Timmendorfer Strand – Die Timmendorfer Beach Boys haben sich für die Niederlage gegen Rostock rehabilitiert. Nach hartem Kampf gewann die Gösch-Truppe mit 5:3 beim Aufsteiger Harzer Falken Braunlage.
Das erste Drittel gingen die Beach Boys, die ohne Tibor Uglar (Adduktorenzerrung) und Björn Reinke (beruflich) auskommen mussten, konzentriert an und sie erspielten sich eine Reihe von Torchancen. Und so gingen die Jungs von Sven Gösch folgerichtig in der achten Minute in Führung. Nach Vorlage von Thorben Saggau und Rob Labute, der seinen ersten Pflichtspielpunkt für die Beach Boys erzielte, war Kenneth Schnabel zur Stelle und markierte zur Freude der mitgereisten Timmendorfer Schlachtenbummler das 0:1.
Die Konzentration blieb weiter hoch und man ließ sich diesmal auch von einer Zeitstrafe nicht abbringen. Die überstand man ohne Gegentor.
Im Gegenzug nutzten die Beach Boys ihre erste Überzahlsituation: mit der Pausensirene erzielte Kenneth Schnabel das 2:0. Dieser Treffer erboste Stefan Bilstein so sehr, dass er vom Schiedsrichter eine zehnminütige Zwangspause durch eine Disziplinarstrafe bekam.
Im zweiten Drittel brachte der Aufsteiger aus Braunlage etwas mehr Härte in die Partie. Gleich dreimal in etwas mehr als 11 Minuten mussten die Falken in die Kühlbox. Allerdings konnten die Beach Boys diese Chancen nicht nutzen, denn zu oft verliefen Angriffe im Powerplay im Sande und brachten kaum Gefahr. Wenn doch was durch kam, dann war Mario D’Antuono Endstation.
Und so kam es wie es kommen musste: die Harzer Falken konnten verkürzen. In der 35. Minute traf Christian Schock auf Vorlage von Ruven Bannach. In der Folge zitterten sich die Beach Boys so gerade eben in die zweite Drittelpause.
In Unterzahl begannen die Beach Boys das letzte Drittel und wurden dafür gleich bestraft: Christian Schock traf nur 25 Sekunden nach Drittelbeginn zum 2:2-Ausgleich, der mittlerweile verdient war, weil sich die Falken zurück in die Partie kämpften.
Nun war es an den Beach Boys Moral zu zeigen und sie schlugen in Person von Kenneth Schnabel zurück. Der Rechtsaußen traf in der 48. Minute im Powerplay.
Und nach dem eine weitere Strafzeit überstanden war, fasste sich Verteidiger Jesper Delfs ein Herz. „Jessy“ fasste sich ein Herz, zog aus der Ferne ab und vorbei an Freund und Feind schlug die Scheibe in 53. Minute im Kasten ein.
Nun die Beach Boys wieder oben auf, doch unnötige Strafzeiten machten die Partie nochmals spannend. Und so verkürzte J.T. MacDonald in der 56. Minute nochmals auf 3:4 aus Sicht der Harzer Falken. Es war nochmals richtig Pfeffer drin, zumal Pontus L. Carlström in der 58. Minute nun nochmals in die Box musste. So hieß es fast zwei Minuten lang vier gegen sechs aus Sicht der Beach Boys, doch mit Glück und Geschick retteten sie sich über die Zeit. Mehr noch: zwei Sekunden bevor Carlström aufs Eis zurückkommen sollte und 16 Sekunden vor dem Spielende machte Patrick Saggau mit einem Schuss ins leere Tor alles klar.
So gewinnen die Beach Boys nach hartem Kampf mit 5:3 in Braunlage und sichern sich die ersten drei Punkte der neuen Saison.
Dieser Sieg war aber teuer erkauft. Marcus Klupp musste bereits im ersten Drittel mit Verdacht auf Rippenbruch vom Eis. Trainer Sven Gösch war nach dem Spiel nur froh die Partie gewonnen zu haben: „Es fehlt noch etwas die Spritzigkeit und zudem haben uns die sieben Stunden Busfahrt noch in den Knochen gesteckt. Da haben wir das trotz guten ersten Drittel nochmal spannend gemacht.“ Letztlich zählen für den Coach aber auch nur die drei Punkte.
Für die Beach Boys geht es am Freitag in Adendorf weiter. Um 20 Uhr treffen sie dann auf die Heidschnucken vom AEC.
Statistiken:
0:1 Schnabel (8. Minute), 0:2 Schnabel (20./ÜZ), 1:2 Schock (35.), 2:2 Schock (41./ÜZ), 2:3 Schnabel (48./ÜZ), 2:4 Delfs (53.), 3:4 MacDonald (56.). 3:5 P. Saggau (60./UZ/EN)
Strafen: Braunlage 10 +10 Bilstein – Timmendorf 10
Zuschauer: 420
Weitere Ergebnisse:
HSV – Hannover Indians 1:4
Rostock – Crocodiles HH 8:1
Nordhorn – Adendorf 7:4