute Figur machte. Nach vorne sah dies allerdings schon deutlich besser aus. Zudem blickt HL-SPORTS auf die weiteren Nachholspiele am kommenden Ostermontag.
ASV Dersau – FSG Wardersee 6:2 (2:0)
Sowohl der ASV Dersau als auch die FSG Wardersee konnten zuletzt nicht zufrieden sein mit ihren Resultaten. Der ASV verlor drei Spiele in Serie und musste sich von letzten minimalen Hoffnungen auf Platz zwei verabschieden. Dies lag an offensiv zu harmlosen Auftritten wie gegen Cismar, wo ihnen die Ideen nach vorne fehlten. Zudem gab es deutlich mehr Gegentreffer, als es die „Keiler“ gewohnt waren. Diese sollten abgestellt werden und zudem wieder mehr Durchschlagskraft entwickelt werden. Für Letzteres kam der Gegner eigentlich genau zur richtigen Zeit, denn zuletzt kassierte Wardersee 29 Gegentore in sechs Spielen. Ein katastrophaler Wert, der auch durch eine relativ gute Offensive mit elf Treffern im besagten Zeitraum nicht kompensierbar war. Die vielen personellen Ausfälle derzeit bekommt man einfach nicht ersetzt, sodass es am Tabellenende langsam düster wird. Die Konkurrenz punktet mit wenigen Ausnahmen fleißig, und so war ein Sieg im Nachholspiel in Dersau sowie am kommenden Ostermontag schon fast Pflicht. Dabei kehrten am Sonnabend mit Matthias Hoppener und Yannik Habich zwei Spieler in die erste Elf zurück. Zudem saß der pfeilschnelle und torgefährliche Mats Hoger zumindest mal wieder auf der Bank. Das Lazarett lichtete sich also etwas. Dennoch dauerte es keine 15 Minuten, bis erstmals die Kugel hinter Torhüter Andrej Jaacks einschlug. Shifqet Smajli (13.) brachte Dersau in Führung. Nach einer halben Stunde erhöhte die Heimelf durch Kevin Ohler (30.). So ging es mit einem 2:0 in die Pause, und der FSG war klar: Wenn hier noch etwas gehen soll, dann braucht es mehr Zug zum Tor.
Wardersee geht in 16 Minuten unter
Es kam der erwähnte Hoger zur zweiten Hälfte in die Partie, doch prompt folgte das nächste Gegentor. Erneut traf Smajli (47.). Es brauchte eine ähnliche Aufholjagd wie in der Vorwoche gegen die FT Preetz, doch ihnen stand eine sichere Defensive gegenüber. Zudem war der ASV deutlich effektiver, sodass erneut Kevin (55.) als auch Hendrik Ohler (56.) erhöhten. Die Partie war nach rund einer Stunde also bereits entschieden, und mit dem Treffer von Philipp Ohler (63.) zum 6:0 drohte endgültig eine heftige Klatsche für die Segeberger. Doch der ASV trat vom Gaspedal und fuhr mehrere Gänge zurück. In der Schlussphase gelang der FSG dank eines verwandelten Foulelfmeters von Mats Hoger (85.) der Ehrentreffer. Drei Minuten später schnürte er sogar den Doppelpack (88.). Am Ende war es allerdings nicht mehr als Ergebniskosmetik, sodass die nächste Pleite perfekt war. Wardersee taumelt dem Abstieg immer weiter entgegen, doch es gilt, sich nun schnell zu schütteln. Bereits am Ostermontag empfängt man in Garbek die SG Kühren. Auch wenn Letztere gut in Form ist, darf man positiv gestimmt sein, denn der einzige Zähler aus den sieben Partien nach der Winterpause resultierte im Hinspiel gegen die SG. Für Dersau geht es ebenfalls direkt weiter, denn der TSV Lütjenburg gastiert.
