Hamburg – Beim sieglosen HSV sind vor dem Spiel bei der noch ungeschlagenen TSG Hoffenheim weitreichende Entscheidungen gefallen, zu denen sich Trainer Markus Gisdol in der Pressekonferenz so geäußert hat: „Wir haben festgestellt, dass wir auf die Umsetzung von Ideen und Entscheidungen nicht länger warten können. Wir mussten ein Zeichen setzen und haben ein paar Strukturen geändert, die uns nicht gefallen haben.“
Und so wurde Gotoku Sakai neuer Mannschaftskapitän und der zweimalige Hockey-Olympiasieger Tobias Hauke, der beim HSV in der Medienabteilung gearbeitet hat, ist als Team-Manager dabei. Deutsch-Unterricht wird zur Pflicht und die Verweildauer der Spieler auf dem Trainingsgelände verlängert sich.
Morgen aber geht es erst einmal in den Existenzkampf beim Tabellendritten an Gisdols alter Wirkungsstätte. Und die Personalsituation hat sich verschärft. Gisdol fasste zusammen: „René Adler hat eine Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen mit in die Trainingswoche genommen. Eine Operation ist bei ihm leider unumgänglich, so dass er für den Rest des Jahres ausfallen wird. Emir Spahic hat bei der Nationalmannschaft eine Meniskusquetschung erlitten und wird wohl zwei bis drei Wochen ausfallen. Albin Ekdal hat mit einer Kapselverletzung im Sprunggelenk zu kämpfen und wird in Hoffenheim nicht spielen können. Luca Waldschmidt hat weiterhin Probleme mit der Kapsel im Knie, deshalb konnte er schon gegen Dortmund nicht von Beginn an spielen. Hier müssen wir ebenso abwarten wie bei Cleber, der ebenfalls Knieprobleme hat.“
Gisdol ging in der Pressekonferenz auch auf die Fans des HSV ein: „Wir haben eine unglaublich gute Fankultur. Dass die Fans aufgrund der Tabellensituation enttäuscht sind, kann ich verstehen. Dennoch stehen sie hinter uns, wenn es hart auf hart kommt. Wir brauchen unsere Fans, es darf in keinem Moment eine Abkehr geben. Auch die Mannschaft braucht sie unbedingt – selbst wenn es aktuell schwerfällt und man manchmal beide Augen zudrücken muss.“