TSV Lensahn – TuS Tensfeld 3:6 (2:5)
Der TSV Lensahn braucht dringend Punkte, damit der Abstieg in die Kreisklasse A noch abgewendet werden kann. Drei Siege aus 22 Spielen sind eindeutig zu wenige, um die Klasse zu halten, und dementsprechend ist nun in eigentlich jedem Spiel ein Erfolg Pflicht. Doch mit dem TuS Tensfeld gastierte ein Team, das derzeit noch um den zweiten Platz kämpft. Dementsprechend war die Rollenverteilung klar – auch wenn es im Hinspiel einen 4:1-Sieg für das Schlusslicht gab. Nun hatte der TSV eine Idee, wie sie den spielstarken Gegner vor Herausforderungen stellen würden. Gästetrainer Alkos Levens sagte zu HL-SPORTS: „Lensahn hat uns aufgrund taktischer Gründe auf den Kunstrasen zitiert. Sie hatten sich auf diesem schmalen Platz, der keine 50 Meter breit und 100 Meter lang ist, erhofft, dass sie viele Torchancen kriegen durch die schmale Spielweise und dass wir unser Spiel nicht entfalten können. Somit war es dann ein munteres Spiel von Strafraum zu Strafraum, von Box zu Box. Immer wieder hohes Tempo, von vielen Fehlern behaftet, weil – immer, wenn ein Ball durchgerutscht ist – hatten wir dann die Chancen, und auch die.“ Die Startelf der Platzherren war erstaunlich offensiv ausgerichtet. Neben den beiden Ratjes fand sich mit Malte Ziesmer nämlich ein weiterer Angreifer wieder. Somit war ein offener Schlagabtausch zu erwarten. Es dauerte nicht lange, bis erstmals der Ball im Tor des TSV lag: Marco Huth (2.) brachte Tensfeld in Führung. Knapp zehn Minuten später war es Levin Stölten (13.), der nachlegte. Der Favorit war auf Kurs, doch die Ostholsteiner kamen zurück. Malte Ziesmer (17./20.) glich schnell aus. „Wir haben das 2:2 fressen müssen, auch durch zwei schwierige Situationen, wo wir nicht wach sind“, sagte Levens. Der TuS verlor etwas die Kontrolle – doch nur kurz, denn Huth (29.) stellte die Führung wieder her. In den Schlussminuten des ersten Durchgangs legten Stölten (40.) und Kolja Bröker (45.) zum 5:2-Pausenstand nach. Getrübt wurde dieser allerdings durch eine Verletzung auf Seiten der Gastmannschaft. Offensivspieler Luka-Noel Pietzsch musste verletzt raus und wurde durch Youngster Bennet Nagel ersetzt. „Er hat ordentlich einen mitgekriegt“, sagte sein Trainer.
Verletzungsschock kurz vor Schluss
Nach einer turbulenten ersten Hälfte mit sieben Treffern fuhr sich die Begegnung nach der Pause deutlich herunter. „Zweite Hälfte plätscherte das Spiel so ein bisschen hin. Wir hatten trotzdem viele Abschlussmöglichkeiten, genauso wie Lensahn“, sagte der Gästecoach. Marco Huth (53.) schnürte den Dreierpack und machte endgültig alles klar. Dennoch fanden die Lensahner, die erneut von einigen Fans supportet wurden, eine weitere Antwort. Finn-Ole Ratje (57.) verkürzte auf 3:6. Beide Teams hatten zum Ende hin noch weitere Schusschancen, doch es blieb bei den insgesamt neun Treffern auf dem Lensahner Kunstrasen. Einen Schockmoment gab es dennoch kurz vor dem Ende: Außenverteidiger Yannick Teffner knickte ohne Gegnerkontakt weg und verletzte sich schwer. Er konnte nicht auftreten, sodass sein Trainer im Anschluss einen Kreuzbandriss befürchtete. Die Saison ist für den torgefährlichen Rechtsverteidiger vermutlich vorzeitig beendet. Dies trübt den Auswärtssieg durchaus, dennoch sind die Segeberger enorm glücklich. „Wir haben die drei Punkte eingefahren, Pflichtsieg. Die Jungs waren engagiert und hungrig – genauso wie Lensahn, die wirklich engagiert gespielt haben, giftig in den Zweikämpfen waren, und wir haben gut gegengehalten. Es lief alles gut in unsere Richtung, von daher ein verdienter Sieg.“
Das HL-SPORTS-Team wünscht den verletzten Spielern eine schnelle Genesung!
Lob für das Schiedsrichtergespann
„Ich bin zufrieden dafür, dass wir in letzter Zeit etwas Schwierigkeiten hatten. Diesmal hatten wir auch die Giftigkeit in den Zweikämpfen, der Platz ließ auch nichts anderes her, als zu ackern und zu kämpfen. Spielerisch konnten wir da nicht ganz so viel machen. Spieler des Tages war Marco Huth, der es mit seinen drei Toren hervorragend gemacht hat. Der hatte in der Woche schon abgeliefert, und da war schon erkennbar, dass er so hungrig auf das Spiel ist, dass er tatsächlich dann auch einen Hattrick geschnürt hat“, sagte Levens. Neben dem Lob für seine Mannschaft nach dem Auswärtssieg fand der Coach allerdings auch lobende Worte für das an diesem Tag sehr überzeugende Schiedsrichterteam, bestehend aus Michel Andersson, Marek Zieske und Mads Jarne Korell: „Es war ein hitziges Spiel und der Schiedsrichter und das Gespann haben immer den Überblick bewahrt. Alles gut, immer einen lockeren Spruch gehabt – das haben sie gut gemacht.“ Am nächsten Wochenende geht es für beide Teams weiter. Lensahn empfängt Sonntagnachmittag die FT Preetz. Dort könnte es durchaus ein Endspiel für den TSV werden. Tensfeld bekommt es mit der SG Bösdorf/Malente zu tun.
Der Ausblick auf Ostermontag:
FSG Wardersee – SG Kühren (Mo., 15 Uhr)
Nach der deutlichen Pleite in Dersau mit erneut sechs Gegentreffern schwinden so langsam die Hoffnungen auf den Klassenerhalt bei der FSG Wardersee. Sieben sieglose Spiele, in denen es 35 Gegentreffer gab, sind eindeutig zu viele. Doch mit Blick auf den Rückstand auf Rang 14 ist noch alles möglich. Der Sprung auf diesen Tabellenplatz liegt in der eigenen Hand. Zwei Zähler liegen die Segeberger hinter der SVG Pönitz II. Am besten soll bereits am Ostermontag diese hinter sich gelassen werden. Dazu braucht es allerdings den ersten Dreier des Jahres. Zu Gast ist die SG Kühren, bei der man erst vor nicht einmal drei Wochen selbst gastierte. Damals gab es ein 2:2-Remis und den einzigen Punkt der FSG im neuen Jahr. Nun soll erneut gepunktet werden, auch wenn der Gegner in den vergangenen Wochen deutlich besser in Form war. Allerdings musste Kühren zuletzt nach sieben ungeschlagenen Spielen mal wieder eine Niederlage hinnehmen. In Lütjenburg wurde mit 0:2 verloren. Dabei fehlten ihnen mehrere wichtige Stammspieler. Nun hofft man auf die Rückkehr dieser, damit schnellstmöglich der Klassenerhalt in trockene Tücher gewickelt wird.

ASV Dersau – TSV Lütjenburg (Mo., 15 Uhr)
Durch den 6:2-Sieg am Sonnabend gegen die FSG Wardersee beendete der ASV Dersau seine Negativserie von drei Pleiten in Folge. Die Offensive zeigte sich in absoluter Angriffslaune, dabei wäre deutlich mehr möglich gewesen. Innerhalb einer Viertelstunde schraubte die Mannschaft von Trainer Holger Böttcher das Ergebnis in die Höhe. Nun soll eine Erfolgsserie gestartet werden, doch dies gilt auch für den kommenden Gegner. Der TSV Lütjenburg beendete am vergangenen Donnerstag ebenfalls seine Negativserie und bezwang die SG Kühren. Nun wird sich zeigen, wer den Schwung mitnehmen kann und den zweiten Dreier am Stück einfährt. Beide sind Nachbarn im Tabellenmittelfeld. Nach ganz oben wird es für beide wohl nicht gehen, doch nach unten auch nicht. Es ist das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison. Letztmals duellierten sich beide am 8. April 2023. Damals gewann der ASV überraschend mit 3:1 dank eines Dreierpacks von Hendrik Ohler. Sie setzten dem späteren Vizemeister einen derben Dämpfer im Titelrennen. Im Hinspiel gewannen die Keiler mit 1:0. In der Vergangenheit hatte die Böttcher-Elf also die Nase vorn, nun wird sich zeigen, ob dies erneut der Fall ist.
Die Spiele im Überblick:
ASV Dersau – FSG Wardersee 6:2
TSV Lensahn – TuS Tensfeld 3:6
FSG Wardersee – SG Kühren (Mo., 15 Uhr)
ASV Dersau – TSV Lütjenburg
SpVgg Putlos – FT Preetz (Di., 19.30 Uhr)
Die Tabelle
1. | TSV Gremersdorf | 24 | 85 : 21 | 59 |
2. | TuS Tensfeld | 24 | 71 : 37 | 47 |
3. | Eutin 08 II – U23 | 24 | 68 : 38 | 46 |
4. | SG Dobersdorf/P’hagen | 22 | 66 : 34 | 45 |
5. | SG Bösdorf / Malente | 23 | 42 : 36 | 39 |
6. | SpVgg Putlos | 22 | 30 : 36 | 36 |
7. | TSV Klausdorf II – U23 | 25 | 48 : 66 | 36 |
8. | ASV Dersau | 21 | 46 : 36 | 33 |
9. | TSV Lütjenburg | 23 | 39 : 51 | 29 |
10. | FT Preetz | 22 | 52 : 56 | 27 |
11. | SC Cismar | 24 | 41 : 50 | 27 |
12. | SG Kühren | 21 | 35 : 41 | 25 |
13. | SG Insel Fehmarn | 24 | 47 : 65 | 25 |
14. | SVG Pönitz II | 24 | 40 : 70 | 20 |
15. | FSG Wardersee | 22 | 39 : 81 | 18 |
16. | TSV Lensahn | 23 | 34 : 65 | 13 |

NEU